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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 80)

einen Platz gefunden, sie ist von 
:hner dem „Meister des Christophorus 
m Teufel" zugeschrieben worden4. In 
anzen Auffassung, so wie die Reinthaler- 
1611, recht eigentlich gutisch und noch 
Donaustil, nimmt diese Tafel dann eine 
ge Stellung für die Anfange der Donau- 
in Oberösterreich ein, wenn man ihr 
its die Verwandtschaft zu Reinthaler 
nderseits zu dem Donauschulmeister 
gt, auf den wir nunmehr zu sprechen 
en müssen. 
.Meister des Christophorus mit dem 
" ist von Buchner nach einem Christo- 
.-Magdalenen-Altar benannt worden, 
2m er ihn 1938 anläßlich der Münchener 
unseres Erachtens einem Werkstattzusammen- 
hang verdankt werden könnten. Anderseits 
fehlt aber das Temperament und die Wucht, 
die außerordentliche Tiefe und Lebendigkeit. 
Diese zeigen sich besonders deutlich auf den 
neuerworbenen Linzer Tafeln, von denen nun 
die Rede sein muß. Mit diesen Eigenschaften 
steht der Meister fest im Rahmen der Donau- 
schule E. 
Was vielleicht noch wichtiger ist, ist die neue 
Kenntnis einer monogrammietten und datier- 
ten Tafel, die einerseits den sogleich zu 
nennenden Zeitansatz von Benesch sehr gut 
bestätigt, Während von dem Monogramm an 
zweiter Stelle nur ein H. erkennbar ist. Dort, 
wo der erste Buchstabe stehen müßte, ist eine 
der Platz, sie eingehend zu würdigen. 
Provenienz gibt etliche Rätsel zu lösen auf 
der Vorkriegszeit waren sie auf Schloß Pi 
stein in Mähren,und es bleibt durchaus o1 
0b sie für einen mährischen Auftraggi 
angefertigt wurden, oder zu einem spät: 
Zeitpunkt dorthin verbracht wurden. Ihre e 
Verbindung zu den oberösterreichischen S1 
ken scheint die zweite Möglichkeit nahe 
legen. Die Zuordnung geht auf O. Benc 
zurück, der sie 7 ihm waren freilich nur 2 
davon bekannt 7 in seinem letzten Buch 
dem Gebiet der Donauschule mit allem N: 
druck vcrfochten hat9. 
Wir möchten es nicht versäumen, seil 
Hinweis auf die aus Lambach stamme 
fer-Ausstellungi als „Meister der Maria 
ilena" bezeichnet hatte. Die betreffenden 
stammen zum Teil aus Linz und, um 
)ei den Magdalenentafeln zu bleiben, es 
iterdessen ein zweiter, dem gleichen 
r zugeschriebener Magdalcnenaltar nam- 
zmacht worden 6. Neuerdings hat Justus 
dt die Vermutung ausgesprochen, das 
e dieses Meisters um ein weiteres Werk 
"größern und hat dabei auf die Allha- 
r Tafeln7 hingewiesen. Sicherlich sind 
ndschaftlichen und in anderen Einzel- 
wichtige Parallelen zu bemerken, die 
alte Fehlstelle, so daß uns dessen Kenntnis 
verwehrt bleibt. 
Es handelt sich bei dieser monogrammierten 
und auf 1507 datierten Tafel um die Dar- 
stellung einer Kreuztragung, die einer Serie 
von vier Passionsszenen angehört, deren Rück- 
seite relienerte Darstellungen aus dem Marien- 
leben trugen. Die Weiteren Darstellungen sind 
die Ölbergszene, die Dornenkrönung und die 
Geißelung, von denen die letztere bisher 
ebenfalls unbekannt war. Als Neuerwerbungen 
des Linzer Landesmuseums kommt ihnen 
besondere Bedeutung zu, doch ist hier nicht 
Benedikt-Tafel der Österreichischen Gaf 
beizutreten, für die bei der Restaurierung 
Ölbergtafel des Linzer Museums am recl 
Rand in dem Baumstamm und in der 
staltung der PHanzenwelt so enge Parall 
sichtbar geworden sind, daß uns eine ld: 
fizierung der Hand als Notwendigkeit 
scheint. 
Wenn die Zuschreibung des in Wien bei 
lichen Auferstehungsbildes durch Buchne 
unseren Meister zu Recht besteht, muß 
Frage einer Querverbindung zum Mr 
grammisten MSR überprüft werden. S0
	        
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