lTifgj ßliizzzrl
ÖFEN DES ÖSTERREI-
CHISCHEN MUSTÄUMS
FÜR ANGFÄXÜXNDTPI
K LINST
H1 den zahlreichen Kachelöfen des Museums
r angewandte Kunst in Wien sind in erster
1ie die der Renaissance anzuführen, die
einigen ganz erlesenen Exemplaren ver-
ten sind. Gegenüber den Öfen der Gotik,
z vornehmlich durch eine schlanke, oft
lygonale Bauweise ausgezeichnet sind und
t ausschließlich turmartigen Charakter ha-
n, tritt mit Beginn der Renaissance ein
mdlegender Wandel der Bauformen ein:
e Öfen gewinnen an Schwere und Wucht,
rden behäbiger, monumentaler und volu-
nöser und bauen sich in der Regel in zwei
rhr oder minder abgesetzten Kuben von
:hteckigern bis quadratischem (irundriß auf.
iqfzrlzrzixrbe Iiiberlegnrigen gewinnen an Bee
atung, ein Umstand, der besonders in der
lihrenaisszince durch den Fortfall aller znirrzze-
lnrkeudwl zusätzlichen, vollplastischen Archie
turparticn und Ornamente gekennzeichnet
lnfrulge seiner wärmetechnisch VOllkOm-
neren Konstruktion ist er den verspielten,
iamental völlig überladenen lXusführungen
: gotischen Heizkörper wärmewirtschaftlich
it überlegen.
iderseits bedingt der betonte Zuschnitt auf
a heiztechnisehe Leistungsvermögen künst-
lSCh aber eine gewisse Monotonie und
rre der Struktur und Furmgebung des
naissanceofens. Es ist daher kein Zufall,
daß der Hafner vor allem der Frührena
und fast im ganzen 16. Jahrhundert, um
Mangel zu begegnen, sein Hauptaugl
bei seinen kunsthandwerklichen Intu
auf die Fläirlzmuwirkzzlztg der völlig
hlantelpartien der Ileizkiärper I'lCl'1ICC(
gerade in dieser Beziehung liefert das h
für angewandte Kunst in Wien zwei glä
Beispiele.
Das Bauelement des Renaissanceofc
ausschließlich die Reliqfkarbrl, die dllfl
leuchtende Buntglasur ihr besondere
strahlendes künstlerisches Fluidum aus
Hierzu ist in erster Linie ein mit der
zahl 1568 datiertes Beispiel aus der
Wlilhering, Laxenburg, anzuführen (A
Der Ofen selbst ist von zweistufigen
nwrlzdzlgezu Aufbau und besteht aus zwei
großen, wuchtigen Kuben, die nur
voneinander abgesetzt sind. Er wir
zylinderförmigen, gleichfalls buntglai
mit profilierten Sockele und Kapitelb
ausgestatteten Füßen getragen und bes
bekrünendcn Abschluß eine mit Vasen
tabilen Ornamenten und Figuren reic
gestattete, plastisch starkbexßaegte Galer
bemerkenswertcste und hervorstechenc
diesem Objekt ist die Fliichenbehandlu
gradwandigen Mantelpartie der beiden l
Ober- wie Lnterofen weisen auf jeder