(uhfuß-Form, dessen Lauf mit der Jahres-
ahl 1554 gezeichnet ist. Einige andere
ragen am Kolben einen Brandstempel, ein
i und ein F, von einer Krone überspannt.
Tielleicht bedeutet der Stempel die An-
angsbuchstaben von „Grafschaft Furchten-
rein". Doppelhaken Wurden durch das
anze 17. Jahrhundert Weiterbcnützt.
lnter den noch vorhandenen 125 Lunten-
iusketen sind 46 Stück mit den alter-
imlichen Kuhfuß-Kolben geschäftet, deren
.äufe zum großen Teil die Zeichen SVL
nd die Henne (Suhl im Hennegau, Thü-
lngen) tragen, darunter einige mit Suhler
Äeisterzeichen, die noch um 1600 zu
atieren sind. Auch die Läufe mit den
leschaumarken Nürnberg und Zella (Sach-
zn) sind in den Anfang des 17. jahr-
underts zu setzen. Solche Musketen finden
ich vielfach in ehemaligen kaiserlichen
irenzburgen. Der Großteil der jetzt ge-
ählten 96 Hellebarden gleicht in Schäf-
mg, Form der Blätter und den Schmiede-
iarken solchen aus den großen Beständen
es Grazer Zeughauses, die laut verschie-
enen Rechnungen zwischen 1570 und
600 dort eingeschafft wurden.
n mittleren Geschoß des Zeughauses
erden 24 Harnischbrüste mit Rücken-
:ücken aufbewahrt, fast alle mit Nürn-
erger Beschaumarke, die Brüste mit dem
Graf Nikolaus Esterhazy wurde im Jahre
1625 zum Palatin, d.h. Stellvertreter des
Königs, in Ungarn bestellt und war zur
Zeit des Dreißigjährigen Krieges mehrfach
als Oberbefehlshaber der ungarischen In-
surrektionstruppen an Kämpfen mit Auf-
ständischen und Türken (1620 gegen Gab-
riel Bethlen bei Lackenbach, 1623 bei
Neuhäusl) beteiligt. Sein ältester Sohn und
Nachfolger Ladislaus ist 1652 mit drei
anderen Mitgliedern der Familie in einem
Türkengefecht in der Nähe von Tyrnau
bei Nagy-Vezekeny gefallen. Alle Er-
innerungsstücke an dieses traurige Er-
eignis, ein Schlachtenbild, die Begräbnis-
fahnen, Rüstung und Waffen, wurden nach
Forchtenstein gebracht. Auch alle bei
solchen Gelegenheiten erbeuteten türki-
schen Waffen und Fahnen fanden hier
ihren Platz.
Erst aus dem März des Jahres 1685 ist
wieder ein Inventar in deutscher Sprache
erhalten, in dem nun der enorme Zuwachs
ersichtlich ist, den die Bestände unter dem
jüngeren Sohn Nikolaus", Graf Paul, cr-
fahten haben. Nun sind allein an kleinerem
und größerem Geschütz 44 Stücke ge-
nannt, aber nicht näher bezeichnet. Zu
allen Stücken eine Unmenge von Muni-
tion. Merkwürdig ist nur, daß sich in
Forchtenstein heute 11 riesige Lafetten
befinden, durchwegs datiert zwischen 1631
und 1633, deren Rohre 1848 nach Komorn