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thumbs: Alte und Moderne Kunst XIX (1974 / Heft 133)

l. September 1974 iährt sich zum 1200. Male 
ag, an dem der iroschottische Abt-Bischof 
in Salzburg den ersten Dom geweiht hat. 
iesem Datum nahm nicht nur die älteste 
drale Österreichs, sondern auch das be- 
wdste Kristallisationszentrum abendländi- 
Geistes im Südosten des Reiches seinen 
tg. Wiederholt verändert, wurde dieser 
zweimal bis auf den Grund zerstört: 1167, 
aiser Friedrich Barbarossa die Stadt in 
und Asche legte, und 1598, da Erzbischof 
Dietrich von Raitenau eines geringfügigen 
es wegen diese 1180 wiedererbaute, größte 
115C11E Kathedrale in deutschen Landen dem 
den gleichmachen ließ. Erst 1628 wurde 
arocke Neubau Santino Solaris vollendet. 
n zahlreichen kulturellen Ereignissen, die 
um dieses sökulare Datum des 1200. Dom- 
zhres in Salzburg stattfinden werden, hat 
April 1974 das Dommuseum seine Pforten 
tet. Nach einem teilweise sehr schwierigen 
von mehr als zwei Generationen hat nun 
die Wiege des Christentums in Österreich 
itätte der Bergung sakraler Kunst. Die rund 
Iuadratmeter großen Räume liegen an der 
ite des Domes: Der Dombogen beherbergt 
lte erzbischöfliche „Kunst- und Wunder- 
ter", während die vier lichten Säle der 
irien zur Aufnahme des Domschatzes so- 
er Plastik und Malerei bestimmt sind. 
' sind nun bereits die Schwerpunkte des 
Jms umrissen. Kernstück wird immer der 
chatz bleiben, wenn er auch' in seinen ge- 
irtigen Beständen nur mehr ein Schatten 
selbst ist. Was die Säkularisation, was 
haftliche Krisenzeiten und die Ablieferungs- 
le zweier Weltkriege übergelassen haben, 
sich dem Umfang nach nicht mit anderen 
ltenden Kirchenschötzen messen; trotzdem 
ch manch interessantes Obiekt zu bewun- 
Die Reihe der hochmittelalterlichen Be- 
e beginnt mit ienen Objekten, die der 
lsbacher Kardinal-Erzbischof Konrad lll. im 
des Wiederaufbaues des Domes (um 1200) 
offen konnte. Vor allem sind hier die ehr- 
gen Kultgerüte zu nennen, die in der Lokal- 
ion mit dem Gründer der Kirche von Salz- 
dem hl. Rupertus, in Verbindung gebracht 
EH: Der Kelch, die Stolen, die Infel, das Pa- 
e St. Ruperts. Vermutlich handelt es sich da- 
n Nachbildungen, die man aus der Erinne- 
an die zerstörten Originale anfertigen ließ. 
die Hastientaube (Limoges um 1220) gehört 
' Epoche zu. Eine Cimelie ganz besonderer 
ellt die berühmte „Staurothek" dar, ienes 
entimeter hahe Kreuz (Gold- bzw. Silber- 
über Halzkern), das nach den Forschun- 
on Josef Deer (T) das verlorengegangene 
irkreuz des ungarischen Kronschatzes ist. 
nnte tatsächlich mit Erzbischof Johann lll. 
nschlager, der 1476 vor Matthias Corvinus 
Bran [Esztergoml nach Salzburg flüchten 
E, hierhergekommen sein. 
diese Welt bildet nicht den Schwerpunkt 
alzburgs Damschatz. Kein Thesaurar in 
:hen Landen trägt so eindeutig die persön- 
kirchliche Note eines Mannes wie das 
urger. Ähnlich wie dem Antlitz der Stadt 
'zbischof Wolf Dietrich von Raitenau (1587 
S12) auch dem Damschatz seinen unver- 
iaren Stempel aufgedrückt. ln seinem kon- 
nten Konzept, aus dem mittelalterlichen
	        
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