mehr weithin verströmend, sondern in
ieinen und ausschnitthaften Grenzen ge-
, lagert die Landschaft ruhig und breit-
:kt. Dabei erhält die Natur durch
1 Landschaftsformen, Fluchtlinien halb-
18116! Felder, Umzäunungen und Wege
marakter einer „natürlichen" Ordnung.
oßer Detailtreue und „pedantischef
ik schildert diese Zeit, die zuerst von
nn für die Malerei als Biedermeier be-
et wurde, die kleinen Dinge der Natur.
,zeichnerischer Bestimmtheit und klar
lierenden Lokalfarben" wird eine neue
. Anschaulichkeit ausgebildet. Das
ige Auge bürgerlicher Anschauung flüch-
las kleine Format und die dichtumgrenzte
' (Schmidt).
lüte biedermeierlichen Gartenlebens geht
"iften Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zu
Das Gartenbild der kommenden Zeit
bestimmt von äßüentlirlzen Gärten, für die
mehr der Privatmann, sondern die
nune Auftraggeber ist.
ystcm der geschlossenen Industriestadt,
er die Felder und Gärten weitgehend
verdrängt sind, wird jetzt voll ausgebildet.
Der in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts an-
klingende Gedanke des Volksparks entwickelt
sich nun zur bestimmenden Gartenform.
Wohl gibt es schon vorher Gärten mit öffent-
lichem Charakter - so die „Gastgärten" des
Mittelalters und die dem Publikum geöffneten
Parks der Aristokraten im 18. Jahrhundert -,
aber die Art des von der Kommune errichteten
„Volksparks" ist neu und findet vornehmlich
nach Schleifung der städtischen Befestigungen
ihren Raum.
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts liefert uns
Spitzweg Gartenbeispiele, die das Bild des
Gartens des Biedermeier verdeutlichen helfen,
wenngleich vielleicht hier schon eine Parodie
auf die Gartenlust der vorausgehenden Zeit
aufgezeichnet wird. Ähnlich wie bei Seidel
(im Unterschied zu Flauberts „Bouvard und
Pecuchet") ist aber doch bei Spitzweg zu
vermuten, daß ein echtes Gefühl und eine
Sehnsucht nach diesen Gärten mitschwingt.
Zugleich ist Spitzweg ein Beispiel dafür, wie
der schöne und reiche Garten vom Steinmeer
der Städte bedrängt wird und nur noch auf
kleinstem Raum die stille Erholung „lm
Hausgärtchen" erlaubt. Die Vegetation
wuchert wild, und wir finden nicht mehr die
Ordnung und das Gegliedertsein, das vorher
auf die schaffende Hand des Menschen wies.
In Menzels „Palaisgarten des Prinzen Albrecht"
sind Erdhügel aufgehäuft, Schiebkarren stehen
herum, und die Arbeiter liegen im Schatten
der Bäume und schlafen. Es ist eine Geistes-
haltung, die sich nicht mehr „an jenen in-
timen, idyllischen Gärtchen, deren gemütvnlle
Heimeligkeit gerade kurz vorher die Bieder-
meier Malerei zu entdecken begonnen hatte"
ersättigen kann.
Es fällt auf, daß die Gartendarstellungen um
die Mitte des 19. Jahrhunderts häufiger als
die vorausgehenden Gartenbilder eindeutig
topographischen Charakter tragen. Der Maler
porträtiert hier einen bestimmten Ort, während
das Bild des bunten und reichen Gartens
früherer Zeit der allgemeinen Vision eines
angenehmen Bereiches nahekommt und somit
eine allgemeingültigere Qualität und Aus-
sagekraft erreicht, die über die Darstellung
eines bestimmten Ortes hinausgeht.