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nponente, welche die fest verspannte Komposition seiner Arbeiten und Entwürfe unterstreicht. verbindet sich mit einer freien. lockeren. aus dem lmpuls koni
erei. Solche Eigenschaften prädestinieren einen Künstler von vornherein. für eine Kapelle. wie sie oben beschrieben wurde. Fresken zu schaffen. die sow
Jpagedankcn ats auch der heimischen tirolischen geschichtlichen und kulturellen Tradition gerecht werden.
st eine thematisch streng gebundene Arbeit, der sich Plattner zu unterwerfen hatte und die das Gelingen seines Werks wiederum erschweren mußte. Hi
folkloristische Elemente. die zu berücksichtigen waren. gliedern sich dem Rahmen der Grundidee, das Sinnbild der Brücke auch durch die Fresken zu unteri
zu kräftigen. unauffällig ein. Es ist fast ein Wunder. daß es Plattner gelang. so Verschiedenartiges auf beengtem und schwierig zu bewältigendem Raum ur
wnander in Beziehung zu bringen: den Bau der Europabrücke selbst. den Bröckenwächter St. Nepomuk und den Beschützer aller Reisenden St. Christi
JPCI auf dem Stier (ein daminierendes Detail. das Plattner einmal abschlagen ließ. weil es ihm zu weltlich. zu barock, dem strengen Gesamteindruck n
chend erschien. um damit eine um drei Wochen verlängerte Arbeitszeit in Kauf zu nehmen); den Gedanken der alten Verbindungsstraße zwischen Nord i
Landschaft um Innsbruck und den Brückenbereich; das Jahr 1809 und den Hinweis auf eine Endzeit im wohl eindrucksvollsten und brillantesten Detail i
Brücke rasenden apokalyptischen Reiterzugs 7 einem auch in der Tiroler Sagenwelt beheimateten Motiv. Im Über- und Nebeneinander der Bilder unt
1b sich trotz eines solchen Themenreichtums ein nicht nur kampasitorisch sehr durchdachter, ausgewogener und geschlossener. sondern auch rhythmisch bi
einzelnen Teile zueinander in Beziehung setzender Gesamteindruck, der das schmale Kapelleninnere freilich sprengen würde, wäre nicht auch auf den Rc
en besondere Lichtverhältnisse Rücksicht genommen worden. S0 ordnete sich Plattner in der Wahl seiner Farben den Gegebenheiten so ein. dafi sich de
wt und an Weite gewinnt. die Szenerien an den Wänden keinen Abschluß. sondern eine Art Öffnung und Erweiterung der Architektur provozieren. die
r Umgebung erst recht bruchlos einfügt. Die stets gebrochen aufgetragenen Farben verlebendigen sich im starken Licht dieses Raums und ordnen sich je
Kapelle umgebenden Landschaft ein.
lunllCh an diesem Freskenzyklus ist auch, wie es Plattner gelungen ist. seine "Handschrift", den Nuancenreichtum seiner Malerei in einem viel spröderen l
iewahren und frei umzusetzen. Gerade die handwerkliche Fertigkeit trug jedoch viel dazu bei. diese große Arbeit gelingen zu lassen. Den Gedanken der
ßt sie nicht nur symbolisch und geistig. sondern auch im Zusammenfinden verschiedener Ausdrucksmittel zu einer neuen Gesamtheit und Ordnung. wie sie
stler eigen sind.
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