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Volltext: Alte und Moderne Kunst XI (1966 / Heft 88)

Johann Endet. Skizze zu dcr Allegorie der Ungarischen 
Akademie der Wiscnscliaiten. Zeichnung 
Johann Ender. Skizze zu der Allegorie der Ungarischen 
Akadcmie der Wimnschaften. Zeichnung 
Johann Endcr, Skizze zu der Allegorie der Ungarischen: 
Akadcmic der Wissenschaften. Zeichnung 
Friedrich Amerlixig, Enrwiirr der Allegorie der un- 
gnrischen Akademie der Wissensnhaften. Sepia und 
Tcmpera. Wim. Österreichische Galerie 
johann Ender, lslvan Szöchcnyi. Aquarell, 1813. Buda- 
pest, Ungarische Akademie der Wisscnschaücn 
Johann Endet, Ferenc Szächenyi. o1, m23. Budapvst. 
Ungarische Nationalbibliothek. Szächenyi 
 
lcbensgroße Bildnis von Szechenyis Vater 
als Ritter des Ordens vom Goldenen 
Vlies 18. Auch sonst war Ender der Beauf- 
tragte des Grafen in Kunstsachen: er kaufte 
für ihn zwei Statuen von Canova. Durch 
die Vermittlung von Szechenyi sollen auch 
einige andere Porträts, die im Besitz der 
Akademie sind, entstanden sein. S0 das von 
Ferenc Kazinczy, dem führenden ungari- 
schen Schriftsteller der Jahre um 1800, 
und einige Bildnisse von Persönlichkeiten, 
die im Leben der Akademie eine Rolle 
spielten: des Grafen György Kärolyi, des 
Grafen Jözsef Dessewl-fy, des Grafen Mihaly 
Eszterhazy und des janos Imre. 
Diese Entstehungsgeschichte der Allegorie 
der Ungarischen Akademie der Wissen- 
schaften ist nicht nur eine denkwürdige 
Episode aus der Heldenzeit der wichtigsten 
wissenschaftlichen Institution in Ungarn, 
sondern auch ein beredtes Zeugnis der 
Verbindung des ungarischen Mäzens mit 
dem auch sonst im Lande viel beschäftigten 
Wiener Künstler. 
ANMERKUNGEN 11-18 
11 Der Parallclisrnus der vier Deulungsmöglichkeiten der 
akademischen Allegorie mit dem vielschichtigen lnlcr- 
prerationssysrem der barocken lkonologie (junge Frau 
mit dem Adler: sensus litrerzlis; Hebe: sensus tropologicus; 
Zivilisation Ungarns: sensus allegorims; SzÖChCnyl und 
Cresccncc: scnsus anagogicus), der in dieser Zeit überlebt 
und umngcbrach: bezeichne: werden muß, isr nicht auf 
ein bcwußlcs Archaisiercn des Bmtellers oder des Malers 
zurückzuführen. Er l cinc Folge des Konservarivismus 
innerhalb des Allegorie-Schadens selbst. Siehe: W. Mrazek. 
Mcrapliurischc Denkform und ikonologische Bildform 
(Zur Grammatik und Syntax bildlicher Formen der 
ßargäkkunsl). Alte und moderne Kunst 73 (1964), S, 15 
bis . 
11 Mit Enders Schrill: "Die fruhere Idee". Bleistift, ZOOX 
125 mrn. 
13 „N. 1. ', Bleistift und Aquarell. 200x125 mm. 
14 "N. 2.". Bleistift und Aquarell. 200x126 mm. Alle drei 
in der Handschriftenszmmluug der Ungarischen Akademie 
der Wissenschaften. 
ß Sepiz und Temperz auf Karton. 380x250 mrn. Öster- 
reichische Galerie. Wie nv.-N 1535. Siehe: G. Probßr. 
Friedrich Arnerling. Z" fh-Leipzig-Wien 1927, N. 1188. 
Fair die Überlassung der Reproduktion muB ich der 
Direktion der Österreichischen Galerie meinen herz- 
lichen Dank aussprechen. 
w Die Komposition wurde in Ungarn sehr bclinbr. 
Zwei zeitgenössisch: Kopien. eine Elfenbein-Miniatur 
(130x72 mm) und ein Ölgemälde (46x33,5 cm) sind 
in Budapestcr Privatbesirz. 
17 Über die Ikonographic von Szechcnyi siehe: L. Vayer. 
Szecllcnyi ke c (Das Bild von Szechenyi), Magynrsägtu- 
domäny. 194 , S. 94il15. 
1' Siehe L. Bärtfai Szabö. Ender ]än0s levclei grüf Szöchünyi 
Fervnc nrekeperöl (Die Briefe Johann Enders über das 
Bildnis des Grafen Ferene Szecl-ienyi). Mag arKün sziernle 
1931.. S 56-59. Das Bild wurde auc in len JUS- 
gestellt. um: Tudomänyos Gyüjremeny. Iahrgnng 1325. 
Heil Vl. S. 79-81. 
 
 
 
 
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