Peter Baum
Österreichische Graphik vo
biS 1965
Neben dem längst fälligen Terraingewinr
chischer Malerei und Plastik in den let:
Jahren konnte auch die österreichische G
diesem Zeitraum in stets wachsendem Maße
erzielen und Fortschritte verzeichnen. V
auch 7 international gesehen 7 in dieser
noch nicht viel zu bestellen haben, so b
jüngste, lokal zu verzeichnende Aufschwung.
dings nur in Ausnahmefällen in einer g:
Ankaufstätigkeit seine Bestätigung findet,
einer wertenden und Aspekte aufzeigende
andersetzung. Die Geringschätzung, die
" Kreisen der originalen Druckgraphik no
'i ' 4. entgegengebracht wird, aber auch das auft
Sensibilität und tieferem Kunstverständnis t
Desinteresse gegenüber der asketischen Schi
zeichnung verhindern hierzulande eine stär
_ ' breitung und die damit verbundene allgen
' _ wertung graphischer Blätter.
' Nicht zuletzt muß man aber auch fehler
ungeeigneten Vertriebsmethoden sowie d
gelnden Einsatzwillen und dem kleinlicher
renzneid mancher Galeriebesitzer die SchL
M",
' i _ ' _- _ daß eine immerhin beachtliche graphische F
h ._ _ X 1 Ä . ' i u ' ' ' i zum Großteil unverkauft in den Ateliers de
i ' ' y - ' Iiegenbleibt. Nur beim Publikum die Ui
' 1 fehlendes Interesse zu suchen. scheint nämli
in Anbetracht einzelner ungewöhnlicher
initiativen, die dann auch prompt den ge
Erfolg brachten, doch etwas zu billig.
In einer Zeit, in der legitim die Grenzen zw.
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" jlf' ä! _"'" - _ einzelnen Disztplinen der bildenden Kunst r
vlfkllöl ßihigiu? i . --}__Q je übersprungen und aufgehoben werden
': " '11" ' . it _ l f A - mit einer Dreiteilung in Malerei. Plastik um
„.___ Du th-J längst nicht mehr auskommt, mutet selbstve
i auch ein Festhalten an diesen orthodoxen k
i'i Ü [[1] lil III; H r mitunter als überholbedürftige" Reminis
e__,x_ Lediglich die Tatsache, daß es in Osterreich
eßTc wenige Außenseiter gibt, deren künstlerische
sich nicht in jedem Fall in eine der drei [
einordnen lüßt (z. B. Bischoffshausen,
Stenvert), gibt uns in diesem Heft noch di
tigurig, bei dem gewohnten, doch ergä
dürftigen Schema zu bleiben.
Gegenstand dieser Abhandlung, die in der H
weder geschichtlicher Rückblick noch eine
ständigkeit bedachte Dokumentation sein sol
2 in erster Linie als - selbstverständlich subj
Versuch zu werten ist, künstlerische Schi
und Qualitäten aufzuzeigen, sind Druckgri
Zeichnung. Neben den wichtigsten .,Nur-Gri
findet darüber hinaus aber auch das graphis
jener Beachtung. die als ausgesprochene
begabungen anzusehen sind. Graphiker,
Höhepunkt ihres künstlerischen Schaffens lä
schritten haben und aus diesem Grund füi
dargestellte Entwicklungsphase nicht akti
werden bewußt ausgeklammert.
Bei dem Versuch einer Abgrenzung und Sicl
einerseits auf. dciß es in Österreich nur sel
Künstler gibt, die man als ausgesprochene t
bezeichnen könnte. anderseits überrascht j
Tatsache, daß viele Maler und Bildhauer
ihren Zeichnungen und Aquarellen die schö
haltbarsten künstlerischen Ergebnisse erzielt
In ähnlicher Weise, in der sich im Schaffe
und Klimts, Kokoschkas und Boeckls Ma
Graphik die Waage halten, findet dieses 5
auch gegenwärtig seine Fortsetzung.
Österreichs Graphik von heute ist vielfältig
niert keine Richtung. Sie ist aber. streng gi
genauso wenig up to date wie die Maler
auch M ohne das nun in jedem Fall als
aufzufassen - gegenüber der internatior
Wicklung um Jahre zurück ist. Daß die Fi
der Priorität nicht zwangsläufig Rückwirki
die künstlerische Qualität hat. kann in di
sammenhang als feststehend angenommen
die gleichermaßen Künstlern, Galerien, Mi