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Volltext: Alte und Moderne Kunst X (1965 / Heft 82)

 
Abschluß des Staatsvertrages waren in Österreich die Verhältnisse so weitkonsolidiert, daß sich auch 
Gebiete des Kunstgewerbes die aktiven Kräfte zu regen begannen. Die Situation war jedoch jetzt 
nstiger als in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg, wo alles, was mit dem Kunstgewerbe zu- 
ng. eine Art Volksbewegung gewesen war. die von zahlreichen führenden Architekten, Kunsthand- 
lnstitutionen und Industriellen getragen wurde. Von diesen Unternehmen und Persönlichkeiten hatten 
ie den Krieg und die ersten Nachkriegsjahre überlebt. Mit dem Tode Josef Hoffmanns im Jahre 1956 
atzte große Mann aus der Glanzzeit des österreichischen Kunstgewerbes ausgeschieden. Zwar wirkten 
2 Schüler Josef Eduard Wimmer und Oswald Haerdtl an der Akademie für angewandte Kunst, die 
jewerbeschule internationalen Ruf genossen hatte. und waren von seinen Weggenossen noch Franz 
vtax Fellerer. Clemens l-lolzmeister. Alfred Soulek zusammen mit Vertretern einer jungen Generation 
r es fehlte an jenem Elan und jener zentralen Führung. die gerade jetzt notwendig gewesen wäre. 
reichische Museum. einst der Ausgangspunkt der kunstgcwerblichen Reformbewegung und noch in 
ziger Jahren eine Zentralstelle für alle Anliegen und Aktivitäten, wie auch die Kunstgewerbeschule 
e Führungsaufgaben zurückgestellt und sich ganz auf die museale und pädagogische Tätigkeit 
t. Nur zögernd trat der Werkbund in Erscheinung. der gemeinsam mit dem Museum einige Aus- 
skandinavischen Kunstgewerbes veranstaltete, um über den führenden Weltstil zu orientieren und 
che Schaffen anzuregen. Dabei mußte man feststellen, daß in den skandinavischen Ländern so manches 
5 den Einfluß des österreichischen Kunstgewerbes hätte entstehen können - und daß es wohl in erster 
Ungunst der äußeren Verhältnisse war, die Österreich vom Weltmarkt verdrängt hatte. 
Situation zu ändern und das verlarengegangene Terrain wieder einigermaßen zurückzugewinnen. 
iner Zusammenfassung aller Aktivitäten bedurft. Dies war aber nicht der Fall. Die seinerzeit vom 
iischen Museum ausgeübten Funktionen wurden jetzt von verschiedenen Stellen wahrgenommen, 
Zersplitterung der Kräfte gleichkam. Um auf die Massen- und Serienproduktion auch in Österreich 
rissen Einfluß auszuüben. wurde im Jahre 1958 ein Institut für Formgebung gegründet und an der 
für angewandte Kunst eine Abteilung für industrielle Formgebung eingerichtet. Die staatlichen 
an, wie Unterrichts- und Handelsministerium, Kammer der gewerblichen Wirtschaft und Wirtschafts- 
sinstitut. nahmen sich je nach Bedarf der Aufgabenbereiche an, beschickten Ausstellungen, setzten 
l Stipendien aus, richteten Ausstellungen ein. Alle diese Aktivitäten brachten auch Erfolge ein e die 
 
 
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Wnnm Nncdormqycr-Schuik. Baukeramik (10 
"Werke des Burgcrmcwsäcrs Vmzenz Muchwäsch", 
1962 
Ehsubcüh Schoffer-Soboiko. Pferd, Kerarmk, Wnen 
Dneäer und Renule Schruge, Kcramwsche Gefuüe, ' 
1964 
Ins Brendell Teekannen. Keramik, Wwew 19e3 
Gudrun WlNke-Buudxsch, Kemrmscher TeHer. 1952 
Feier We1ss. Keramische Plushken, Wien 1961 
Ehsubeßh Emsler, Vusenl Kercmwk, W1en 1963 
mm Ohnsorg, Keramische Gefcße, Wien 1963 
Gerda Spureyl Nwlpierd, Kerclrmsche Kiemph 
W1en 1962 

	        
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