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Meister des Laurentiusallurs, Kreuz-
lrcigung (Ausschnitt). Preßburg, Slovenska
Ncirodna Galeria
Meister des Laurentiusaltars, Der heilige
Lourentius wird geschlagen (Ausschnitt).
Wien, Erzbischofliches Diozesanmuseum
Erhard Altdorfer. Hl. Christophorus.
Lübeck. si Jxnnen-Museurri
Lucas Crarieeii a Ä., Das Mcirtyriiim
der rii. Katharina. Budapest, Reformierte
Kirche
Meister der Kremsmunslerer Kclthcirincn.
legende, DIE m, Katharina vor Kaiser
Maxenlius (1519). Kremsmünster. stim-
Sammlung
Erhard Altdorfer, Die Leiche des
Tdufers wird verbrannt (1511). Guten-
steilen, Pfurrkirche
Alfred Stange
Die Kunst der Donauschule -
Würdigung und Kri 'k der Ausstel
Iung des Landes Oberösterreich ii
St. Florian und Linz
In der Reihe der Ausstellungen. die im Laufe de
Jahrzehnte Österreichs künstlerisches Erbe dargebote
haben e wir entsinnen uns noch der von 1926. d
die .,Gotik in Österreich" entdecken half - und d
nun schon eine schöne Tradition geworden sind: ai
die Ausstellungen „Gotik in Tirol" (Innsbruck 1950
„lnnsbrucker Plattnerkunst" (1954). .,Gotik in Niede
österreich" (Krems 1959) und „Romanische Kunst l
Österreich" (Krems 1964). auch auf die einige
Barockmeistern 7 Rottmciyr, Kremser-Schmid
Prandtauer. Troger - gewidmeten Ausstellunge
mußte eine die Donaukunst präsentierende folgei
Da waltete eine innere Notwendigkeit 4 die Werk
der Donauschule sind reizvoll und oussagereich w
die kaum einer anderen Schule, sind anregend. vie
leicht erregend. stets liebenswert, sie sprechen fl
sich selbst. sie verlangten eine Ausstellung wie d
anderen zuvor. Im Stift St. Florian und im Linze
Schloßmuseum ist sie in würdigen Räumen Ereign
geworden, ein Ereignis, das mit lebhaftester Aufmerl
samkeit begrüßt werden muß. werden doch Skulpti
und Architektur, Waffen. Kunstgewerbe wie Maleri
samt Zeichnung und Graphik in reicher Zahl gi
boten. Das unterscheidet sie zumal von der 1938 vc
Ernst Buchner aufgebauten Ausstellung .,Albrecl
Altdorfer und sein Kreis", die sich auf Gernäldi
Zeichnungen und Graphik beschränkte. Weiterhi
sind zwei kleinere Veranstaltungen vorausgegangen
1947 in Linz eine ..Altdorfer und die Donauschule i
Oberösterreich" und 1953 in Passau eine „Wa
Huber" anläßlich seines 400. Todesjahres gewidmet
Ausstellung. Die Linzer Ausstellung hatte auch schc
Skulpturen einbezogen. ober wie es in jenen Jahre
nach dem Krieg nicht anders sein konnte, mußte
die Veranstalter sich fast ausnahmslos mit in Obei
Österreich erhaltenen Werken begnügen.
Nun ist eine umfassende Repräsentation geglück
Stift St. Florian ist als Ausstellungsort gewählt, we
hier ein Hauptwerk Albrecht Altdorfers, der groE
Passionsaltar. beheimatet ist, also gewissermaßen a
Grundstock der Ausstellung ein gewichtiges Werk di
Hauptmeisters der Ausstellung gegeben war. (Zudei
besitzen. wie man weiß. alle Städte und solche Stift
eine besondere Anziehungskraft.) Altdorfers Altc
steht umrahmt von edlen Plattnerorbeiten - si
wählte Bruno Thomas' bewährte Hand aus i ii
Marmorsaal; im übrigen sind elfbenachbarte Räume
die einstige Wohnung des Prälaten sowie de
Bibliothekssaal und die benachbarten Korridore hir
zugenommen. Durch diese Räume schreitend. wir
der Besucher zu den Vorläufern - Jörg Breu un
Rueland Frueauf -. zu Cranach, Altdarfer, seine
Nachfolgern. auch dem Bruder Erhard. zu Wo
Huber, dem Meister der Historia, den nieder- un
oberösterreichischen Donaumulern, manchen ferne
Spiegelungen und Randerscheinungen geführt. Zw
schert die Tafelbilder sind auflockernd allenthalbe
Zeichnungen eingestreut, die Menge der Graphi
wird in der Bibliothek in Schaukästen dargeboter
Große Photos der Grabsteine von Altdorfer. Hubei
Pruckendorfer, Jörg Helmschmied und einige
anderen erinnern in den Gängen an die sterbliche
Reste der Meister. deren Werke die Ausstellung vei
herrlicht. Und am Ende des Rundganges geben vo
Götz Fehr zusammengestellte Photos einen vorzüg
lichen Einblick in das Problem ..Donaustil in de
Architektur". Die Skulptur aber ist in neu instanc
gesetzten Sälen des Linzer Schlofimuseurns ausge
zeichnet untergebracht.
Diese Trennung ergab mancherlei Vorteile. Di
verschiedenen Abteilungen konnten sich unbehindei
entfalten, und die Ausstellung lief nicht Gefahr, z
einer Monsterschau zu werden. Anderseits ist manche