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u Johann Baptist Slraub. Spu-Darslellulug am Krcxlzaltnrtnlvenxakel (1130). Di-wcn. chcmaligu Srifukirchc
r den Roscnkmnzallarlahcrnnk in ÜICSWII (vor 1130;. München. Staatliche gra hisdxc Sammlung (lnv. 194a: zu)
Baplist Slraub. BOZZCHD für cinc SiIZCYIdC weibliche Figur, Liudrnhnlz; H. 17, (m. Kam, KunslgrwßTbcmllscllxu
ldhauetgeselle von Johann Christoph Mader (1694-1761) hat er
:ht nur zusammen mit Jakob Schletterer (1699-1774) an der Voll-
dung der Spiralreliefs an den Triumphsäulen der Karlskirche
728gl730) mitgearbeitet, sondern er schuf „im 26. Jahre seines
ters" auch eine Reihe von nur sporadisch erhaltenen Werken für
s den Benediktinern gehürende Monte Serrato : Schwarzspanier-
ft in Wien, von denen, wie es scheint, als einzige größere Werke
z Kanzel (1729f30) und die erst von uns identifizierten mit aus-
zeichneten Reliefs geschmückten Kirchenbänke übriggeblieben sind,
: sich heute in der Pfarrkirche in Laxenburg und in der Augustiner-
tche in Wien befinden 15).
zsser noch als es die Worte vermögen, sollen es die Abbildungen
id die damit möglichen Vergleiche mit gesicherten Arbeiten Johann
LPflSI Straubs beweisen, daß die plastischen Teile der Brühler
yenceöfen eigenhändige Werke von ihm sind. Man betrachte die
rbliiffende stilistische, formale und typusmäßige Ähnlichkeit, die
:h zwischen der in Ton geformten und vergoldeten allegorischen
auengestalt vom Clemens-August-Ofen und der aus Holz geschnitzten
und vergoldeten Figur der Spes vom Kreuzaltar in Diessen ergibt 14).
In gleichem Maß gilt dies auch für die ein Weihrauchfaß in der Hand
haltenden Pieta 15), für die es wie für die ihr gegenübersitzende Figur
der Caritas einen Entwurf auf einer eigenhändigen bisher unveröffent-
lichten Zeichnung Straubs gibt, die von uns als erste Skizze für den
Tabernakel des Rosenkranzaltares in Diessen identifiziert werden
konnte 16). Wie intensiv Straub mit dem Formptoblem der sitzenden
Weiblichen Figur sich in jenen Jahren beschäftigte, zeigt ein Blick auf
zwei in die gleiche Zeit zu datierende, motivisch an die Providentia
vom Donneischen Brunnen auf dem Wiener Mehlmarkt erinnernde
l-Iolzbozzetti, die trotz der gestreckteren Proportionen der Spesiigur
in Diessen relativ nahestehcn 17). Man erkennt auf den ersten Blick,
daß die himmlische und die irdische Welt, der sakrale und profane
Bereich innerhalb der Bildhauerkunst Johann Baptist Straubs ge-
schwisterlich nahe beieinander liegen. Man braucht nur die jeweiligen
Attribute der Figuren in Brühl und in Diessen in Gedanken miteinander
vertauschen, und man wird sogleich die Richtigkeit unserer Behauptung
erkennen.
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