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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 91)

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WaEensammlung auf Sehloß Forchten- 
n ist nicht das, was man heute unter 
mmlung" versteht, sie wurde nicht aus 
bhabcrei oder Freude an den Gegen- 
ldCfl von den einzelnen Besitzern zu- 
imengetragen. Sie ist vielmehr der um- 
greiche Rest eines gewachsenen Be- 
ides aus Waffen und Ausrüstungsgegen- 
iden, die in drei Jahrhunderten um der 
twendigkeit willen angeschafft wurden. 
mal, um die mächtige Burg in wehr- 
igem Zustand zu erhalten, um sie und 
: Bewohner verteidigen und alle die, 
in Notzeiten hier Zuflucht suchen 
ßten, gegen Angriffe schützen zu kön- 
1. Zum zweiten, weil die Besitzer als 
ie Würdenträger des Reiches und des 
nigtums von Ungarn verpflichtet waren, 
n Teil aus eigenen Mitteln Truppen 
zurüsten und später als hohe Ofüziere 
kaiserlichen Heere für die Bewaffnung 
er Regimenter Sorge zu tragen hatten. 
d weil Forchtenstein der sicherste Platz 
r, den die Familie besaß, wurden auch 
Erinnerungsstücke, Auszeichnungen 
d alle Beute hicrhcrgeschaEt. 
wäre unmöglich, im Rahmen dieses 
itrages alle Dinge zu beschreiben oder 
:h nur aufzuzählen, ich möchte daher 
r einzelne Gruppen herausgreifen, über 
Äen Geschichte wir durch in den letzten 
iren aufgefundene lnventare und die 
schichte des Hauses Esterhäzy unter- 
htet sind 14. 
e ältesten Teile der „Ansammlur-Ig" gehen 
ch auf die Zeit zurück, in der Fürchten- 
in in kaiserlichem Besitz war, also die 
Zeit zwischen 1571 und 1622, als unter 
dem Eindruck der ständig drohenden 
Türkengefahr die Grenzburgen von den 
großen Zcughäusern aus mit Waffen be- 
liefert wurden. Darüber, was sich im Jahre 
1622 davon noch auf der Burg befand, 
berichtet das Übergabe-Inventar aus diesem 
Jahre. Es war nicht viel, was die kaiserliche 
Besatzung bei ihrem Abzug hinterließ: 
sieben kleinere Geschütze, 44 alte schwere 
Doppelhaken, 28 Doppelhaken, 15 Lunten- 
rnusketen, von denen zwei zersprungen 
waren, 34 Muskctengabeln, 30 lange Spieße, 
38 teilweise zerbrochene Hellebarden u 
neben einigem an Werkzeug und Munit. 
30 Harnische samt Stutmhauben. Zi 
Rohre ohne Lafetten und ein „Rech 
stückl" sind vom Geschütz übrig 
blieben. Die Doppelhaken waren a 
gesprochene Festungswaffen, schwere Lv 
tengewehrc, die von zwei Mann bedi 
werden mußren und mit einem mächti; 
eisernen Dorn in das Mauerwerk 
Schießscharten einzuhängen waren. Ur 
den 48 Forchtensteiner Stücken ist 
besonders schweres mit einem Kolben 

	        
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