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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 75)

Pfeiler der vorbaroclten Kirche über- 
t, läßt deren Grundform weitgehend 
en. Sechs Pfeiler, von den Außenwänden 
ickt Ä so daß hinter ihnen Durchgänge 
er Seitenkapellen verbinden i nehmen 
ren Stirnen die Seitenfiuchten des Chor- 
s auf. Dadurch wird der durchgehende 
zug von der inneren Turmwand bis in 
ireite Rundung des Altarchores mit 
:lerem Nachdruck betont. Das Quer- 
in seiner vollen Breite erhalten, wird 
iner Vierung von einer querovalen 
zl überdeckt, der eine gleiche über dem 
Joch des Langhauses entspricht. Das 
Joch, das zu einem quadratischen Raum 
-itert erscheint, wird von einer kreis- 
gen Kuppel überwölbt. Sie bildet, von 
feilern getragen, das räumliche Zentrum 
irche. Das Querhaus mit seiner Vierung 
zum Übergangsraum in den Altarchor, 
her den gotischen Mauern errichtet, wie 
rme des Querschiffes von Gurttonnen 
:ckt ist. Die Variante dieses Planes 
lIChlV Nr. 21) vermehrt die Joche des 
auses auf drei, schaltet das Querhaus 
d zieht den Chorraum nach Westen vor. 
euen Pfeiler werden differenziert: zwei 
re grenzen das Vorioch von dem Lang- 
nit den sechs Seitenkapellen ab, wie es 
wieder durch die mächtigen Pfeiler der 
ig gegen Osten abgesetzt erscheint. Sind 
anghausjoche von Tonnen zwischen 
ögen überdeckt, so trägt die neu- 
ffene und das Langhaus verkürzende 
lg eine kreisförmige Kuppel. Sie ist 
imliche Mittelpunkt des gegenüber dem 
Plan ungleich stärker artikulierten 
:nraumes. Auch der dritte Grundriß 
(Stiftsarchiv Nr. 22) schaltet das Querhaus des 
gotischen Baues aus. Die Vierungskuppel, die 
im zweiten Plan mehr als zur llälfte im Quer- 
schiff lag, ist völlig aus ihrem Bereich nach 
Westen gerückt. Wuchtige, an die Wand ge- 
rückte Pfeiler stützen sie und große Seiten- 
altäre akzentuieren mit der Kuppel das räum- 
liche Zentrum. Stärker in das Langhaus vor- 
greifende schmale Pfeiler setzen das erste Joch 
vom Vorioch mit der Orgelempore ab, 
massivere, ausgerundete Pfeiler, die bis zu den 
Stützen des alten Baues in das Langhaus vor- 
greifen, antworten den Pfeilern am Mönchs- 
choransatz, so daß Munggenast in die alte 
Langhausanlage eine zentrale Raumgruppe mit 
einer kreisförmigen Mittelkuppel und tonnen- 
überwölbten Nebenräumen einsetzt. Die durch- 
laufenden Mauern werden allein durch die 
Pfeilergruppen räumlich umgedeutet. Die 
Seitenaltäre erscheinen durchaus an den Außen- 
wänden der Kirche, neben den freistehenden 
Hochaltar im stärker verlängerten Chorraum 
treten zwei Freisäulenpaare. An der Nord- 
wand des Turmes ist wie an den anderen 
Entwürfen eine dreiläufige Treppe einge- 
zeichnet. 
lm vierten Entwurf (Stiftsarchiv Nr. 25) 
ändert Munggenast die Grundfigur der Raum- 
disposition des vorhergehenden Planes nicht 
mehr. Er zieht die Orgelempore nicht nur 
über das Vorjoch, sondern über das erste 
Joch vor und mauert das Querhaus nicht 
mehr ab. Die Altäre des Langhauses stehen 
an den Pfeilern, die des Kuppelraumes an den 
Außenwänden und die des Querhauses an 
dessen Ostwänden. Die beiden Säulenpaare 
am llochaltar in dem stark über den gotischen 
Chor hinausgerückten Chorraum erscheinen 
an dessen Wand gerückt. Vor die Westw 
des Turmes treten Doppelsäulen eines 'l 
baues. Der fünfte Entwurfßtiftsarchiv Nr. 
in den nicht mehr wie in allen vorausgehen 
die Mauern und Pfeiler des vorharoc 
Baues eingetragen erscheinen, übernimmt 
Grundligur des vierten Planes. Die Kt 
kuppel des Raumzentrums hat sich in t 
querovale verwandelt. Die Wandpfeiler trs 
nicht mehr so weit in den Raum vor, so 
er breiter wird. Vor die Westwand des Turl 
treten Doppelsäulen eines Torbaucs, an s: 
Nordseite schließt i wie im vorausgehen 
Plan 7 ein Treppenhaus, das den Lauf 
zwei gestreckten Halbkreisen ernporführt. l 
Plan stellt die endgültige Redaktion der E 
würfe Joseph Munggenasts für den Um 
der Stiftskirche dar. Er kehrt scheinbar 
ersten Planung zurück, indem er die Kuf 
über das östliche Joch des Langhauses Sl 
und die Querschiifarme der alten Anl 
übernimmt. Aus dem ersten Entwurf, der 
Langhaus in seiner realen und in seiner küi 
lerischen Wirkung behauptet, ist jedoch 
völlig neu gegliederter Raumorganismus 
worden. Die tiefe, auf vier Säulenpaa 
ruhende Orgelempore hat Munggenast bis 
dreiteiligen Raumgruppe vorgezogen, der 1 
breiterte und gestreckte Chorraum bildet 
Gegengewicht zu den beiden westlicl 
Schilfsjochen. Die Pfeilergruppen schaffen 
ihren Gurtbogen und Tonnenabschnitten 
zwischen deutlich differenzierte Raumteile, 
auf den zentralen Kuppelraum bezogen si 
Munggenast hat die Außenmauern der al 
Kirche bis auf den Chorraum, der in sei 
Breite und Tiefe dem Langhausraum an 
glichen werden mußte, übernehmen köfll
	        
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