lhelm Brenner
ELCIIIOR HEFELIÄ,
N UNVERGESSENER
ETERREICIIISCIIER
(CHITEKT (1716-1794)
imgarisehen Ortsnamen dieser Studie winden soweit
ne dfllßfhf s ß ihart hüllen, III dieser Form geschrieben.
mgansrhen nennamexi d:igeg' in der Ursprung-
n Schreibweise. nat- willkurllch Ubersetzutig der
nnn-n sollte dadurch vermieden werden, ein Fehler,
n der Hcfclc itcratur Ungarn: stets wiederkehrt. Der
er und Wahlwietxer wird fast ausnahmslos als „Meny-
t genannt, mit einem Vnmanlell. der in Ungarn nur
rst selten vorkommt und daher recht gckiinslelt wirkt.
ÄERKUNGEN 1v4
n'en Vorgänger waren: Johann scnnntt. Prelihurg, in
r „Zeitschrift von und Fur Ungarn 1804". Lajm Kctneny,
eßhurg 1915, unter dem Titel: Hefele Menyherr.
. Rudolf Guby (Konzipisl des Ikektorates der Lk.
Versixät Wien): „Mclchiur Hefele, ein vergessener
Architekt", im Monatshlatt ans- Altertums-
ClnrSS zu Wien, Jahrgang ss, um m. s 1, Wien um.
m: wohnte H11 Hause Währitig m. x und hatte mehrere
irzellen dort, siehe Kummerzmlschenla dvr k. k. Resi-
nzstndl Wien 1789.
ie Pläne und Skizzen wurden im Musennl der Sind!
'ien aufbewahrt.
Die erste umfassende deutschsprachige
Studie! über das Leben und Wirken des
hervorragenden Baukünstlers des spät-
barocken Donaurautnes trug den Titel:
„Melchior Hefcle, ein vergessener Wiener
Architekt"3. Diese Studie von Dr. Guby
wurde die Grundlage der Hefele-Forschung
der vergangenen Jahrzehnte. Ihr Titel ist
leider unglücklich gewählt worden, da der
verdiente Baukünstler nicht betont als
Wiener Architekt bezeichnet werden kann,
Weder nach der Herkunft noch nach dem
Standort seiner wichtigsten Schöpfungen.
Die Ursachen der auffallenden Interesse-
losigkeit Hefele gegenüber stecken viel-
leicht hinter dieser Tatsache.
Es kann nur als eine Ironie des Schicksals
aufgcfaßt werden, daß l-lefele, fraglos eine
der eindrucksvollsten Figuren der Bau-
gcschichte der zweiten Hälfte des 18. Jahr-
hunderts, in Wien kaum namhafte Werke
hinterließ, die seinen Namen in dieser
Stadt für die Nachwelt erhalten hätten
können. Obwohl er fast fünfzig Jahre in
der Reichshauptstadt gelebt hatte K, obwohl
cr in der künstlerischen Atmosphäre Wiens
1 Melchior Hcfelc, Erzbischöllielies Palais in Passau
als Persönlichkeit herangewachsen wa
Hefele erhielt zwar in Wien einige vt
nehme Aufträge, doch fast ausnahmslos
seinen letzten Lebensjahren und haut
sächlich auf dem Gebiete der geleget
liehen Dekorationskunst. Er war aber
erster Linie Architekt und nicht Dekor
teur, soweit so eine Begrii-fstrennung
seinem Falle und in seiner Epoche überhau
erlaubt ist. Die ihrn von der Stadt Wir
übertragenen Aufgaben sollen vollständi
keitshalber gleich hier aufgezählt werde
Von I-Iefele stammt der Entwurf d
Castrum doloris für die Trauerfeierlic
keiten für Joseph II. im Stephansdom179
dann der Triumphbogen zum Empfai
des von der Kaiserkrönung heimkehrendi
Leopold I]. im gleichen Jahr, weite
der Entwurf des Sarkophags Leopol
zwei Jahre spaterßß. Diese Arbeiten wurdi
gemeinsam mit dem akademischen Bil
hauer Jakob Philipp Prokopp (1740-181
ausgeführt. Als Hefeles Werke in Wir
sind uns noch die Erweiterung der Per
grinikapelle in der Servitenkirche (176
und der Entwurf für den neuen Hochali