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vorzügliches Beispiel nennen wir die von der
Stadt finanzierte Entdeckungsreise von Heems-
:erck und Barentsz nach China über die
iördliche Seeroute im Winter 159(i[97. Diese
{eise fand ihr vorzeitiges Ende auf der Insel
ßlowaia Semlja, wo die kühnen Reisenden den
rxtremen Polarwinter durchstehen mußten.
Zweifellos wird es dieser Pioniergeist gewesen
ein, der der Stadt eine Anziehungskraft ver-
ieh, die viele Flämische Einwanderer, die hier,
iach dem Fall Antwerpens 1585, eine Zuflucht
ind eine neue Existenz suchten, anzog.
Die Bevölkerung Amsterdams zeigte gegen-
iber den anderen holländischen Städten den
chnellsten Zuwachs. Während sie im Jahre
568, dem Anfangsjahr des achtzigjährigen
(rieges gegen Spanien, 30.000 Einwohner
zählte, steigerte sich die Einwohnerzahl bis
zum Friedensiahr 1648, das den Ahschluß des
Westfälischen Friedens brachte, auf etwa
60.000. S0 ist es kein Wunder, wenn auch
Xmsterdam in jenen Jahren ein Wohnungs-
xroblem kannte, jenem nicht ungleich, mit
lem wir uns auch heutzutage auseinander-
etzen müssen. Die Lösung dieses Problems
wurde großzügig in Angriff genommen, be-
günstigt durch den Umstand, daß genügend
Baugrund zur Verfügung stand. Der bedeu-
tendste und für die zukünftige Form der Stadt
bestimmende Entwicklungsplan war der des
Jahres 1610. Das Charakteristikum des diesem
Plane zugrunde gelegten Entwurfes sind die
Grachtengürtel, die wie Halbkreise gegen das
Südufer des Flusses lJ angelegt wurden. Radial
gerichtete Straßen und Grachten sollten diese
Gürtel durchschneiden, auf diese Weise das
Zentrum mit dem Stadtrand zu Lande und zu
Wasser verbinden. Wer die geistigen Urheber
dieses grandiosen Konzeptes gewesen sind,
läßt sich mit Sicherheit nicht feststellen.
Aber die städtische Obrigkeit war oFfenbar
nicht mit einem Plan einverstanden, der eine
nur praktische Lösung brachte. Sie wollte aus
Amsterdam auch eine schiine Stadt machen.
Deshalb wurden die zur Verfügung stehenden
Grundstücke in breite, tiefe Parzellen zerlegt,
und es wurde verboten, diese zu teilen, um
damit den Bau fürstlicher Kaufmannshäuser
zu fördern. Soweit nun über Amsterdams
Aufschwung und seine Blütezeit. Inwieweit
gibt es aber einen Zusammenhang zwischen
diesem mächtigen Expansionstrieb, der unter
einer günstigen Konstellation Gestalt annahm,
und der Blüte der bildenden Künste?
Diese Frage ist schwer zu beantworten, da
sich diese Blüte unter so vielen verschiedenen
Aspekten zeigt und außerordentlich viel-
gestaltig ist. Eine Einschränkung läßt sich
daher nicht vermeiden, und wir wollen des-
halb nur eine Erscheinung hervorheben: und
zwar diese, daß viele der berühmten Amster-
damer Künstler nicht aus der Stadt selbst
gebürrig waren.
Als erster muß Hendrick de Keyser (1564 bis
1621) genannt werden, ein Bildhauer und
Baumeister, der aus Utrecht nach Amsterdam
berufen und hier zum Stadtsteinmetz ernannt
wurde. Nach seinen Plänen wurden unter
anderem die Zuiderkerk (Südkirche) und die
Börse erbaut, aber auch viele andere Kirchen,
Tore und Häuser mit ihren reich ornamentierten
Fassaden, wodurch er einen wesentlichen Beitrag
zum heute noch sichtbaren charakteristischen
Stadtbild Amsterdams lieferte. Auch außerhalb
Amsterdams schuf er Entwürfe und Monu-
mente, wie das Standbild des Erasmus in
Rotterdam und das Mausoleum Wilhelms des
Schweigsamen in der neuen Kirche in Delft.
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