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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 76)

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von hier liegt das DorfKnyahinya, wo im Jahre 1866 der große Meteorfall stattfand. 
Es fielen über 1000 Stück Meteoriten im Gesammtgewichte von etwa 500 Kilogramm; 
das größte Stück von 294 Kilogramm gelangte in das Wiener Hofmuseum, das zweit 
größte von 41 Kilogramm in das ungarische Nationalmnseum. In dem nämlichen Thale 
liegt auch Sztävna, wo die Region der Fichtenwälder von Ung beginnt, dann weiter oben 
das Dorf Luch, wo seit 1868 nach Petroleum geforscht wird, und vor einiger Zeit in 
der Hoffnung auf sicheren Erfolg auch mit der Ausbeutung begonnen wurde. Der End 
punkt dieser Thalwanderung ist Uzsok, wo der Ungfluß entspringt. In der Gemarkung 
dieses Ortes liegt der nach Galizien führende Uzsoker Paß und hier endet das östliche 
Beskid-Gebirge. Am Fuße dieser Bergkette liegt das Uzsoker Bad, dessen eisenhaltiges 
Wasser sehr heilkräftig ist. 
Östlich von Uzsok kann man über die Berge in das wildromantische Thal der Lyuta 
hinabsteigen, wo die größte, aber sehr verstreut angelegte Berggemeinde Lyuta sich 
14 Kilometer weit hinzieht. 
Von Perecseny zieht das Thal der Turja nach Osten; auf einer von ihm gebildeten 
Ebene liegt die Ortschaft Turja-Remete. Früher hatte hier die Ärarialherrschaft ein 
Eisenwerk, allein die Gegend lieferte nicht Erz genug, um es zu beschäftigen, das Ärar 
stellte also die Eisenindustrie ein und in den Siebziger-Jahren errichtete das königlich 
ungarische Ackerbanministerium hierein Staats-Hengstendepot. Nördlich von hier liegt das 
Dorf Lumsur, dessen jodhaltige Quelle noch nicht verwerthet ist. Hier erhebt sich die 
Alpe Polonina-runa, an deren Fuße das Ärar ein gewaltiges Wehr errichten ließ. 
Eine bedeutendere Ortschaft des Turjathalesist auch Turja-Bißtra, das einzige 
Privatbesitzthum in diesem ganzen Oberland, denn alles Übrige gehört der Ärarialherr 
schaft Ungvär. Diese Besitzung kaufte Baron Kotz und errichtete hier eine große chemische 
Fabrik, die ihren Arbeitern reichlichen Verdienst sichert. Südlich von hier liegt an derSüd- 
seite des Szinatoria-Polyäna-Gebirges die Ortschaft Antalöcz mit einem Eisenwerke. 
Dieses Gebirge zieht sich bis Ungvär hinab. In der Nachbarschaft von Ungvär liegt 
Gereny, wo auf einem Hügel ein Kirchlein liegt, das von den Gelehrten als Denkmal 
der Ärpädenzeit erkannt wurde. 
Weiterhin an der Staatsstraße liegt Daröcz, wo das Comitat ein Asylhaus 
errichtete. Noch weiter, links in der Flanke des ersten Hügels, liegt Nagy-Läz. Das Ärar 
hatte hier einst einen Bergwerksbetrieb und versah von hier aus sein Eisenwerk zu Turja- 
Remete mit Eisenerz. Jetzt hat dieser Bergbau aufgehört. Der Nachkomme eines Berg 
beamten, der berühmte Geiger Ferdinand Plotenyi, ließ hier auf seinem väterlichen Erbe 
ein schönes Schloß erbauen. Dieser Linie folgend gelangt man im Tiefthale nach Kis- 
nnd Nagy-Szlatina; bei letzterem liegt das Heilbad Derenöka. Dann folgen
	        
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