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Unbekannter Maler. Die (icillclung Christi Wahrschcinliclt
aus Siebenbürgen, 15l lIUlI, 9 - 101 '
auscinandergesägr,Ruekscite um ucrt. ßmupt
museiun
Unbekannter Maler, Dornenkrunuxig. Wahrw
Siebe HJTJIEH, 1514. Holz, 1085x103 cm.
"m. Budapest, Natioualmuseutn
iier Meister, Kn-uzmgung, um 151i). Aus Csik-
(Siebenbürgen)
aus
R uckscite
der vier Ixlartyrer stehen unter düsteren
Biiumen, auf denen biirtige Flechten hängen.
Im Hintergrund sieht man ein ruinöses Stadt?
tor, ein bewaldetes Seeufer und schneebedeckte
Berge. Es ist eine mythische Szenerie der
Dunauschule, nur ohne das knsmisch weite
Naturgefiihl.
Die 1514 datierten Flügel eines unbekannten
siebenbürgischen Meisters, die sich heute im
Budapester Nationalmuseum befinden, streben
eine neue körperliche Monumentalität im
Sinne der Renaissance an. Erinnerungen an
Altdorfer oder Wolf Huber werden geweckt.
Die beiden Uarienszenen, Anbetung der drei
Könige und Mariens Tod im Kreise der
Alaostel, spielen in einem vornehmen Palast
mit uberitalienisch gezierteri Pfeilern. Die
Gewänder und Faltcnröcke sind goldverziert,
wie man es von einigen Tafeln Altdorfers
kennt. Die bäuerlichen Apostelköpfe mit den
strähnigen Haaren erscheinen den provin-
ziellen Donauschulbildern am nächsten. Noch
stärker kommt dies in den Passionsszenen zum
Ausdruck. An Stelle der eleganten Pfeiler
sieht man eigenartige, turbanumwundene
Säulen. Dazwischen bewegen sich die monu-
mentalen Figuren: der Soldat mit den faltigen
Beinkleidern, der elegante Bürger, der Bauer
mit ungarischer "Tracht und Pelzmütze. Sie
alle schlagen mit Ruten auf den airmlichen,
zerschundenen Heiland. ln dem vornehmen
Zuschauer ganz links könnte man ein Bildnis
Kaiser Maximilians vermuten. Deutlich er-
kennt man die Absicht, dem Betracht
zeitgemäßes Spiegelbild vorzuhalten.
leuchten die Farben in der Szene der D
ltrönting und erinnern an die magische
der Malerei Altdnrfers. Der Altar aus
szentlelek (1510) in Siebenbürgen, zeigt
Passinnstafeln den Ausklang dieser I
schulrichtung. Statt der körperlicher
farbigen Vitalität der Szenen begegne
einem graphisch linearen Stil. Die Dr
des Kreuzschleppens wird mit langen S1
wiedergegeben, die sich an den linden
würdig einrollen. Die Flächen sind u
einem Hinterglasbild farbig angelegt, n
Röhrenfalten wurden heller gehöht
Tafeln wirken daher wie eine Nachzcic
des ursprünglich so vitalen Stiles. l
gedrungenen Gestalten, vor allem ir
schwingenden Duktus der Linien, d
tigurale Anordnung kreisförmig durc'
uilenbart sich die dynamische Krai
Donaustiles.
Nach der Betrachtung dieser Beispiele
sich die Frage nach dem eigenen l
Lingarns im Zeitraum des DÖÜQUSilll
liegt in der lebendigen Durchdringur
kommenden Stilele
aus dem XVesten
Die Ursprünglichkeit des Donaustil
Pnrt" und Landschaftsbild crkennba
Real smus im liinzclnen und die Pha
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Faltung der eigenen ursprünglichen S}
VCir beobachten Erfindungen, die gai