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E. ÖSTERREICHISCHE GLASKUNS'I'INDUS'I'RI_E AUF DEN
ELTAUSSTELLUNGEN
12-1893
Jahre 1864 übernahm Ludwig Lobmeyr
l dem Tode seines Bruders die seit 1823
Yien etablierte Glasrirma. Die vom Öster-
iischen Museum für Kunst und Industrie
ehende Reformbewegung der heimischen
stindusttie fand seine begeisterte Zu-
mung. Während seines ganzen Lebens
l Ludwig Lobmeyr dem Museum aufs
te verbunden. Von hier empßng er die
zgungen zu seinen eigenen Schöpfungen,
er in seiner Raffinieranstalt in Haida von
reichen Glaskünstlern verwirklichen ließ.
engsten Kontakt mit den Intentionen
olf von Eitelbergers und Jakob von Falkes
tand so eine moderne österreichische Glas-
st von einem ganz bestimmten Charakter,
en Merkmale als „Lobmeyrstil" Welt-
ing erlangten.
Ludwig Lobmeyr und seine Schöpfungen,
20 Foliobände von Werkzeichnungen um-
:n, waren die einzelnen Weltausstellungen
1er auch Etappen auf dem Wege der künst-
chen und technischen Entwicklung seines
astils. Bis 1893 hat der Lobmeyrstil die
mte österreichische Glasproduktion ent-
idend geprägt. Auf der Wiener XVeltaus-
ung im Jahre 1873, in dem die Firma ihr
"zigjähriges Jubiläum feierte, hatte die
iuktion einen Höhepunkt erreicht.
ier Folge bringen wir Urteile über Lob-
rs Schöpfungen, die in den offiziellen
alogen der Weltausstellungen von 1862 bis
5 aufscheinen. Um die Atmosphäre dieser
iie allgemeine Entwicklung so bedeutenden
ignisse zu verdeutlichen, zeigen wir da-
en auch die Schauplätze und die ausgestell-
Arbeiten im lllustrationsstil der Zeit.
Weltausstellung London. 1362. Das Innere de! Industrie-
ulastes von dem westlichen Dom aus cschcn
l), und L. Lobmeyt. Kandclaber mit ristall las und ver-
goldeter Bronze. Weltausstellung London. I8 2
Jfgärgd L. Lobmeyr, Tnfclwtvicc. Weltausstellung London.
LONDON, 1862
Zu den größten und schönsten Samml
der österreichischen Abteilung gehör
streitig diejenige der Glaswaaren von J
L. Lobmeyr in Wien (Stadt 940). Sie fiil
ihr mit Auswahl zugewiesenen giin
Raum am Eingange jener in der würd
Weise aus und trug nicht wenig zu dem
lichen Erfolge bei, welchen sich die Int
des Kaiserstaats auf der Weltausstellung e
Alle ausgestellten Gegenstände der Firm
durchweg nach deren eigenen, selbster
fenen Zeichnungen gearbeitet, die rei
zierten Glasservice, Candelaber- und
leuchterbestandtheile, sowie die anderen
artikel durch ihre Arbeiter in Böhmen (De
böhmen bei Hayda) geschliffen, gravirt, 3
und vergoldet, die erforderlichen B
fassungen dagegen in Wien angefertig
{Illurlrierler Katalog der I mndaner Irzdutlrie-I
lang 1862, Leipzig, F. A. Brarklnzu: 1863, Sei