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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 79)

chnixr um drr oberen Hälflc du Ent- 
"1 des Dumas von Toledo 
zum, Dukcnfry o in der (äallcria des Palazzo 
icardi in Florenz 
rrduno, Ausschnitt am dem Dr: vnfr ko in dcr 
vs Palazzo Medi Fkicardi in Flurcnz 
 
man das Bild, so erscheint auf der 
ichmalseite auf einem Triumphwagen 
IIiSClIC Gestalt einer Tugend, vor der 
ernichtet zu Boden stürzen. Rechts 
:h dem Blick eine Landschaft mit 
lt in der Ferne, und darüber schweben 
zen zwei Heilige. Diese ganze Szene 
als Gegengewicht zur gegenüber- 
l Gruppe mit dem heiligen Ildefonso 
ist aber doch merklich weniger auf 
rum mit Maria bezogen und dadurch 
nansicht gekennzeichnet. 
n vom Stil der Malerei der Ölskizze 
ehört sie noch in das späte 17. Jahr- 
Dagegen ist die Komposition für 
t recht ungewöhnlich. Da die Skizze 
i sich gegenüberliegenden Seiten ge- 
rrden will, kann der Entwurf weder 
ormalen Tafelbild gegolten haben 
em Fresko, das gerahmt im Scheitel 
ewölbes sitzen sollte. Auch eine 
hitektonische Rahmung 7 wie etwa 
os Fresko in S. lgnazio in Rom - 
aus den Möglichkeiten aus, denn das 
llt keine reine Himmelszene dar, 
es enthält auch landschaftliche und 
onische Elemente. Diese Komposi- 
die von dem Betrachter des aus- 
n Freskos mehrere Standpunkte und 
ngesetzte Blickrichtungen fordert, 
überhaupt eine Rahmung aus; auf 
ll gibt es in der italienischen Decken- 
malerei kein Parallelbeispiel für ein derartiges 
Fresko in einem Rahmen. Man kann sich für 
die Ausführung unserer Skizze nur ein Ge- 
wölbe vorstellen, das von einem rundum 
laufenden Gesims aus ansteigt und das von 
ihr in seiner ganzen Ausdehnung bedeckt 
wurde. Ein Tonnengewölhe scheidet aller 
dings aus, da bei dieser Gewölbeform die 
Szenen an den Schmalseiten nicht denkbar 
wären. 
Mit dieser Fixierung der Gewölbeform ent- 
fällt als Ort für das ausgeführte Fresko der 
Kirchenraum, obwohl das Thema der Dar- 
stellung einen solchen vermuten läßt. Bis auf 
wenige Kirchen in Venedig besitzen Kirchen- 
räume kein derartiges Gevaölbe. Es bleiben, 
da thematisch an Sakralräume gebunden, für 
die Ausführung dieser Skizze lediglich Kloster- 
oder Sakristeiräume übrig. 
Nachdem der Ort, wo das ausgeführte Fresko 
sich befunden haben kann, bereits so eng 
eingekreist werden konnte, soll das Problem 
der genaueren Bestimmung der Skizze nun 
noch von einer anderen Seite her angegangen 
werden. 
Gehen wir von dem Stil der Skizze aus, so 
läßt sich der Maler in Neapel im Umkreis 
des Luca Giordano vermuten. Betrachtet man 
die Komposition als entscheidendes Erken- 
nungsmerkmal, so bleibt als einziger Maler 
dieser Zeit, von dem Fresken dieser Art, die 
das ganze Gewölbe überspannen, bekannt sind, 
Luca Giordano selbst. Sein Vorbild w: 
Pietro da Cortona, dessen Deckenfresko in di 
Sala di Marte im Palazzo Pitti in Florenz i} 
nachhaltig beeindruckt haben muß. Dies zei, 
sich schon deutlich bei seiner Ausmalung d 
Galleria im Palazzo Medici-Ricardi in Florci 
(1682), wenn er auch mit der Übertragui 
dieses Gestaltungsprinzips auf ein wesentlir 
größeres Gewölbe und mit den weiten Au 
blicken in die Landschaft über sein Vorbi 
hinausging. Dort werden unmittelbar üb 
dem Gesims in kontinuierlicher Reihui 
mythologische Szenen dargestellt, und in d 
Mitte im Scheitel des Gewölbes schweben c 
Medici-Fürsten in der Glorie (Abb. 3, 4). 
Eine der Salzburger Skizze recht verwanc 
Komposition findet sich in dem von Giordai 
ausgeführten Deckenfresko im T reppenha 
des Escorial (Abb. S). Wieder zeigt sich i 
Zentrum eine ähnliche kraterartige Öffnui 
des Himmels. Auch hier ist das gesarr 
Gewölbe oberhalb des Gesimses freskicrt, U] 
es sind mehrere Standorte erforderlich, u 
alle Teile betrachten zu können. Vermui 
man also Luca Giordano als den Maler (l. 
fraglichen Skizze, so wird man auf der Suc 
nach der Ausführung einmal auf Grund c 
Verwandtschaft mit dem Fresko im Escori 
zum anderen durch die Darstellung t 
spanischen Heiligen lldefonso auf seine spai 
schen Werke verwiesen. 
Als Giordano im Mai 1692, aus seiner llcim: 
UNGEN 1752 
rinwand, graubraum (Jrisaillc, 152x711 un. 
Band trägt den Tnel E1 Pamaso Bpmol pimurcscn 
der erste Band erschien schon 1715. 
"mudez, Diccionario historico dc kxs mas iluslrcs 
dc las bellas artes en Espaüa, Madrid. 1800. Ed. H, 
er Giordznns Fresken in der Kirche d: nurslra xcnuru 
1 in Madrid. 
m, Thc Malxon CUHLTHOH of Sciccnm Pninlings, 
'ur Cxxxn. 1953, S. 14. 16 u. 17. 
Griseri, I hozzmti di Luca Glordano per Pcstxlcra 
iaL Pamgonc, Bl, 1956, S. 33739.
	        
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