o.
Totcnpapyrus n" den koniglichcil
Schalzhausschleiber Pa-iri. Pa-
pyrus, L. 255 cm. 7 19. Dynastie.
um 13 v. Chr. (Kunslhist. Mus"
Ägypl. Sammlung, lnv.-Nr. usw.
Erstvcrötfcnllichung). - Vgl.
Ausstellungkatalog Wien Nr. 122
Bildhauerlchxsluck mit der Dar-
slcllung eine: Falken. - Kalkstein
115x113 cm. - Neues Reich,
zwischen 1300 und 1200 v.Chr.
(Kunslhist. Mus.. Ägypt. Samm-
luug, lnv.-Nr. 1017)
Falke, Sinnbild des Gottes Horns.
Schwarzer Syenil, H. 32 cm.
Ende Neues Reich, um HlXl vor
Christus (a). (KunsthisLMum.
Ägypt. Sammlung. Inv.-Nr. 39.
Elstveröffentlichuxig), Vgl. Aus-
stcllunpkalaliug Wien Nr. m
Uschcbti (Dicncrligur als (Qrab-
brigabe) Fiir die „Hausfrau und
Tänzerin des Ainon" Schcdi-
Mut. w Bemaltcs Holz. H. 17,5 cm.
- Spätzcit, Lbhnausend v. cm.
(Kunsthisr. Mus. Ägypi. Samm-
lung. Inv.-Nr. sso. Erstvrr-
ötfcnzlichung). Vgl. Ausstellungs-
katalog Wien Nr. 155
Uschcbti (Dienerligur als Grah-
hrigabe) für den Wab-Pricstt-r
Ini. Holz. H. 22 cm. e 18. Dy-
nastie. um 1400 v. Chr. (Kimsthisr.
Mus., ÄgypLSamtnlung, lnv,-
Nr. 24322. 7 Erslverödevitllchung).
Vgl. Ausstellungskatalog WICH
Nr. 92
wegs so allgemein bekannt, wie es eigentlich sein
sollte. Die Bedeutung der Wiener Ägyptischen
Sammlung ist zwar im letzten Jahrzehnt mehr und
mehr bekanntgemacht wordenl) und in der Folge
auch in steigendem Maß anerkannt worden. Die
Tatsache aber, daß die Wiener Ägyptische Sammlung
zu den größten und wertvollsten ihrer Art gehört und
daher internationales Gewicht hat, dürfte dennoch
noch immer vielen Menschen als eine Neuigkeit
erscheinen. Im Zusammenhang mit der gezeigten
Ausstellung im Künstlerhaus mag es daher wohl
von Interesse sein, sowohl die Entstehung als auch
den Umfang der VUiener Sammlung kurz zu schil-
dern. Dabei wird es dem Kunstfreund sicherlich
willkommen sein, daß unter den hier gezeigten Ab-
bildungen von Objekten der Wiener Sammlung
sich auch einige besonders wertvolle befinden, die
bisher noch niemals im Bild veröffentlicht worden
sind.
Unter Maria Theresia und Josef l]. wurde 1765 das
kaiserliche Münz- und Antikcnkabinett gegründet
und schon damals befanden sich unter seinen Be-
ständen einige wenige altägyptischc Denkmäler.
Das seiner Erwerbung nach älteste Stück ist die
schöne Granitstatue des Tempelvcrwalters Bakhor
aus der Saitenzeit (um 600 v. Chr.), die in der zweiten
Hälfte des 16. Jahrhunderts durch den Gesandten
Kaiser Ferdinands I., Busbeck, in Konstantinopel
um ZOO Dukaten angekauft worden warl).
Vnr dem 19. Jahrhundert freilich betrachtete man
ägyptische Altertümer nur als mehr oder weniger
merkwürdige Raritäten. Erst als mit der Auffin-
dung dcs sogenannten „Steins von Rosette" der
Schlüssel zum richtigen Verständnis von Schrift
und Sprache der alten Ägypter entdeckt worden
war (1799), setzte die wissenschaftliche Erschließung
der alten Kultur des Nillandes ein. In dem Maß,
in dem sich die junge Wissenschaft der Ägyptologie
dann im 19. Jahrhundert zu entwickeln anfing,
wuchs entsprechend auch das Interesse an den Denk-
mälern des alten Ägypten und so wurden auch
erfreulicherweise die kaiserlichen Sammlungen in
Wien durch Ankäufe und Schenkungen immer mehr
um solche Denkmäler bereichert.
Zahlenmäßig am bedeutendsten war der Erwerb
ägyptischer Denkmäler, die der Arzt Dr. Ernst
August Burghart auf Veranlassung der k. k. Haus-,
Hof- und Staatskanzlei 182i in Ägypten um den
Betrag von 9696 Gulden 30 Kreuzer Conventions-
münze für die kaiserlichen Sammlungen in Wien an-
gekauft hatte und die im Dezember des gleichen
Jahres in Wien eintrafen. Darunter befanden sich
3 Mumien Jede in einem Doppelsarg w, 60 Stelen,
Statuen und Reliefs aus Stein, 27 Papyri, Bronze-
werke, Uschebtis, Kanopen und Amulette (drei-
zehn von ihnen aus Gold), die Dr. Burghart bei
Sammlern und Händlern in Ägypten eingekauft,
also nicht durch eigene Ausgrabungen erworben
hatte.
Die kaiserlichen Sammlungen wurden aber auch
durch zahlreiche und meist außerordentlich wert-
volle Geschenke fortlaufend bereichert. Hier wäre
z. B. die Statue des Propheten Hapicha zu nennen,
die um 1800 auf dem Rennweg in Wien ausgegraben
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