sich diese bestätigt, ist noch nicht gesagt, daß
auch der Monogrammist H. in liferding an-
sässig gewesen sein miißte. Nach der Pro-
der Benediktstafel aus Lambach
könnte dafür ebensogut Wels in den Vorder-
grund rücken, wie l.inz von Schmidt vor-
geschlagen wurdeW . ln jedem Falle sind auch
die Beziehungen zum jüngeren Frueauf zu
überprüfen, auf den wir später noch zu
sprechen kommen müssen. Es wäre nicht
verwunderlich, wenn er zunehmend als eine
der Schlüsselfiguren für den Donaustil im
mittleren Oberösterreich faßbar würde.
Von kaum geringerer Bedeutung für die ober-
österreichische Kunstgeschichte ist das Pro-
blem der Abgrenzung des Donaustiles im
Hinblick auf die sogenannte .4.ril-Wzrk.rlail.
Bekanntlich verbindet man mit diesem Begriff
die Vorstellung einer Bildschnitzer-Werkstatt,
venienz
die man vordem in Wels vermutet hat, während
wir einige Hinweise beibringen konnten, die
für (imunden sprechen W. Das umfangreiche,
noch nicht restlos geklärte Oeuvre dieser
Bildschnitzer-Werkstatt mag zu seinem größten
Teil außerhalb der Donauschule bleiben. Den-
noch ist sie nicht ganz unberührt davon ge-
wesen, und einer der späteren Hauptmeister
muß von Hans Leinberger stilistisch beein-
flußt worden seinll. Die Piesdorfer Mutter-
gnttes etxxiall, ein Predellenrelief aus Krems-
münsterß oder die kleine Madonna im
Pfarrhof von Altmünster, sie sind unbedenk-
lieh dem Donaustil einzureihen. Dagegen wird
man bei der Gesamtheit des Hallstätter Altares
trotz der ausgesprochenen Schüsselfalten über
die sich erhebenden Bedenken nicht hinweg-
kommen. Diese betreffen vor allem das Fehlen
des landschaftlichen Elements auf den Reliefs,
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Argumente für eine solche Entscheidur
Zyklus des Marienlebens und die zur
und zum Leben Christi gehörigen
zeigen sehr ruhig gehaltene lnnenräur
sehr wenig Landschaft. Selbst dort, w
thematisch bedingt ist, bei der Fluch
Ägypten und bei der Auferstehung, bli
zurückhaltend, ohne zum Aufruhr d
fühle, ohne zur Dramatik des Gesc
entsprechende Akzente beizutragen. b
Typik der Gesichter zeigt Anklänge
Stimmung der Zeit.
Dennoch ist der Zusammenhang zur l
schule nicht ohne weiteres abzutun. ß
einen Seite steht der Abschied der 1
des Linzer Diüzesan-bluseums, desse
mutete Herkunft aus hlondsee und des:
uns auf enge Zusammenhänge weist
spielt die Landschaft mit Felsen und Fe
eine nicht unwichtige Rolle und klin
mittelbar an die Donauschule an. Star
diese große Tafel dem unter anderem i
tätigen Meister des Scheibel-Epitaphs
schrieben, ohne jedoch eine Begründi
geben. Wir sehen einen viel engere
sammenhang mit den Hallstätter Flügel
Beispiel in der Faltengebung, in der
in der Art der verwendeten Nimben u
Vorliebe für Bordüren an den G1
säumen.
Der Zug ins Expressive bei geringe
wicklung der Typik steigert sich bei eir
kürzlich veröffentlichten, leider sehr si
erhaltenen Kreuzigungstafel der Öste:
schen Galerie in Wien so sehr, daß sic
derum die Frage nach der Zugehürigk