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Giuscgpe Arcimboldn. Selbstpon
um. rag, Nationalgalerie
Giuscppc Ardmboldo-Umkreis.
Persomükaxion des Feuers, Koslüm-
cnlwurf. Prag. Nationalgalerie
Giuscppc Arcilnbolcln, Rudolph n.
mit dcr Kaiscrkroxxe bei seine:
Krönun im Jahre 1575. Prag,
Naziona nuscum
Giuscp c Arcimboldo, kudolph II.
mit er böhmischen Krone bei
sciner Krönung im Jahre 1575. Prag,
Nnrionalmuxexum
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, durch das Prisma des „disegno
f" unfiltrierte Bildnisse seiner beiden
ichen Auftraggeber, Maximilians II. und
ahs 11., waren bisher unbekannt.
pbs Antlitz hat Arcimboldo in seiner
genen Weise „vergöttlicht", indem er
nach Comaninis Versen - als „M0n-
' darstellte, „dessen Häßlichkeit seine
heit steigert", als einen aus Früchten
iauten „Vertumnus" im Sinne eines
1zes des kosmischen Ablaufes 3. Trotz
zmblematischen Entstellung sind Ru-
. Gesichtszüge auch in diesem Bilde
thaft enthalten und bezeugen, daß aller
scheinbaren künstlerischen Willkür
ein Heißiges Studium von Rudolphs
r zugrunde liegt. Und zwei solche
tische" Vorstufen zu Rudolphs „ver-
tern" Porträt haben sich tatsächlich
tn, die unser Interesse infolge ihrer
historischen Bedeutung verdienen.
gst erwarb die historische Abteilung des
Nationalmuseums zwei Federzeich-
n, auf denen Arcimboldo als Augen-
? wie er ausdrücklich anführt 7 den
s dreiundzwanzigjährigen Rudolph bei
Krönung zum Römischen König in
sburg am 1. November 1575 und auf
der anderen Skizze mit der böhmischen
Wenzelskrone zeichnetei Es waren haupt-
sächlich die Kleinodien der Kronen, die
Arcimboldos Aufmerksamkeit auf sich zogen.
S0 hat er in der vierzeiligen, sorgfältig, ia fast
kalligraphisch ausgeführten italienischen In-
schrift besonders die Eigenschaften der Reichs-
krone unterstrichen: „Die Krone, mit der der
römische König Rudolph am ersten November
1575 in Regensburg gekrönt wurde. Die
Krone, die sich in Aachen befindet, ließ Karl
der Große errichten, und sie ist so breit ge-
wesen, daß sie an den Seiten um zwei Finger
abstand und ganz aus Gold und auf dieselbe
Weise ausgeführt war." Worauf sich diese
letzte Angabe bezieht, gibt die Beschriftung
der zweiten, etwas früheren Krönungsskizze
an: „Die Krone, mit der Rudolph als König
von Böhmen gekrönt wurde, derselben Fein-
heit (garbo), wie man es an der vorliegenden
Zeichnung vom Tage des hl. Matthäus im
September 1575 sieht." Beide Inschriften
enden mit der Versicherung „lo Giuseppe
Arcimboldo Fui pre(sen)te". Man könnte
fast sagen, daß es sich überhaupt mehr um
Abbildungen der Kronen als um das aus-
drucklose, gleichsam wie verdutzte Profil des
jungen hlonarchen handelt. Es sind offenbar
vielmehr ,ßeportageaufzeichnungen" einer
historischen Aktualität als selbständige Kunst-
leistungen oder Studien zu weiteren Arbeiten,
in denen aber die etwas feierliche lntonation
der Inschriften die dokumentare Geltung
betont.
In seiner Arcimboldo-Monographic publizierte
Benno Geiger Arcimboldos suggestives Selbst-
porträt aus Wiener Privatbesitz, auf dem sich
der Maler im schwarzen Kleide mit unbe-
wegtem Antlitz unter einer hohen Mütze und
mit tiefem durchdringendem Blick darstellte 5.
In diesem Bildnis spürt man eine gewisse
Autostilisierung des Künstlers als die eines
seherischen Magiers, die an eine leider ohne
Quellennachweis angeführte Nachricht von
Arcirnboldos Auftreten erinnert, als er am
feierlichen Festzug des Jahres 1570 in Prag
mit langem schwarzem Bart als Mitspieler
seiner eigenen phantastischen Maskenkrea-
tionen teilnahm6. Die von Franz Kierlinger
angenommene Datierung des Bildes um 1570
würde mit dieser Feier sogar zeitlich überein-
stimmen7.
Benno Geiger hat noch ein weiteres Selbst-
bildnis Arcimboldos veröffentlicht, eine kolo-
rierte Kohlezeichnung auf blaugetöntem
Papier, mit einer alten Inschrift, „Josefn
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