lbesprechungenT
n Baume. Rö ischex Kunslgewerbl.
lardt 8i Biermann. Braun-
g. Mil 297 Abbildungen und
iblafeln.
Band in der Bibliothek für Kunst-
tiquitalenfreunde erschien heuer das
ie Kunslgewerbe, dos den zeiiroum
lrisli Geburl bis elwa 400 n. Chr,
zma isl nichl nach hislorischer Abfolge
ell. sondern nach vielen unlerschied-
Arten von Gegenslanden gegliederl.
rden in den einzelnen Abschnillen
len von Gefäßen und Geräten bis zu
Jralen Darstellungen und den Waffen
hrl. In jeder dieser Gruppen werden
slbaren Gestaltungen in Edelmelall
ieinier rund. Boscoreale u.a.). in
im Schnitldekor (Komeen, Liber-
ser, Diatreta) den einfacheren Lösun-
Ton und Formglösern gegenbber-
und so der unerhört breite Reichlum
Vielfall der Gebrauchsgerdle vor
geführt; Gegenslande aus den rheini-
(ullurbereichen des römischen Welt-
werden mit voriiebe iierongezogen.
xbei wird gezeigt. wie dos weniger
e Molerial wohl ein Absinken der
"ischen Qualität mil sich bringen kann.
Chi muß. Der "Plauderton". für den
rfcßser glaubt sich entschuldigen zu
macht die Benützung des Buches
genehm. In einem lechnischen Detail
h die Meinung des Autors nicht teilen:
zierungen bei den kolnischen Faden-
wurden sicherlich (ohne Zwischen-
uf die Glaser direkt aufgetragen.
lgnaz Schlosser
und Auftakt Wien 1898-1914.
lr - Bildende Kunsl 7 Muxik.
gegeben von Otto Breieha und
Fritsch. Otto Müller Verlag.
lrg. Z8 Farbbilder. 33 ein-
e Abbildungen und 51 Texl-
ationen. 300 Seilen.
Änlholagie Jieferl oll das. was der
l der Ausstellung "WIEN um 1900"
Gänze unterschlagen halle. Es geht
ll mehr und nicht weniger als um die
Jng des kullurgeschichllichen Hinler-
i. vor dem sich die künsllerischen
ise der ersten fünfzehn Jahre unseres
lderts abspiellen. Und man siehl. in
zerfekler Weise Wort. Bild und Ton
' Zeit eine überraschend dichle Ein-
leten, wie unauflöslich die Kreuz- und
rbindungen zwischen den drei Kunst-
en waren - eine Talsache. die
chan dadurch zum Ausdruck komml.
1a ein Schönberg auch malle und ein
1ka nichl nur als einer der Väter
lerischen. sondern auch des dichteri-
Expresionismus angesehen werden
lnd daß Kriliker wie Allenberg und
auf einem Niveau standen. das
sn nur von echlen Dichlern einge-
n wird. bezeugl die allgemeine
slimmlheil jener Zeit in qualilaliver
l.
l an dieser Stelle nalurgerndß zuersl
dende Kunsl zu interessieren. Der
ll wird eingeleilet durch Otlo Wagners
t "Moderne Architeklur". aus dem
enden Kernsalz herausgreifen: "Nicht
cls modern ist. isl schön. wohl aber
iser Emonnden uns dohin weisen.
Jle als wirklich schön nur Modernes
Iann." Ludwig Hevesi berichtet über
Jahre Secession"; wenn er feslslelll.
