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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 80)

- lorfcr, Flnuelbilder des Eli us-Altares, 1511!. 1 ' ' Mutter des Heiliger: während der Schwan" 
Ädlrr vor dc Sonne gewhillzt. Links unter ' Der h]. lallgius, der Frankcnkunig Lnllui und der Knabe. lkeihls ubui. Hu- 
le Labiucxi R "h! nun-n: Heilung des Blinden 
el Uw" udorf F igelbulilcr des Elign _ ' ' obc 
:n ( ülie durch einen herb ' 
Heilung eines llcwxx lcn 
'cburt des Heiligen und lllC Prupb 
. "t Aussaizigelu im Grabe blCS m. 
n (habe im m. und. aal-ms unten: Heilung t m nimm-a m" LlUTVl! das ht 1;: o1 am 
um m 111.11 llill dem ädlWfllllllfll ilerhl.Vcrunika (Fragment), I 
Irischen St; tsgcmildvsaxiuxiluilgcnI 
cl Oxremluril SklIIHCTZUIIsIIIQIIHI, 1510. Hcitnaltnuxcilln Neuburg an der Uuxlau 
lkcgßnslillrg. Nladnscbvs hllhtlllll (Fihalgalexle 
u... . IxASI-I Wwmg. 
liine stilistische Klarung des belangreicben 
Problems wird dadurch erschwert, daß nur 
zwei, zudem höchst fragmentarisch erhaltene 
Gemälde als sichere Werke aus Ostendorfers 
fr 1er Zeit um 1520 für einen t heren Ver- 
gleich in Betracht kumtnen. us demselben 
Jahr immt die signierte und datierte Tafel 
mit dem Schweißtuch der hl. Veronika in 
Regensburg (Abb. 3). Das Bild i. beiderseits 
stark beschnitten; von den seitlichen, d; 
Tuch haltenden Engeln blieben nur die nach 
innen geric teten Flügelcnden uberhalb des 
Tuches erhalten. Seinem Format und 
typischen Darstellung zuf lge hat das xoll- 
standige Bild ursp nglich als Mittelsti 
einer Predella gedient, wie wir sie in iibi 
licher Anordnung, wenn auch in größerem 
Format, vom Feldkircher Altar des XXolf 
Huber kennen. Auch die (Jriäßc und M 
nrdnung des Monog 'mms sowie der Jahres? 
zahl deuten daraufhin, daß beides als Bei 
zeichnung für ein größeres Ganzes bestimmt 
war. Es liegt verluckend nahe, in diesem 
Predellenbild ebcnF ls einen Teil des Gold 
schmiedealtares zu vermuten. Die Mal 
haltnisse sprechen jedenfalls nicht dagege 
Zu Unrecht wird die miniaturixiaßig subtil 
durchgefurmte Malerei des Xntlitzes (.hr"ri 
allgemein als charakteristisch h Ostendorfers 
Fr hstil gehalten. Die weniger beachteten 
Flügelrestc sind nicht allein in der Form des 
langst ihnigen Gelieders viel derber angelegt, 
auch ihre dunklen, in Rot! und Gr ntinen 
der 
changieren en kr ftigen Farben stehen zu der 
matten, fahlen Farbgebung dt Tuches in 
starken) (iegensatz. Das in den Flügeln an- 
klingende ulurit ist jedoch dem der Nürne 
bergcr 'l'afeln niichstverxxandt; der tiefe grün- 
blaue (irund, der beute an den Rändern des 
kleinen Bildes kaum zur Wirkung gelangt, 
entspricht der Fiirlnung des Himmels in 
mehreren liligius Tafeln genau. 
Zumindest auf die gleiche Hand weisen einige 
gemeinsame liigentümlicl reiten der Gesicht 
bildung hin. Bescmder auffallend ist die 
Äugenform mit dem weit herunterbiingenden 
geschweiften Obcrlid und d r entspre iend 
halbverdcckten Pupille, die mehrmals in de 
Gesi itern der Nürnberger Gestalten wieder- 
kehrt, d gleichen die unschöne Form der 
langen, spitz zulaufenden Nase und des breiten, 
geschwungenen Mundes. 
lm Unterschied zu Ostentlurfe c sp tcrem 
ligiertetm lllonognimm verz cbnet das Alau- 
soleum . . . St. limmeratni" richtig die 
frühestbekannte Fnrm mit den IICIClDQIHÖCP 
gesetzten Buchstaben. Ebendieselbe Fassung 
zeigt die Predellentafcl. Suwubl die Nürn- 
berger jahreszahl mit dem „l" als auch die 
Bezeichnung des Schweißtuchbildcs sind von 
einer dünnen Halbkreislinie gerahmt. Die 
Ziilernfmlu stimmt bis auf eine kleine Al 
weichung am oberen Querstrich bzw. llak- 
chen der „5" uberein. i Als weiteres Argu- 
ment für den Zusammenhang des Regensburger 
Bildes mit der NürnbergerrFolge wird gelten 
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