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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 74)

erlerländische Kunst des 17. jahr- 
:s, insbesondere die Malerei, ist ein 
Wir müssen uns jedoch darüber im 
sein, daß dies ein Begrili" ist, den wir 
n der historischen Situation her ger 
laben. Rembrandt, Frans llals und der 
Vcrmeer sind Namen, die heutc eine 
Bedeutung als damals haben. bitter- 
wir soziale und wirtschaftliche 
n, ausgehend von der Bedeutung, 
diese Künstler ietzt für uns haben, so 
ir geneigt zu vergessen, daß diese 
n für die Zeitgenossen wichtiger war 
Kunstschatiien, denn sie stellte eine 
iotivendigkcit dar. 
in [volitisclwer und wirtschaftlicher Aufe 
g, wie ihn Amsterdam im 17. Jahrhun- 
lebte, mit einer Blütezeit der Künste 
ientrifft, ist man versucht, zwischen 
Erscheinungen einen ursächlichen Zu- 
ihang zu sehen. Als Beweis, wie von 
man mit einer derartigen Annahme 
ll, darf angeführt werden, daß Anr 
1 auch schon großen 
edeutende Künstler zu den Seinen 
12m Maler wie beispielsweise Pieter 
(Amsterdam  1509 71575) nimmt 
um die Mitte des 16. Jahrhunderts 
chlüsselposition ein, durch die die 
indische Malerei auf den Weg des 
tückes geführt wird. Sein 1557 datierter 
nz" im Rijksnmsctim gibt eine lebhafte 
lung ländlichen Vergnügens in einer 
e. ln den berühmten Sehützengemältlen 
ic Nachtwache" (1642) Rembrandts und 
hützenmahlzeit" des Bartholomeus van 
die 
vor seiner 
der Helst, beide im Rijksmuseum, Findet eine 
lange Reihe derartiger (äruppenporträts, deren 
früheste bis in die zwanziger jahre des 16. jahr- 
hunderts zurückgehen, ihre Krönung. Lind so 
gibt es zahlreiche Verbindungen zwischen dem 
Goldenen Zeitalter Amsterdams und dem 
vorhergehenden jahrhundert. Es erhebt sich 
nun die Frage, wie diese Blüte der 
Künste, insbesondere der Malerei, in den 
Rahmen der politischen und wirtschaftlichen 
Situation der Stadt Amsterdam paßr. 
Amsterdam wurde bereits im 15. Jahrhundert 
die größte Stadt Hollands genannt. Durch ihre 
Lage wurde sie zum Bindeglied der sicheren 
Küstenschiffahrtsixege zwischen Hamburg und 
den anderen Hansestädten im Nordosten 
einerseits und dem reichen Flandern im Süden 
anderseits. So entwickelte sich Amsterdam zu 
einem Zentrum für den Handelsverkehr West- 
europas. Besonders die Verbindung zur Ostsee 
war von größter Bedeutung und ist das auch 
im 17. ]ahrhundert geblieben, ungeachtet der 
1602 errichteten Vereinten Ostindischen Kom- 
panie, die große Gewinne buchte und deren 
mächtigstcr Aktionär die Stadt Amsterdam 
war. 1m Jahre 1621 wurde dann die gesetzlich 
geschützte Westintlische Kompanie errichtet r 
auch in diesem Unternehmen spielte Amster- 
dam eine Hauptrolle i und erhielt die Ver- 
waltung über die 1614 auf Manhattan ge- 
gründete Niederlassung, Neu-Amsterdam, das 
spätere und heutige New York. Weitere 
Fundamente des Wohlstandes Amsterdams 
waren unter anderem der Fischfang und im 
17. Jahrhundert der Geldhandel. 
Zwei Tatsachen sind im Zusammenhang 
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Reinbmnilt (llilliv 1609). Purllxit von seinem Sohn 
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Hartholonlcils wn der Hclsl (1013 111711). SthllWrillILü 
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157.5), llcr lzit-iialil, 1557. lÄlllnlllllfv 

	        
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