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Kunstknrnmerschrunk. Olgcmälric. Unten bczciclmcr
und datiert "Cenrg Hninz Almnn Im? A'1666". (karg
Mainz (nachweislich lälig zwischen 1665-1700),
Altona. Kumlhnllc, Hamburg (li1v.-Nr. 435). Weilen:
Gemäldß vun Hniilz, die Rnririlcnknbincttc und Kunst-
kammcrschränke wiedcrgcbcn, im Kunsrgcwcrbemu-
seum Berlin-Köpenick (man. 37) und im Slatcns Museum
for Kunst, Kopenhagen
Dcckelpokal mit Darstellung der Weinlese, auf dem
Deckel ein Winzer mir Bürte. Elfenbein, gcschnirzr
und gedrechselr. Dem Mnnugnmmisren n. n. zuge-
schrieben. Urn 1660-1680. B: trischcs National-
musicum München (lnv.-Nr. R 4 59). Eine vergleich-
bare Kanne sowie Dosen und Schüscln aus Elfenbein
u. a. im Kunsrhistorischun Muscuin Wien. Der Mcistrrr
- nach malcrisdißn nicdcrlindiwllcn Vorlagen f wahr-
scheinlich in Wien tätig
Deckelhnmpen mit ("rörtcrvcrsummlungr äls Deckt]-
gruppe Hcrkulcs mit dcm Kcnrnurcn. Elfenbein;
Fassung Silber, - nlclcr; gßxnsscn. gclricbun und
punzicrl. Der Elfenbcinzylindcr an cincrn Wagcn (nicht
sichtbar) bezeichne! "Bmmrd Slums. Gvldxrlmliiigexel,
ferir A: Vinder" fur Dcrnard Strauß (nachwcislich tätig
1651-1631). Augsburg. Auf einer zwciiun signarur
unter dem Humpcn datiert 1651. Vicmrin und Albert
Museum lxindun (lnw-Nr. 4529-1858)
Gedcuk-Medaillon auf dir: S .-Mirh:iclisr-Kirchic zu Ham-
burg. Elfenbein. BCZQiCllnCl auf dem Srcin unlcrhalb
der Kirche "jvrll! HmnrJl665" fur Joachim Hennen
(nachweislich tätig 11.634707), Hanrnurg und Kopen-
hagen. Ehemals Hamburger Privzrhesirz. Der Engri.
pntlo über der Kirche nair das Wappen von Hamburg.
Links außen das Wappcn der Familie Mnllcr. Zugehürig
Ei!) zvircilcs hochovnlcs Bildnisrclicf des Hamburger
Bürgermeisters Barthnld Mnllcr (was-mm). cbcnfalls
thcinals im Harnbu gcr lri arbr: z Mnllci" lcglr: 1649
dEn Grundstein Hi ' Michacl" ruhe. Das nhguhildclc
Rrlicflaut rixtkwitigcr lnschriR Stiftung dus Kaufmanns
Adam van Snrgcn
Engvlslurz. Elfcnbuin. Der Sockel l-lulz. vurgnldcr,
Wahrschciillich Süditalien oder SiZillCll. frühes 18. jahr-
hundcrt. Musco Archöolngicn Madrid (lnv.-Nr. 3-1-61).
Möglicherweise auch als Hnuralzärclicn vcrwcndu,
Zahlreiche weitere Stücke dieser (iruppe in Berlin,
Klosterneuburg, München, London. Palermo, Dresden
und im Kunsrhandrl England
Muschclförrnigc Elfcnbcinschale auf einem llnulnslzimnl
als Srändcr. "lb vergolden: Fassung ohne Marken.
Wahrscheinlich deurscl-iland (Augsburg). um 1040i
1650. Ehcrnal: in1 Londoner Kunsrhnndel. Auf der
Schale Amor mit Pfeil und liegen. Die Pulli!!! unrcn
mir Weiurebcn, -lrauben und Wcinschalvit
Kurfürsten von Sachsen suchte mit „solchen
Stueck Gottes des Allcrhoechsten
Ehre . . .", die Figuren am Sockel sind die
Heiden der vier Weltteile, die im Glauben
festen Christen sind die Männer, die ge-
lassen auf dem Elefanten reiten, und das
Schiff ist das Schiff Gottes, der Kirche, das
den vertrauensvoll Gläubigen 7 gegen
alle Versuchungen der Welt (Drache unter
der Trägerfigur) 7 zu seinem Hafen führt.
"Vom starcken Lebens Gott komm ltelffen-
beine Stärcke", schreibt Heiden in seiner
„lirkläerung oder geistliche Deutung" des
Werkes 11.
Und in ähnlichem Sinne dürfte auch die
Inschrift „IIICIIIWIIO am" I 0 nmlrr drl" aus-
zulegen sein, die den oberen Rand des
großen „Cormz Olzlenbnrgiruln" schmückt
(Abb. 15a), das sich neben vielen anderen
Antiquitäten und Raritäten in den königlich
dänischen Sammlungen in Kopenhagen
befand, die große Bestände vor allem an
außereuropäischen Gegenständen 7 z. B.
Lackkabinette, indianische Tomahawks und
Pfeifenlcöpfe, Hörner oder Elfenbeinarbei-
ten aus dem Benin, chinesisches Porzellan
und indische Schnitzereien 7 aufweisen;
deren größter Teil ist heute noch auf
Schloß Rosenborg sowie im National-
museum und in anderen Sammlungen
Kopenhagens erhalten. Die große Gold-
schmiedearbeit gehörte zu Ende des 17. jahr-
hunderts zu den berühmtesten Stücken des
dänischen Kabinetts 13.
Auch erscheinen 7 wie auf dem Titel-
kupfer des Museo Cospiano von 1677 7
wieder ägyptische und römische Alter-
tümer (Abb. 15b), wiederum in einer
Abbildung nach Oliger jacobäus „Museum
Regium" von 1710. Bemerkenswert ist die
recht genaue Wiedergabe der Hieroglyphen
auf den Idolen der Isis, wie überhaupt der
sehr sachliche Charakter der aufzählenden
Wiedergabe Altertümer heterogener Art
erstaunen läßt. Das Glaskabinett und das
Porzellanzimmer des frühen 18. Jahra
hunderts haben sich bis heute auf Schloß
Rosenborg erhalten, das bedeutet, daß auch
in Kopenhagen in dieser Zeit schon 7
ähnlich wie in der Berliner Kunstkammer
mit der Einrichtung eines Elfenheinzim-
mers 7 eine gewisse streng durchgeführte
Trennung der Sammlungsgruppen und ihre
Systematisierung, meist auf Grund der
jeweiligen Provenienz der Objekte ein-
setzte und durchgeführt wurde. Diese
gilt im ganzen jedoch noch nicht für die
zahlreichen „Lustcabinetterfi oder „Kunst-
kammern" des 17. Jahrhunderts in Deutsch-
land, vor allem für die von kleineren
Sammlungen der Patrizier oder unbedeuten-
der Adliger, sieht man von Ausnahmen,
etwa dem Vünzkabinettschränkchen des
Bayerischen Kurfürsten von Christoph
Angermair oder der nicht immer durch-
gehaltenen Einteilung in je einen Kasten
für Wappen, Keramik, Bronzen, Glas,
exotische Kuriosa, Miniaturen und Hand-
schriften, Kunstuhren, Goldschmiedearluei-
ren u. in der Ambraser Sammlung,
ab.
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ANMUUQUNGEN 12713
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