OTFRIED KÄSTNER
Die Goflzaruxnllrr
nur! dm Kizml wif zlwlx l irklglriu
II
Seit ich meine gleichnamige Arbeit, die im Dezember-
heFt 1961 erschienen ist, schrieb, hat sich eine Fülle
neuen Materials und eine Publikation zu dem
'I'henial) angeboten. ln seiner zvreilaäntligen Arbeit
kann sich Maurice Vlnberg bei der Fülle von Mariene
clarstcllungen mit unserem Thema freilich nicht mit
iencr Gründlichkeit beschäftigen, wie wir es gerne
sehen würden; doch linden wir eine ganze Reihe
von Abbildungen zu unserer Frage. Etwa die einer
Marmurarbeit im Louvre, wo Maria eine Sirene
niedertrittl), eine stehende aus St. (Äermainedes-Pres
uhne Blickversenkungl}, eine aus Älaistmcelles
(Lnuvre), bei der das Vdglein das Kind in den
Finger pickt, als wollte es Jesus auf sich aufmerksam
maChen-l). endlich eine Lanrahmung einer lland-
schrift mit einem Stieglitz zwischen einem das
XYiCkelkinrl knsenden Josef und einer das Kind
stillenden iNlarizi-g). Diese Malerei und nur bei ihr
kann man sicher einen Vogel bestimmen zusam-
men mit dem Arundelpsalter von 1308 (London)
erlaubt uns auch für Frankreich und für sehr frühe
Zeit den Stieglitz zu belegen 6). Außer der uns schon
bekannten Gruppe von Riom, deren Datienmg
wegen der Ausdrucksstärke des Kinderlwpfes zwi-
schen dem 14. und 16. jh. schwankt 7 sie scheint
uns für die Zeit knapp vor 1400 durchaus Verfecht-
bar 777), linden wir ein Beispiel von Longchzxmp,
bei dem das Vöglein bei beiden Flügeln gehalten