:igentlich nzum Slaunen. wie rasch
Secession gelong, dem Publikum die
zu öffnen; einem Publikum. welches
irholb Europas geblieben war. daß
zchende Künstler der Neuzeit ihm
veniger unbekannl erschienen als
longoneger". so müssen wir Heuligerl
feslslellen. daß wohl nunmehr die
eger über die Vorgange des inler-
en Kunsllebens ldngsl schon besser
erl sind als unsere Leule . . .
lefremdllch Allenbergs ekslatische
Ausbrüche im Katalog zur Xll. Ausstellung
der Wiener Secession (1902). absolul frisch.
sponlcln und als Quelle erster Hand zu
werlen Hevesis Beilräge ..Zur Klimt-Ausstel-
lung" (1903). von großartiger. zeitloser
Sachlichkeil und Phrclsenlosigkeit Josef Hoff-
manns "Arbeitsprogramm der Wiener Werk-
statte: .Wir gehen vom Zweck aus. die
Gebrauchsfdhigkeil isl unsere ersle Bedin-
gung . . Eindrucksvoll in seiner Schlichtheit
Ollo Wagners Nachruf aufloseph M. Olbrich
(190s). hochbedeulsam die Analyse. die
Hoffmann in seiner ..Rede über Otto Wagner"
anstellt. Und dann der Laos-Essay narnamenl
und verbrechen". der heute noch leuchlel
wie ein unauslüschllches Fanal: ..evolulian
der kultur isl glelchbedeulend mil dem ent-
fernen des arnamenles aus dem gebrauchs-
gegenslande." Wohl nie zuvor hat es auf
diesem Feld ähnlich revolutionäre Formu-
lierungen gegeben. Tödlich die Hiebe. die
Karl Kraus in ..Dos Haus am Michaelerplatz"
für Loos fiihrle. dunkel die Worte. die Güters-
loh 1912 über Schiele schrieb. seherisch-
dlchlerisch Kokoschkas Ausführungen „Von
der Natur der Gesichte".
wir Spateren ober müssen angesichls dieser
Zeugnisse fragen: wo blieb dos Animo. das
jene Zeit belebte? lsl uns nichls anderes mehr
geblieben als die Ruhe des Sumpfes und die
müde Gschöfligkell des Dahinsumperns?
Isl unsere Endzeil nicht eigentlich erst Jetzt
gekommen. und sind wir nicht eben dabei.
sie zu verschlafen?
Köller
Elfriede Baum. Giovanni Giuliani. Fatal von
Eva Riller-Gelinek und Ekkehard Rilllr.
Verlag Herold. Wien-München (1964).
S5 Textseilen. 84 Abbildungen in
eigenem Tafelleil. 4', Ln.
Die vorliegende Arbeit war wohl eine der
notigslen. die gelan werden mußte, gehört
Giuliani doch zur absolulen Ellle der in
Osleri-eieh im lruhen 19. Jahrhundert tätig
gewesenen Bildhauer. Darüber brauchl kein
Worl verloren zu werden. wir belonen dies
Faklum nur, weil wir mil der Verfasserin
nichl einer Ansichl sind. wenn sie behauplel.
daß Giulioni bisher ..nur einem kleineren
Kreis genauer bekannl und venraul war".
Jeder. der ln Österreich auch nur am Rande
als Sammler. Händler. Experle und allge-
meiner Kunslfreund mit Barockplaslik zu tun
hal. müßte sich zu Tode schämen. wenn er
nichl wüßle. wer Giuliani se .
Die Arbeit. aus einer Disserla an hervor-
gegangen. hat ihre großen Merilen. Sie
liegen vornehmlich in der Abfassung des
Werksverzeichnisses und der Zusammen-
tragung der einschlägigen Urkunden. Der
Text beschränkt sich auf einer Heraus-
arbeitung der künstlerischen Herkunft. der
stilistischen Merkmale. der Entwicklung (es
werden sechs Perioden unterschieden) und
des Einflusses. Die eher langweilige und
trockene Eiktian enlsprichl reloiiv dürfligen
Ergebnissen,
Eine Aussage über Giulianis Kunst als solche
wurde gar nicht versucht. ebenso fehlt eine
Einordnung in gesamleuropiiische Zusam-
menhünge.
