Licht werden durch Strahlenbündel oder
mndellierende Lichtflecke belebt. Schon
diese Bilder verraten jene depressive Trau-
rigkeit, die Kurzweil wesenseigen sein
gesamtes künstlerisches Schaffen beein-
Flussen sollte. So wird in dem Bild „Ein
lieber Besuch" der Abschied eines ster-
benden Ofl-iziers von seinem treuen Pferd
geschildert, eine Darstellung, die unter
Eindrücken der eigenen militärischen Er-
lebnisse entstand. Die Wendung vom da-
mals naturalistischen Akademiestil zu einer
spätimpressionistischen Lichtmalerei er-
folgte in der Bretagne. Kurzweil befleißigte
sich jedoch kaum der dort gepflegten
tonigen Malerei, sondern bevorzugte ein
kräftigeres Kolorit. Diese Malweise stand
aber zur Traditionsmalerei der „Genossen-
schaft bildender Künstler Wiens" (Künst-
lerhaus) in Gegensatz, und so schloß sich
Kurzxveil jenen Mitgliedern an, die die
Vereinigung verließen, um 1897 die „Ver-
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