MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 78)

Wilhelm lvlrazek 
NEUE BILDTEPPICHE VON FRITZ RlE 
Die alte Kunst der Gobelinweberei 
erfahrt sell einigen Jahrzehnten einen 
neuen Aufschwung. Die modernen 
Architekten verwenden wieder ügural 
und abstrakt gestaltete Bilclleppiche lur 
die Ausstattung repräsentativer lnnene 
räume. Eingangshallen, Fest- und Kone 
ferenzsaleerhalten auldiese Weise mehr 
als durch Jedes andere schmuckende 
Detail erst iene Aimosphare, die ihrer 
Bestimmung gemäß ist. 
In Österreich wird die Bildweberei als 
kollektive Manufakturarbeil seit langem 
gepflegt. Aber erst seit 15 Jahren lSl sie 
auch das Betätigungsfeld junger Künst- 
ler, die Entwerfer und Ausführer in 
einer Person sind. Für sie ist der van 
eigener Hand gewebte Bildleppich eine 
selbständige künstlerische Aussage. ein 
lildlvldUöllei Kunstwerk. Die farbige 
Walle ist fur sie das passende Material 
und der Websluhl, trotz seiner hegrenz, 
ten Möglichkeiten, das geeignete HllfSe 
miltel fur die Realisierung ihrer bild- 
nerischen Phantasie. Nur die völlig freie 
Verfügung über alle künstlerischen und 
technischen Voraussetzungen bis 
spontanen Improvisation macht 
Arbeitsvorgang zu einem schöi 
schen Akt. Das künstlerische Gest 
am Webstuhl schließt iede Willkür 
es ist einem standigen Mal} und I 
halten unterworfen. 
Der Maler Fritz Riedl war einer 
ersten, der Sl(l'l der Bildwebere 
wandte. Seit 1948 entstand in se 
Atelier Gobelin auf Cohelin. lm l 
1963 erhielt er für seinen großen 
belin „Drei Figuren" auf der Biei 
in Sao Paulo den Preis fur CIDQEWK 
Kunst. ln diesem großzügig, dynar 
und in kräftigen Farben gestal 
Bildteppich kulminierte die küns 
sche Entwicklung Fritz Riedls als C 
linweber, der im Anfang einen 
IYIGlFISChrkFlSÜGlllUlSClVQFl Bildbau be 
zugte und erst stufenweise il(l'l zu di 
kraftvoll-bewegten Komponieren 
wickelte. 
Vor kurzem zeigte Fritz Riedl d. 
den letzten lahren geschaffenen Wi 
Wer den langwierigen Arbeitsvori 

	        
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