Was dem Text fehlt. den man sich insplrierler.
lebendiger. einfühlender gewünschl hülle.
wird durch die Abbildungen reichlich well-
gemachl. Die Pholographen haben Maximales
in Wiedergabe und Deutung geleistet und
sich nicht bloß auf die Reproduktion b:-
schränkt: es gelang ihnen. Geisligkeil und
Rang Giulianis in iedem Sinn des Wortes
anschaulich zu machen.
Köller
Marcel Brion. Jenseits der wirkllshkeil.
Phantastische Kunst. Hans Deutsch ver-
lag, Wien-Slultgart-Basel. 28a Seilen.
1a Farbtafeln, ss Schwarzweißub-
blldungen.
Var rund drei Jahrzehnten brachte der
Oxforder Lileraturhisloriker Mario Praz ein
grandioses Buch mit dem Titel ..The Ramanlic
Agony" heraus. in dem der zerioll der Ver-
nunil und der Durchbruch des Nachlsellig-
Bösen und Phanlosllschen in der Literatur
des 19. Jahrhunderls geschildert und doku-
mentlerl wird. Seil Praz wissen Wlr also. wie
die Romantik zu deulen und zu verslehen isl.
gleichzeitig eröffnete uns dieser Autor aber
auch eine Syslemclllk des Phanlastischen. die
bisher nichl ihresgleichen gehabt hatte.
Marcel Brion. einer der profiliertesten
Kunslschriflsleller Frankreichs. unlernahm in
seinem hier zur Diskussion stehenden Buch
elwas Ähnliches für die bildende Kunst.
Allerdings beschränkt er sich nichl auf
einen scharf umrissenen Zeitraum wie Pral.
sondern greifl bis in das 15. Jahrhunderf. also
bis zu Bosch. zurück. Er versucht auch nicht.
eine Enlwicklungsgschichle ds Phantasti-
schen zu geben. sondern stellt alle nur er-
denklichen Varianten unbeschadel ihrer
zeillichen Bindungen als grundsätzliche
Möglichkeiten hin. Der Aufbau des Werkes
erfolgt nach Themenkreisen: Abschnill 1
heißt ..Der Gespenslerwald" und setzt sich
mit der Deulung des Wald-Erlebnisses seil
Alldorfer auseinander. Der Wald wird
grundsätzlich als das Chaolische. " htige.
Aullermenschliche gesehen. der Ritter. der
den Wald durchdringt (St. Georg, St. Huber-
lus) isl der Mensch. der den Kampf mil dem
Dunkel aufnlmml. die "Burg" wird Zum
Symbol menschlicher Ordnung. Andere
Abschnlllstllel sind "Skelelle und Gespenster"
(wobei die Geisterdarstellungen der loooner
besonders hervorgehoben werden). ..Ruhe-
lose Raume" (mit einer Behandlung absurder
Architekturen) und "Der Fürst der Lüge"
(der Teufel und sein Gefolge). Das isl selbst-
verslündlich nur eine mlhlmülE Auswahl aus
diesem 10 Kapilel umfasenden. mil aller
nur denkbaren Brillanz geschriebenen Buch.
Die uberseizung ist vorzüglich. leider er-
welsl es sich nur. dall die Uberselzer keine
geelchlen Kunslhistorxker sind, weswegen
manche Termini schief silzen (so wissen die
Uberselzer nlchl. daß "Eols-le-Duc" auf
deulsch ..Herzogenbusch" heißt usw.). Das
Bildmaterial ist reichlich. lrotzdem aber noch
längst nicht ausreichend. Sa manches künstle-
rische Oeuvre wird ausführlich diskutiert.
ohne daß zugehörige Abbildungen vor-
handen wären. Außerdem isl die buch-
graphisch sehr hübsche Bildanordnung der
praktischen Manipulation des Buches nicht
gerade förderlich. Vereinzelte Druckfehler
waren ebenfalls zu vermeiden gewesen.
