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Volltext: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 77)

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Hollar habe die Roben seiner Vorlagen ge- 
wechselt wie bei einer Modeschau? Hollar, 
der geradezu ein Fanatiker der Genauigkeit 
im Kopieren war! Diese Begabung hat ihm 
nicht nur eine fruchtbare Beschäftigung als 
Kopist der Kunstsammlungen des Earls of 
Arundel in l.0nd0n5 eingebracht, sondern 
später leider auch den Ruf, er sei weiter nichts 
als ein Ersatz fiir einen Photographen gewesen. 
So sehr, daß ihn johannes Urzidil in seiner 
Monographieß im VI. Kapitel gegen diesen 
Vorwurf verteidigt, wo er hervorhebt, daß 
Hollar selbst in der Wiedergabe fremder 
Werke durchaus Künstler individueller Quali- 
täten bleibe. Soweit die Kopien Hollars mit 
noch vorhandenen Originalen verglichen 
werden können, betreffen die seltenen Ab- 
weichungen die Beschriftung oder den Ton- 
wert des Hintergrundes, indem statt eines 
dunklen ein heller erscheint, und fast immer 
gleichen zu können, alle Abbildungen nach 
dem Baseler Bildnis ausgerichtet. 
Woher aber weiß man, daß das unsignierte 
Blatt aus der „Handy und Denck-Bibel" eine 
Arbeit von Hollar ist? Im Jahre 1887 will es 
Aberleä zufällig in einem l-lollar-Band der 
Albertina gefunden haben. Er glaubte offenbar 
aus der Placierung inmitten echter l-lollar- 
Arbeiten und angeblich durch Vergleich mit 
solchen auf ein Originalwerk schließen zu 
können. ln Wirklichkeit fällt das künstlerisch 
minderwertige Blatt dort als Fremdkörper auf. 
Die Hollar-Bände enthalten auch Arbeiten 
von Zeitgenossen und Nachahmern Hollars. 
Und das ist auch der Grund, warum es sich 
überhaupt darin befindet; als Kopie nämlich 
einer echten Radierung Hollars, und zwar der 
Nr. 1543 nach Parthey. Dieses Blatt selbst ist 
ebenfalls eine Kopie, und zwar nach einem 
verlorengegangenen Gemälde von Holbein. 
oder sie nicht als solche erkannt hat, denn 
kommt in den Albertina-Bänden sogar me 
fach vor! XVas soll man aber dazu sagen, c 
Ganz dieses Blatt bekannt war, ohne daß 
die Konsequenzen daraus gezogen hätte? 
20. Band der „Klassiker der Kunst" hat er 
auf Seite 196 sogar selber reproduziert und : 
Seite 250 richtig beschrieben: „Das Bild 
geht auf ein Gemälde zurück, das Hol 
wahrscheinlich in der Atundel-Sammlu 
gestochen hat; die Vorstudie in bräunlicl 
Metallstiftzeichnung und dem Datum MD) 
befindet sich im Louvre." Diese Vorstur 
die auch wir zeigen, hat Ganz bereits 19 
Seite 9, in seinem Buch „llandzeichnun; 
Hans Holbeins d. J." und 1937 als Nr. 3 
seinem großen Werk abgebildet. 1937 ist G: 
bereits völlig im Banne der SudhorPscl 
Fehldeutung und notiert im Kritischen Kata 
zur Zeichnung im Louvre: „WÄ Hollar hat
	        
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