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num, Ms. w s. 2.
datiert 1371. Haag,
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Arnheirn tätig. Die geniale Frucht sollte
im reichen Flandern zur Reife kommen,
die Saat aber war zuerst an der Maas auf-
gegangen. Das Maasgcbiet war wie in den
Jahrhunderten zuvor auch um 1400 ein
weithin ausstrahlendes europäisches Kraft-
zentrum. Für viele hat es italienische An-
regungen verarbeitet, an nicht wenige hat
es die neue Kunst vermittelt. Es be-
schenkte die französische Kunst und eben
auch Flandern, von ihm aus nahm die
Utrechter Buchmalcrei ihren Ausgang, und
auch Köln, Aachen und der Niederrhein
sind von der Maas gespeist worden. S0
sind zum Beispiel die Flügelbilder des
gotischen Hochaltars in der Kirche zu
Rheinberg am Niederrhein nicht vom
Meister von Flemalle abzuleiten-i, das ist
völlig unmöglich, nur in zeitstilistischer
Parallele befinden sie sich zu ihm, viel-
mehr hat sie ein Lütticher Maler geschaffen,
und zwar sind sie aus der Wlerkstatt ge-
kommen, in der etwas später das Epitaph
des Petrus de Molendino, des 1459 vera
storbenen Peter van den Meulen (Lüttich,
Kathedrale), gemalt worden istö.
MIMERKUNGEN 5-8
I. Achter, m; Jahrbuch der Rheinischen Denkmalpdege
1950, s. 201.
Mzrg. Dcvigne, 1.4 Sculplure mosane du Xllle au xvu
" 1013 - M. Conway, Calalogue cf um
' an, London 1927, S, 4. 7 Katalog der Aus-
Slcllung Lüttich 1951. Nr. 430. - Weiterhin ist in dieser!
Zusammenhang einzuordnen eine Breinzfel mit de: An-
betung der Könige 025x875 cm), die mir um 1960
im Handel begegnet m. und die Verkündigung im Wallraf-
Riehanz-Muscum in Köln 7 Bildkalalog 1939. S. I6}
Inv. 178 w, die zumeist einem westdeutschen oder west-
fälischen Meister zugßchrieben wixd. Ich holfc, dzs
überraschend zahlreiche Material bald vorlegen zu können.
Pznofsky a. a. 0.. S. 96 und Abb. 113.
A. a. 0.. S. 11981 und Abb. 152-190.
2.
In Brügge und Gent wirkten seit etwa der
Vlahrhundertwende einige Werkstätten, die
zwei ziemlich konträre Richtungen, eine
mehr idealistische und eine mehr realistische,
vertraten. Von jener haben sich als wich-
tigste Arbeiten erhalten: das Retabel der
Cotporation des Tanneurs, der Lohgerber,
in Saint-Sauveur in Brügge 7, und die wohl
aus derselben Werkstatt hervorgegangenen
Flügelbilder eines flandrischen Schnitz-
altars in der Rainoldi-Kitche zu Dortmund,
dazu stilistisch verwandte Miniaturen in
einigen Stundenbüchern, in dem des Daniel
Rym (Baltimore, Walters Art Gallery,
Ms. 10.166), in einem anderen mit der Be-
merkung: joris de Gavere me ligavit in
Gandavo (Baltimore, Ms. 10.170) und in
dem des Herzogs Johann Ohnefurcht
(Paris, Bibliotheque Nationale, Ms. nouv.
acq. lat. 3055) 3. Diese liebenswürdigen, aber
etwas saftlosen Zeugnisse des internatio-
nalen Stils, die deutlich die Merkmale der
Provinz zeigen, konnten zur Genese einer
neuen Kunst, der Kunst der van Eyck,
nichts beitragen. Ihre Maler haben keinerlei
Zukunft in sie zu betten vermocht.
Anders, wenn wir die zweite Gruppe be-
fragen. Sie ist nicht so eindeutig nach
Brügge zu lokalisieren. Die künstlerisch
bedeutsamste Arbeit, eine astrologische
Handschrift von 1403, ist allerdings vorn
Abt des Bartholomäus-Klosters in Brügge
(New York, Morgan Library, Ms. 785)
bestellt worden. In ihren Kreis läßt sich
eine 1410 geschriebene Sammelhandschrift
theologischer Traktate (Wiesbaden, Hes-
sisches I-Iauptstaatsarchiv, Ms. B. 10) ord-
nen, deren Miniaturen wie Exempla eines
Musterbuches Kopien nach sehr verschie-
denen Vorlagen zu sein scheinen. Wichtig
und wohl auch original ist eine Gruppe
häßlicher Männer, die „onse heere steenen
wouden". Und auch die Bilder einer 1415
datierten Handschrift der Sommeale-Roy