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Volltext: Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild: Galizien

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und bahnt sich energisch seinen Weg durch die harten Gesteine. In den höheren, bereits an 
die Almen grenzenden Waldpartien balzt hier im Frühjahr der Auer- und der Birkhahn, 
tiefer unten findet man überall Haselhühner in Menge. Im dunklen Dickicht versteckt sich 
der räuberische Wolf und der plumpe Bär, irgendwo aus dem Baume lauert der Tiger 
dieser Gegenden, der schone, aber blutgierige Luchs. Prachtvolle Hirsche kommen da auf 
die «trecke, und der karpathische schwarze, ganz mit Harz und Tannennadeln gepanzerte 
Eber ist wegen seiner Größe und Tücke gleich einem apokalyptischen Ungeheuer ein wahrer 
Schrecken für den jungen Jäger. 
Der freundliche, im Thale liegende Marktflecken wird iin Sommer vielfach von den 
Bewohnern der Hauptstadt besucht. Noch vor etwa fünf Jahrhunderten war diese Gegend 
Kosow. 
eine unbewohnte Wildniß. Erst im Jahre 1397 erhielten zwei Walachen die Bewilligung 
vom König Ladislaus Jagielto zur Gründung zweier Ortschaften, und seit jener Zeit 
datirt die Colonisirung dieser Berge. 
Hinter Skole verengt sich das Thal wieder. Die mächtige, bereits mehrmals 
erwähnte Hauptkette wurde hier durch die Natur gewaltsam durchbrochen und der 
reißende Opor wüthet da zwischen großen Blöcken massigen Sandsteines. An der groß 
artigen Sägemühle und dem Schlosse des Eigenthüniers der ausgedehnten Herrschaft 
Skole braust der Zug über lswiatostaw nach der Station Hrebenöw. Die Tannenwälder 
begleiten uns auf der Fahrt ununterbrochen und erst bei Slawsko verliert die Gegend 
von ihrem Reiz, weil die Berge der Umgebung kahl sind. In der Höhe von 650 Meter 
über dem Meeresspiegel erreicht die Bahn die galizische Grenzstation Lawoczne.
	        
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