Aber diese relativen Kleinigkeifen solllen die
Freude an einer Leislung und die Genug-
tuung über die Niederschrifl von Erkennt-
nissen nicht mindern. die aus der Kunsl-
geschlchlsschreibung kommender Jahre nicht
mehr weggedacht werden können.
Köller
Salvador de Madnriuga. Lob Salzburgs.
Rede zur Eröffnung der Festspiele 1964.
Originellexle des Aulors in deul-
scher. englischer und französischer
Sprache. Festungsverlag Salzburg
Sallburger Feslreden 1). Brosch.
alvador de Madariaga gehört der Genera-
lion an. die einen Picasso ebenso wie einen
Kokoschka hervorgebracht hat. Es ist dies
die lelzte Gerleralion. die - zumindest in
der bildenden Kunsl - von wirklich mon-
dialem. universalistischem Format war. und
an Madariaga erweisl es sich. daß diese
Feststellung auch für die Tatigkeil des Dichlers.
Kulturphilosaphen und Historikers gill, Es
hat wenig Sinn. auf die geislsprühende Rede
Madariagas. der seil Beginn der Franco-
Diktatur in Oxford lebt. im einzelnen einzu-
gehen. in ihrer Gesamtheit isl sie van roma-
nischern Schwung im allgemeinen und
spanischer Eindringlichkeit im besonderen
getragen. Manche Denniiionen, wie etwa
die Fälslellung, daß die Oper jene Form
der Kunsl sei. in der der Pfad zwischem dem
Erhabenen und dem Lacherlichen om engslen
ist. werden sicherlich in den Wellenschalz
unvergonglicher Bonmols eingehen, Auch die
Einleilungs-Exegese über den Begriff ..Salz"
in spanischer Sichl lieferl inlerösanle. neue
Aspekle. Ob sich allerdings Mozarts Kunsl
wirklich mit dem Begriff ..Geschmack"
(nach Haydn) allein umreißen lassen kann.
bleibt eine durchaus offene Frage,
Lobenswert an sich isl die Idee. nunmehr
die Feslspiele durch Reden berühmter Per-
sönlichkeilen einbegleilen zu lassen. Sie geht
auf Max KülHdl-Höhlg. den bekannlen
Salzburger Publizisten. zurück. der immer
wieder bemühl isl. einem Cerberus gleich
die Feslspielidee vor geistiger Verwahrlosung
zu schützen und auf der anderen Seile durch
neue Beitrage zu bereichern. An dieser
Slelle sei ihm für sein Bemühen Dank giszlzlgt.
o er
Akos Kocxagh, Moderne unga ische Metall-
lchmiedekunll. 55 Abb. Piroska Weiner.
Gelchnilzle Lebkuchenformen in Ungarn.
66 Abb. Corvina Verlag (Budapest
1964). L 8',
Beide Klei publikalionen entstammen einer
Serie. deren Elemente gelegentlich ihrer
Veröffenllichung van "Alle und moderne
Kunsl" bereils öfters gewürdigl wurden.
Koczoghs Büchlein beziehtsich aufeinThema.
das zur Gänze dem Schaffen der Gegenwart
entnommen isl. Dementsprechend befaßt sich
der Texl vorwiegend mil einer Analyse der
slllislischen Eigenschaften des Werkes der
einzelnen Künsller. wobei die Schlüssel-
stellung dei- 1880 in Budapest gegründelen
Kunslgewerbeschule gebührend hervorge-
hoben wird. Nach der Aufhebung der Zünfte
in Ungarn (1872) selzle eine zweiieilung der
Enlwicklung ein - auf der einen Seite der
Beginn einer breiten. eher qualitällslosen.
da handwerklich-funklionallslischen Prinzi-
pien untreu gewordenen Massenproduklion.
auf der anderen seiie die Bemühungen einer
kleinen. eng begrenzlen Schicht ausge-
sprochener Künstler. die sich um eine Neu-
erringung dei- Elgengesetzlichkeit ihres
Schaffenssubslrates bemühen. Mit diesen
allein beronl sich die kleine Monographie.
