HEERESBEKLEIDUNGS-
UND
AUSRÜSTUNGS W E S E N.
(Gruppe XVI, Seetion 1, a.)
Bericht von
Carl Mayer,
/;. k. Hauptmann des Monturdepot Nr. 4.
Befremden mufs es, dafs unter allen Gebieten der Induftrie und des Handels,
im Allgemeinen fo glänzend vertreten auf der Wiener Weltausftellung, dem unbe-
flreitbar einen nicht zu unterfchätzenden Fadtor der Nationalinduftrie bildenden
Heeres-Bekleidungs- und Ausrüftungswefen ein fo geringes, die Abgabe eines ver
gleichenden Urtheiles befchränkendes Intereffe entgegengebracht wurde.
Zur Begründung der Wichtigkeit des Gegenftandes vom induftriellen und
commerciellen Gefichtspunkte wollen wir hier approximativ den j ä h r 1 i c h e n
Bedarf an Materialien für das öfterreichifch-ungarifche Heer — mit Ausfchlufs der
einen eigenen Befchaffungsftatus bildenden Landwehr und Honveds , deren
durchfchnittliches Erfordernifs einem Sechstel von dem des flehenden Heeres
.gleichkommt, anführen. Die Öfterreichifch-ungarifche Armee bedarf:
740 000 Ellen Tuch,
190.000 „ Leibelftoff,
167.000 „ Bloufenftoff,
2 024.000 „ Leinwand,
3, 355.000 „ Calicot,
481.000 „ Zwilch,
260.000 „ Strohfack-Leinwand,
5.290 Centner Oberleder,
1.830
4.300
510
50
12.000
8.600
Stück
Terzenleder,
Pfundleder,
Blankleder,
juchtenartiges Oberleder
rauhe Kalbfell^,
gefchwärzte Kalbfelle,