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huniasiischer Realismus" heuie
2er Wesen und Weg einer Wiener
ller-Gruppe
sie auftraten. haben sie Aufsehen erregt. Das ist schon in der Zeit bald nach Kriegsende in Wien so gewesen, damals. als die Maler Erich Brauer. E
fgang Hutter. Rudolf Hausner und Anton Lehmden sich im Rahmen des Art-Club zu einer Gruppe zusammenfanden. Der gebürtige Saarlönder Edgai
i bis 1950 in Wien lebte, hatte die Künstler mit der Ideologie und der Methode des orthodoxen Surrealismus bekannt gemacht. mit der "Femme 100
ons Manifesten vor allem. Eigenwillig waren die Künstler schon zu jener Zeit. so daß sich der Verfasser bereits anlaßlich der Vorschau des Art-Clubs(
lnlaßt sah. von einer "Wiener Schule" oder ..Wiener surrealistischen Schule" zu reden (Österreichisches Tagebuch, 26. April 1947).
übernahmen nichts blind. Als Maler hat Jene die Künstler nicht beeinflußt. Die Meister der Spatgotik und der Spütrenaissance fesselten sie vom Handwc
n. Die Technik der freien Assoziation übernahmen sie von den Surrealisten. nicht ohne mit fortschreitender Entwicklung eine Konsequenz zu ziehen.
ealistischen Lehre fehlt: das ..lch", um es psychoanalytisch zu sagen. galt ihnen mehr als das „Es". Die Rolle der Bewußtheit in ihren Bildern wur
er wieder aus dem freien Einfall schöpfend. war ihnen inhaltlich und formal an Ordnung. Klärung. Deutung gelegen, sprachen sie das Unbev
g. folgten sie letztlich Freud mehr als Breton. Zwischen einem phantastischen und einem realistischen Pol spielte die Malerei der Wiener. Dies b
asser auf den Gedanken. sie "Phantastische Realisten" zu nennen. welcher Name etwa seit 1958159 sich dann allgemein durchzusetzen begann.
etwas Eigenartiges und Eigenständiges Gelen die phantastischen Realisten auch im Ausland auf. Waldemar George (Vorwort zum Katalog der Österreich-
lllusee d'art moderne de la ville de Paris. Salon Comparaisons. 1962) und Gustav Rene Hocke (Vorwort zur Ausstellung ..Alfred Kubin ed i pittoi
nesi". Rom 1963; auch "Esoterische Symbolik". Vorwort zur internationalen Ausstellung "Zeugnisse der Angst in der modernen Kunst". Darmstadt 196
ihrer an. "La jeune peinture autrichienne fait du fantaslique un art vivant". schrieb Pierre Cabanne in "Arts" (11. Juli 1962) über sie. Von Wielani
Direktor der Kestner-Gesellschaft Hannover. stammt der Haupttext des Buches "Malerei des phantastischen Realismus - Die Wiener Schule" (erschienen
ag. Wien-Hannover-Bern 1964). Anlüßlich einer großen Ausstellungstournee durch Deutschland. die im März 1965 in den Räumen der Kestner-Ges
nover begann. nach Leverkusen. Frankfurt am Main und Pforzheim weiterging. ab 1. September im Rahmen der Festwochen in Berlin und schlielilic
on machen wird. wurde lebhaftest über sie diskutiert.
Kritiker der Hamburger Zeitung "Die Welt". H. Th. Flemming. begrüßte sie enthusiastisch: "Die von Wieland Schmied inszenierte Ausstellung ist ein bi
gnis ersten Ranges. Sie öffnet den Blick für eine hierzulande bisher übersehene befremdliche, faszinierende. magische Bildwelt und bietet zugleich eir
Aufgaben und Möglichkeiten der Malerei unserer Tage neu zu sehen und die heute üblichen Maßstäbe zu überprüfen. Die .Phantastischen Reolistei
austadt kümmern sich nicht um vermeintlich aktuelle Strömungen. Als die Welle des Tachismus und Art informel alle Länder überrollte. malten sie ur
merstarrten künstlichen Höllen und Paradiese. Sie suchen nicht den Reiz des Spontanen. Sie setzen Können. Erfindung und auch Tradition gegen l
srtum und bloße Neuerungssucht. Sie führen vor Augen. was Malerei und Zeichnung auch heute noch oder bereits wieder sein kann. Vor allem aber dui
lie seit Cezanne herrschende Forderung nach einer Peinlure pure, die frei sein soll von allern Literarischen. Syrnbolischen. Psychologischen. Für sie gib
ensatz zwischen den künstlerischen Kategorien. Sie glauben nicht daran, daß das Formale höheren Rang gewinnt. wenn es des inhaltlichen ermangelt. E
JSSUHQ sind sie auf eine unvermutete Weise in tieferem Sinne aktuell. Ihre Bilder strömen keine Langeweile mehr aus wie die der Schnellmaler uns
obwohl sich in ihnen zahlreiche Vorbilder von den alten Meistern bis zu den Klassikern des Surrealismus nachweisen lassen, wirken sie keineswegs rü
- gar eklektisch. sondern durch ihre provozierende Stille fesselnd, durch ihre luftleere Klarheit atemberaubend. durch ihre schöpferische Phantasie w:
e Welt". 17. März 1965). Und noch die "Pforzheimer Zeitung" meinte: "Die Bilder sind den abstrakten Kunstrichtungen unserer Zeit völlig entgegen!
gegenständlich und doch formal interessant; sie sind provinziell. denn diese Malerei konnte nur in Wien entstehen; sie sind traditionell, denn sie wurd
:ln alter Meister gemalt; sie sind engagiert 7 Lehmden zum Beispiel wendet sich gegen den Krieg. Hutter tritt für ein artiüzielles Paradies inmitten