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Volltext: Alte und Moderne Kunst XI (1966 / Heft 87)

 
Lehmdens iiber zwei Meter hohes Bildnis de 
heiligen Georg ist in einen Rahmen gestellt. de 
der Künstler durch die Art, wie er ihn bemalte 
zu einem eigenen Bild erhob. der Darstelluni 
einer Schadelstatte mit Höhlen und Gebein. rn 
Käfern und Vögeln. Das eigentltche Bild wcich: 
nicht einfach auf den Rahmen hinaus. es wiri 
gewissermaßen von einem zweiten Bild um 
geben. 
Georg, Soldat aus Kappadozien im römischei 
Heer. wurde zu Anfang des 4. Jahrhundert 
gernartert. Der Künstler zeigt ihn nach nnittel 
alterlichem Brauch in der Ritterrüstung. St. Geori 
hat dem im Todeskampf wild Sl(l'l aufbüumendei 
Tier die Lanze durch den Leib gebohrt. Dli 
Szene spielt in einer weiten Landschaft unter einen 
hohen Himmel. Ein großer Vogel fliegt dahin. In 
Vordergrund klafft die Erde auf. Das brechendi 
Auge des Drachen blickt in den Spalt hineir 
Gräser wachsen schwungvoll und kraus über di- 
hügelige Erde. Große und kleine Steine sind übe 
sie zersfreut. Im Hinfergrund stehen feine zarfi 
Bdume. Etwas Bewegtes. fast Stürmisches geht 
dem Charakter der dramatischen Szene enl 
sprechend. durch die Darstellung. setzt sich in de 
Behandlung des Himmelsfort. Der Heilige bewahi 
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