Die allesle Künsllerin. Margil Tevan. isl 1901
geboren. der jüngsle Künstler, Janos Male. isl
Jahrgang 193a. Die Produktion isl von
überraschender Einheitlichkeit und beweist.
aal) Ungarn, dos alle Kullurland, nach wie
vor und allem Wandel der Zeiten zum Trotz
eurooaiseher, welloffener Kullurboden ge-
blieben isl. Volkskunsthafle oder archai-
slerende Momente spielen nur eine ganz
urllergeordnele Rolle. ebenso isl überall das
Streben zu verspüren, sich von Farmen-
klischees aus der sogenannlen "Hochkunst"
zu lasen.
Plraska weiners Publikalion über Leb-
kuchenformen wird vor allem für den
Sammler von Denkmälern der Volkskunsl
von großer Wichligkell sein. Der Schnilzslil
der Lebzeltermodel in Ungarn nimmt
seinen Ausgang von Nürnberg. wo zu Anfang
des 1a. Jahrhunderts das Lebzelterhandwerk
einen gewaltigen Aufschwung nahm. Auf
dem Wege nach Ungarn bereichert sich der
Nürnberger Slil durch oloenlondisehe. bav-
risch-öslerreichische Elemenie, Auch Rußland
und Polen (Thorn) sleuerlen gewisse Fakloren
zum Formenschalz der ungarischen Model-
schneider bei. Die ersten ungarischen Leb-
zellerinnungen zweigen sich Anfang des
17. lohrhundei-ls von der Wiener lnnung ab,
Preßburg wurde Mittel- und Ausgangspunkt
der Lebzelterkunsl in Ungarn. Die schönslen
und werlvollslen Model slammen aus dem
17. und frühen 1a. Jahrhunderl: alle Form-
lradilionen. die bis ins hohe Mitlelalter zu
verfolgen sind. verbinden sich mil Anregungen
aus der zeitgenössischen Hochkunst. als
wichliger Faktor der ungarischen Formen-
schneider rnuß ein slork entwickelter sinn
liir Realismus gewei-lel werden.
Köller
Hunderlwauer. Vollständiger Oeuvre-Kata-
leg niii ioo ierbigen Reproduktionen.
Publiziert aus Anlaß der 100. Aus-
slellung der Keslner-Gesellschafl seit
ihrer Wiedereröffnung nach dem
Kriege. Hannover (1964). Ln.
Uber die Hunderlwasser-Ausstellung in
Hannover - warum isl sie nicht wie ange-
kundigi im Frühherbst nach wien gekom-
menl -- kannlen wir bereits in der Vor-
nummer unserer Zeilschrlft berichten. wobei
auch des kolologwerkss Erwähnung getan
wurde. das. nunmehr reehl lieblos in grobes
Leinen gebunden. als ouiononies Buch vor-
' Ieressanl zu wissen. wie ein Sechs-
unddreißigjahriger dazukomml. ein mil aller
Akribie geslalleles Oeuvreverzeichnis var-
zulegen. Werksverzeichnisse dieserArl pflegen
am Ende einer Künsllerlaufbahn. ia zunieisi
erst nach dem Tode des Künstlers angelegt
zu werden. Sleht Hundertwasser etwa gar
vor einer neuen Wende. blickt er auf sein
blsherlges Werk zurück wie auf etwas
Abgeschlossenes. das lelzllich nicht mehr gilll
Das sind Fragen. die an dieser Slelle nur
gesielii. nicht aber beantworlel werden
können. Lobenswert die Einleitung van
Wieland SChmld. die vor allem sachliche
lnfarmalionen über Malweise und Technik
des Künstlers lieferl und Gotl sei Dank
niemals zu hohlem Geschmuse ausarlel.
