MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XI (1966 / Heft 89)

hauses gewonnen, in dem seit 1926 der 
Bauhof der Technischen Hochschule un- 
tergebracht ist. Neben dem eigentlichen 
Gußhaus mit einigen Zubauten steht dem 
Bauhof das ehemalige Makarthaus zur 
Verfügung. 
Auch für die Entwicklungsgeschichte einer 
anderen Wiener Hochschule ist das Guß- 
hausareal von Bedeutung. Am 12. jänner 
des Jahres 1767 öEnete hier unter dem 
Namen Pferdekur-Operarinnsschule eine 
von Kaiserin Maria Theresia ins Leben 
gerufene tierärztliche Lehranstalt ihre Pfor- 
ten 20. Im Jahre 1776 ist dann ein früherer 
Besitz der Jesuiten im Vorort „Landstraße" 
15 zur Errichtung eines Tierspitals gewidmet 
worden, aus dem sich die heute noch an 
gleicher Stelle befindliche Tierärztliche 
Hochschule entwickelte. Das Gebäude der 
Pferdekuranstalt an der Favorirenstraße 
diente später als Artilleriekaserne (Bild 10). 
Die in den Bildern 2, S, 10, 14 und ZO 
wiedergegebene Folge maßstabgleieher, 
nordorientierter Planausschnitte zeigt die 
Veränderungen, die sich auf den Guß- 
hausgründen vom Anfang des 18. jahr- 
hunderts bis heute vollzogen. Vor allem 
im vergangenen Jahrhundert wechselten 
die Baulichkeiten oftmals ihre Bestimmung, 
bis sie i mit Ausnahme der Gießerei und 
des Makarthauses i während des ersten 
Weltkrieges der Spitzhacke verhelen 
(Bild 19). An ihrer Stelle wird nun an- 
schließend an das Elektrotechnische In- 
stitut ein ausgedehnter lnstitutsneubau der 
Technischen Hochschule nach den Plänen 
Professor Erich Boltensterns entstehen 
(Bild 21). Sein Projekt sieht die Erhaltung 
des Makarthauses vor. Der bauliche Zeuge 
einer reichbewegten Vergangenheit bildet 
damit die Brücke in die den Aufgaben 
technischewissenschaftlichcr Forschung und 
Lehre gewidmete Zukunft der Wiener 
w Gußhausgriinde. 
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Aula des Elektrotechnische)! Institutes mit der Haupt- 
- c 
l n der Favoritcnstrrilie gelegenen. 1916 abgerissenen 
Si: und: des (Iirlihausknmplexcs um 1905. Itn Vorder- 
zrund der nach Durchbruch der Gußhausstraße ver- 
"ilicbetic Rest des Turbaues der (iußhausnnlage. dahinter 
.i.1s ehemalig: Bezirks cricht Wicden 
Der Gußhiiuskomplvx icute mit dem Elektrotechnische" 
Lnstitut (a). dem Schwachstmminslilut (b), dem von 
1er Technische Vcrsuchs- und Forscliungsznstilll der 
Technischen Hochschule benützten. baulich bereits stark 
veränderten (iußhuus (u) und dem einstigen Woiinnini 
Vlakarts (d). Strichlicrt eingetragen ist der schon bei 
1er Errichtung des Elcktrutechnischcn Institutes ge- 
vlntitr. anut-gst-n Hnilptstieg: nnschliclleildc Saalhau (e). r 
 
	        
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