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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 81)

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Schloß Klingenberg in Böhmen, Schwarze Kreide weiß 
gehöhr, 191 x273mm 7 lnv. Nr. 5790 
Kaiser Alexander von Rußland piiligt auf einem Feld bei 
Schloß Fraucnberg in Böhmen znläßlich eines Besuches bei 
Fürst Srliwarzenberg. Bleistift, 319x499 mm lnv. 
Nr. H S98 
Wandtrhindltr mit Töpfen. Bleistift, 143X90mm V lnv. 
Nr. 5628 
 
Unglückstage von Hohenlinden; wer den 
Feldherrn, dem einst drei Viertheile von 
Europa ihre Kräfte anvertrauen sollten, dessen 
Stimme den Bewohner von der Wolga und 
von den Küsten des Eismeeres, wie ienen 
von der Donau und dem Rheine, brüderlich 
vereinigt auf das eine Schlachtfeld führte - 
Wer wäre darauf verfallen, sie in eben dem 
Manne zu suchen, der nun Stunden lang mit 
Emsigkeit und Sorgfalt unter seinen Bäumen 
lebte?" 
So schilderte in den „Denkwütdigkeiten aus 
dem Leben des Feldmarschalls Fürsten Carl 
zu Schwarzenberg", drei Jahre nach dessen 
Tod, den Sieger von Leipzig sein erster und 
bester Biograph - Anton Prokesch, nachmals 
Graf von Osten; wie schon dieser Absatz 
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zeigt, selbst ein Sohn des romantische 
alters. Er war nicht der einzige V 
dieser Richtung, der im Kreis um de 
marschall verkehrte. Die Schilderui 
letzten Tage desselben entlehnte e 
Ideologen politischer Romantik f 
Müller von Plittersdnrf; zum Stal 
Feldmarschalls gehörte Wilhelm F1 
von Meyern, der Verfasser der erzroman 
„Dya-na-sore". Dieser gab der Feldmar: 
manchen Rat bei der Umgestaltur 
felsigen Moldauufer um die XXXorlike 
zum Park, der denn auch allen Wü 
romantischen Geschmacks entsprach. 
Und doch waren sowohl der Feldm: 
als sein älterer Bruder und die ander 
schwister ganz im (leiste der Aufl 
erzogen worden. Thr Vater, Fürst Joh 
war so sehr ein Mann seines, des iosephii 
Zeitalters, daß er das Lob nicht nur d 
sers, sondern was noch deutlicher sprir 
der „Österreichischen Biedermannscl 
erwarb. Freilich enthielt schon das (iec 
gut der Aufklärung Elemente, die zw 
mantik hinführten; so vor allem dir 
iindsame Volksfreundlichkeit. Dazu tr 
das künstlerische Empfinden der Zeit, 
zwischen dem Rokoko und der eigen 
romantischen Neogotik liegt: eben dx 
der Franzosenkriege. Auch die Fr: 
älteren Bruders, des Fürsten Josef 11., h 
so wie die Feldmarschallin diesem llmp 
mehr noch, sie War selbst künstleriscl 
Ausgebildet wurde Fürstin Pauline, ge 
Arenberg, von dem belgischen Maler 
Frangois (l759-wl85l); hernach arbeii 
mit dem langjährigen Maler des Fürster 
Ferdinand Runk (1764 1834). Nach 
Zeichnungen radierte sie die zwei Folg 
„Vues des terres cn Boheme du Pri 
Schxxxarzenberg". Aber der Nachlaß vor 
(Wien, Akademie der bildenden P
	        
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