Bedauerlich mlllelmüßig sind allerdings die
100 Farbreproduklionen. in denen die ganze
Sublllilöl der Hunderlwasser'schen Farb-
gebung lolgelrampell isl: Hier war etwas
Außerordenlliches angestrebt. was heraus-
kam, isl rein vorn Technischen her nicht
einmal ordenllich. Unversliindlich. daß sich
Hunderlwasser. der Poet. nichl gegen eine
solche Vulgarisierung wehrle.
Köller
PERSONALIA: Juni: In diesem Mcnal vcllendele Minislerialral bDr. Gollfried Hohenauer. der Begründer der "Kullurberichle aus Tirol", sein
70. Lebensiahr. Aus diesem Anlaß geben die Kullurberichle eine luisiidumsreiee und eine Feslgabe mil Graphiken von weiler. Oberhuber.
Flerd. Ndbl, Dlesner. Klrseiil, Qrexel, Tieienlneler. Prendsleller. R. K. Fiselier, Sllrnpli und Rahm iiereus. - "Alle und muderng Kump- rechne,
es sich zur Ehre an. Dr. Gullfrled Hohenauar schon lange zu ihren Milclrbeliern zu zählen. Herausgeber. Verlag und Redaklion hcflen. daß
Dr. Hohenaular auch in den kommenden Jahren rnii der Kunsl so verbunden bleiben möge wie bisher.
Z3. Juli: Arch. Ing. Josef Wenzel. Milglled der Gesellschafl bildender Künsller Wierls, verslarb im 63. Lebensiahr.
1. August: Hocnschulprofessor akad. Bildhauer ldser Miillner vollendele des es. Lebensjahr. Der Jubilar war von1926 bis 192a Rekior der Wiener
Akademie. zu seinen bekannlesierl Werken zählen des Lueger-Denkmal, der Aihlel vor dem Theseus-Tempel und das Heldendenkmcl der
Wiener UVilVErSHÖl. Der vielfach ausgezeichnele, hochverdienle Künsller lsl seil 53 Jahren Milglied des Wiener Künsllerhauses.
Z0. August: Prof. Edwin Griencluer. clkad. Bildhauer und_Medallleur, versiarb_im 72. Lebensjahr. Er schuf die melsieri Münzbilder der Doppel-
scnillinge der Erslen Republik und der 25- und SO-Schilllng-Münzerl der Zwelien Republik. Grienauer war über vier Jahrzehnle Milglied des
Künsllerhauses. Er war Träger zahlreicher Auszeichnungen sowie des "Goldenen Lorbeers" des Künsllerhauses.
a1. Äugusl: Prer. Herberl Dimmel. langjähriger Dlreklor der Linzer Kunslschule,_wurde 70 Jahre ell. Dimmel. ein Meisier der neurelen
Kompdsilion, isi Schöpfer der Sleinschnitle im wiener Heldendenkrvlal sowie zahlreicher Werke der Kirchenkunsl. Er wurde 1930 und ms
mil Slqalspreisen und 1960 mil dem Preis des Unierrichlsminisleriums ausgezeichnet
1:. Seplember: Areli. Franz Gssner wurde a5 Jahre ell. Er isl Schüler von Oiio Wagner und seiiul u. d. das "Vorwörlf-Gebäude en der nennen
Wienzeile und das Eisenbcihnerheim. Zahlreiche lndusirie-. Aussiellungs- und Gewerbebaulen zählen zum umfangreichen Lebenswerk des
Kiinsilers. der Träger da "Goldenen Lorbeers" des Künsilerheuses isi.
Anfang Augun verslarb in Berlin. 81 Jahre all, Prof. Dr. Ernsl Kühnel. der Nesier der islamischen Kvnslwissenschall in Deulschland. Von 1911
bis 1951 gehörie er der islamischen Ableilung der siedilieiien Museen in Berlin dn und war zulelzl deren Direkior. Bis 1sss besorgie Kühne!
die Neuaufsiellung der in Wesi-Berlin gelegenen lslam-Ableilung der Slaallichen Museen.
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