iussarkophag won dessen linde und
ophag mit dem guten Hirten (vom
s 3. Jahrhunderts) aus dem Kapitol
in glänzender Weise Beginn und
atellung der künstlerischen Situation.
wurde dieses durch eine Reihe vor-
Reliefs aus Ägypten, die die Ver-
gorientalischen Formgutcs mit helle-
n erweisen konnten. Zu den merk-
en und kostbarsten Erzeugnissen spät-
Kunst aus Ägypten gehören die
Nur ein landschaftlich günstiger
führte zu ihrer Erhaltung. Der
Sand Ägyptens bewahrte diese
teste besser als die feuchte Erde
S0 sind auf uns Teile von Gewändern
en, von denen viele eine allgemein
e Problematik des Bildes und der
:igen, viele aber wiederum nur das
sche Detailproblem in einer östlichen
mit dem Wiederauftauchen „orien-
"' Formgutes vor Augen führen. Die
e Situation der Spätantike im römi-
:ich des 4. bis 6. Jahrhunderts wird
an diesen Stücken besonders deutlich.
Darüber hinaus waren aber auch noch weiter
alle Gattungen der Kleinkunst dieser Zeit in
der Ausstellung zu sehen, vor allem Elfen-
bein und Goldschmiedekunst. Auch die Buch-
malerei war durch das bedeutendste Werk
dieser Gattung jener Zeit, die „Wiener
Genesis", würdig vertreten. Die Äliniaturen
dieser Handschrift, von der wir ja leider nicht
wissen, ob sie in Konstantinopel, Antiochien
oder Alexandrien entstanden ist, bestätigen
wie kaum ein anderes Werk eben die komplexe
Situation der Zeit: Antike Reminiszenzen, die
zurückführen bis zur pompejanischen Wand-
malerei, und ganz neue Darstellungsprinzipien
stehen hier Blatt an Blatt nebeneinander in
einem Buch. Alles das ergab in der Aus-
stellung und ergibt wissenschaftlich eine
ungeheuere Vielfältigkeit und das Zusammen-
wirken diiferentestet Kräfte, aber letzthin das
Entstehen einer Linie: der symbolisch und
hintergründig konzipierten Kunst des Älittel-
alters, die nicht nur in der westeuropäischen
Kunst, sondern vor allem in der Kunst von
Byzanz ihre unmittelbare Fortsetzung hatte.
Ein Jahrtausend bildender Kunst Europas
war in der Spätantike grundgelegt worden.
Die Grundlegung zeigte die Wiener Aus-
stellung, die Fortführung im Osten Europas
die Ausstellung in Athen.
II ßyganlinfrrlle Klmrt
Byzantinische Kunst war das Thema der
letzten Ausstellung des Europarates, die an
einem dafür besonders geeigneten Ort, in
Athen, veranstaltet wurde. Die Hauptaufgabe
dieser Ausstellung war, den europäischen
Charakter der Kunst des oströmischen Reiches
darzustellen. Abgesehen von einer geringen
Zahl von Fachleuten ist ja diese Kunst bei
vielen Europäern fast unbekannt, und bei
vielen spielt sie die Rolle einer östlichen Rand-
erscheinung. Dieses aber ist ein Urteil, das
sehr zu revidieren wäre. Grundlage und Vor-
aussetzung dieser Kunst ist das römische
Reich, dessen Schwerpunkt zwar in Italien
War, für das aber der (östliche Mittelmeerraum
ganz Wesentliche Bedeutung hatte. Die Länder
dieses Raumes waren aber damals keine
„orientalischen" wie heute, sondern griechi-
sche, in denen die Kulturen des alten Vorderen
Orients von der griechischen Kultur aufge-
nommen und zusammengefalit wurden. Das
Ergebnis dieses Prozesses ist die Kultur des
Hellenismus, die von den Römern bei Aus-
dehnung ihres Reiches auf die griechischen
Gebiete übernommen wurde. In den folgenden
Jahrhunderten der römischen Kaiserzeit spielte
dieser Hellenismus, trotz römischer Zentrali-
sation und italischem Schwerpunkt des
Reiches und trotz reger Aufnahme östlicher
Ergebnisse auch in die Kultur Italiens, immer
eine griechische Sonderrolle. Als nun im
4. Jahrhundert die innere Situation des
Reiches immer schwieriger wurde, entschloß
man sich zur Teilung, wodurch die griechische
Hälfte wieder mehr an Selbständigkeit gewann,
auch das Corpus (.65 Römischen Rechtes, t
dort entstanden ist, lateinisch abgefaßt wuri
Später dann, als dort längst alles griechis
geworden war, nannte man die Bürger die:
Reiches immer noch „Romaioi". Zur antik
Tradition und griechisch-römischen XYur
kam aber der radikal christliche Charak
aller Kunstwerke des Reiches, in dem 1
ersten bedeutendsten Städte der Christenhe
wie Nikomedia, Ephesos und Nizea, lilgl
Der Kirchenstreit um die Orthodoxie füh
zur weiteren Isolierung des Ostens, nicht al
zu dessen Orientalisierung. Im Gegenteil, t
Abwehrkampf gegen den Islam war d.
besonders stark. lm Laufe des Mittelalt
wurde das byzantinische Reich aber imn
mehr eingeengt, und viele wichtige Gebii
gingen verloren, bis schließlich fast ein Ja]
hundert lang nur mehr „die Stadt" Konstz
tinopel, bis zu deren Eroberung im Jahre 14.
als Reich übrigblieb. Der Charakter der Kui
aber blieb bestehen, der ein griechisi
römisch-christlicher, also durchaus eui
päischer, war. Die Querverbindungen zwisch
diesem christlichen Osten und dem XYesl