uung hat aber ergeben, daß der Kern
er Mauer mittelalterlich ist, wenn er
1 nicht aus der Bauzeit des Turmes, also
ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts
imt. Daß der Turm ursprünglich frei-
end die Westecke der Burg geschützt
beweisen die Buckelquadern an der
mkante, die durch die Bastion heute
veise verdeckt sind, und der gotische
msockel (oder Auflager für einen Wehr-
g?), der am Boden des Ganges gerade
1 sichtbar ist. Die Mantelmauer ist von
rmer Stärke und birgt an der Nordwest-
z einen kasemattenartigen Raum mit
m Tonnengewölbe aus Bruchstein und
m später verkleinerten Fenster. Der
z ist innen mit den Resten eines aus
geln aufgeführten Backofens verbaut,
Öffnung zu diesem Eck von einem
dbogen aus hochkant gestellten Bruch-
ien überspannt. Weiter oben noch eine
Ziegeln vermauerte Öffnung.
aus Bruchstein gemauerte Wölbung
r Laibung ist nun, wo immer sie in
er Gegend vorkommt, ob an Kirch-
aen, Apsiden, Burgen oder Kellern,
sicheres Kriterium für die Entstehungs-
eines Bauteiles im Mittelalter, die obere
nze liegt etwa um 1500 oder etwas
er. Von 1600 an hat man nur noch mit
;eln gewölbt. In Forchtenstein finden
diese Bruchsteinwölbung durchwegs
Turm und seinen Innenräumen, den
merstuben, Schießscharten und Kami-
im Mauerwerk des Rundganges und
1 an einer anderen Stelle: in einem von
d nach Süd verlaufenden Wehrgang
Inneren der Hauptbastion unter dem
oßportal. An ihn schließen zwei über-
nderliegende gewölbte Räume im Süd-
ck dieser Bastion an, deren Innenkante
t rund verläuft, während ihre Außen-
ern im 17. Jahrhundert verkleidet wur-
An ihrem Gewölbe hat sich auch noch
Mörtelbindung erhalten, die, wie im
m, deutlich Abdruck und Maserung
Schalungsbretter zeigt. (In den Ge-
Jekappen der Kammer mit dem Kreuz-
engewölbe und dem Mattersdorfcr
ipen-Schlußstein im zweiten Geschoß
alten Turmes wurden die Schalungs-
ter nie abgenommen.)
Gang zwischen Mantelmauer und
11 nun hatte Baumeister Radäck mit
t aus Ziegeln gebildeten Ringtonne
wölbt, darüber wurde Erde aufge-
ttet und rundherum eine Bastion-
er aufgesetzt. Von hier aus wurde
1 ein neuer Zugang zum Inneren des
nes durchgebrochen, der zu der Stiege
t, über die man nach unten die gewölbte
imer und nach oben durch eine gotische
z den Schacht mit der hölzernen Auf-
gstreppe erreicht.
tief hat nun die Mantelmauer um den
n gereicht? Sie stößt im Norden in
707 775777 777, 777 77777 77777 7I777 77777777777
nach Westen weist, von einem Mauerkranz
mit Schießluken umgeben und von einem
Rasenplatz bedeckt ist. Ihre nördliche
Begrcnzungsmauer, die bis zum Niveau
des heutigen Burgeinganges abfällt, bildet
den Hintergrund für den Neptunbrunnen.
Die Masse der Bastion hinter dieser Mauer
besteht nun nicht aus gewachsenem Fels
oder Aufschüttung, aller Wahrscheinlich-
keit nach birgt sie einen oder mehrere
gewölbte Raume. Beim Graben einer Ab-
leitungsrinne für Regenwasser stieß rnan
nämlich, nach Aussage eines alten Forchten-
steiner Grenadiers, vor etwa 30 Jahren
oben im Rasen auf Gewölbescheitel, die
man aber nicht näher untersuchte.
Von dem im äußeren Nordtrakt zur Haupt-
bastion aufsteigenden gedeckten Gang aus
ist der Keller unter dem Innenttakt zu-
gänglich, der etwas höher liegt als das Tor.
In seiner Westmauer von fast 5 Meter
Stärke ist, etwas nach Süden aus der Achse
gerückt, eine rundbogige Nische, die wie
ein vermauertes Tor aussieht und von
A. Klaar in seinem Baualtersplan als alter
Burgeingang gedeutet wird. Könnte man
durch die Bastiongewölbe in das Innere
eindringen, müßte man den Fuß der
Mantelmauer, ihren Anstoß an die West-
front und die Außenseite des gotischen
Burgtores finden. Wenn diese Annahme
stimmt, dann wäre dieser Keller der alte
Aufgang zur östlichen Hauptbastei. Ich
sage Aufgang, denn die oben genannten
Gewölbe des östlichen Wehrganges liegen
höher als das heutige Kellerniveau, wir
hätten also hier die „Keller, so tiel-Ier
graben worden seint", wobei man die
alten Mauern in ihrer ganzen Dicke (Nord
3,40 Meter, Süd 2,70 Meter) stehen ließ
und nur ihre Oberfläche frisch verkleidete.
Das Niveau dieses Kellers liegt an der
Ostseite in 8Meter Länge noch einmal
zirka 2 Meter tiefer.
Über den Bestand an der Südseite des alten
Turmes ist zu sagen: Die Mantelmauer
hat an der Stelle, an der sie mit dem Turm
in Verbindung steht, eine Dicke von 5 Meter
und reicht, sich um zirka 1 Meter ver-
jüngend, noch 15 Meter nach Südost. Hier
biegt nach Nord in spitzem Winkel eine
Mauer von 2 Meter Stärke ab. Zwischen
dem Turm und dieser Mauer, in der unter
abgefallenem Putz Reste eines Entlastungs-
bogens aus hochkant gestelltem Bruchstein
sichtbar sind und die zweifellos mittel-
alterlich ist, liegt die kleine Zisterne; der
Boden dieses Raumes ist erhöht, aber wie
wir feststellen konnten, nicht über gewach-
senem Fels, sondern einer Aufschüttung,
die wahrscheinlich bei der barocken Neu-
fassung der Zisterne entstanden ist.
Der zweite Kontrakt vom 4. Dezember 1634
bestimmt nun, daß „neben des großen
Thurns und der alten Cistern" ein Keller
auszugraben sei, dessen Maße in Breite
Schloß Forchtmstein, Spitz im (Lang zwischen de:
gmivchcl! Tunn und dcr Man:
Knmmcr im Turm des Schlus ß mit Krcuzgcwdlk
des 14. Jahrhunderts
Gcwdlbc der Kßcxxzattc im Suduxtcck 1m Hauptbastiu
des Schlosses
m: Wchrgaxxg in der Oslbmstiox: des Mhloßes
Grundriß des Schlosses Forchlensxrin aus drm 11m 11,7
ANMERKUNG 7
1 Orig, Ungarisches Smtsaxchiv. Familienarchiv Emma,
113,. s. Fuc. A, Nr. 7.