:honte die Städte der Slowakei vor den
arhängnisvollen Folgen der Türkenkriege.
nter den Flüchtlingen, die aus den geA
hrdeten südlichen Gebieten in die sicheren
Srdlich gelegenen Städte auswanderten,
afanden sich auch viele Künstler und
andwerker. So kam im ]ahre 1660 der
roßwardeiner Petrus W. Kecskemeti nach
aschau, WO er seit dieser Zeit als Gold-
zhmied wirkte. Er war nicht nur ein
[eister seines Handwerks, sondern auch
n verdienstvolle: Schriftsteller, der in
:inem Traktat über die Goldschmiede-
anst der Nachwelt viele Wertvolle An-
zben hinterließ. Sein handwerkliches
Örmen und seinen Kunstsinn bezeugt ein
rrgoldeter, gctriebener Traubenpokal aus
s?
dem Jahre 1664; er hat einen runden Fuß,
der Buckelnodus ist mit Bügeln und der
Deckel mit einem Nelkenstrauß Verziert
(Abb. 3).
Aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts
stammt ein Pokal, dessen Cuppa mit ge-
triebenen Maskarons geschmückt ist und
der sich im Museum von Bartfeld (Bar-
dejov) befindet (Abb. 6). Er ist ein Früh-
werk des aus Kaschau gebürtigen Petrus
Khurmesser, der im Jahre 1600 in seiner
Vaterstadt Meister wurde. Schon im Jahre
1605 ist er Hofgoldschmied des Herzogs
von Guise in Lyon und drei Jahre später
in der selben Stellung am Hofe König
Heinrichs IV. in Paris.
Ein beachtenswerter Goldschmied war
auch der im 17. Jahrhundert in Schemnitz
lebende Bartolomäus Weigl (1623-1700).
Viele hervorragende Arbeiten zeigen ihn
als vielseitigen Künstler, dessen schönste
Werke reich dekorierte, mit Email ge-
schmückte Prunkgefäße sind. Seine Deckel-
kannen mit durchbrochenem Mantel, den
Blumen und Ranken sowie Schmelzzierate
schmücken, gehören zu den Gipfelleistun-
gen seines Schaffens. Außer Bildern mit
allegorischen Gestalten befinden sich am
Fond und Becken dieser Kannen ovale
Miniaturen, die malerische Szenen aus dem
Bergwerksleben darstellen. Prunkvoll gea
gossene Henkel und plastisch modellierte
Knäufe vollenden den Eindruck (Abb. 9).
Ebenfalls Schernnitzer Ursprungs ist eine
Deckelkanne mit Widmung aus dem Jahre
1687, ein Werk des Meisters Tobias Knoth.
Die glatte vergoldete Oberfläche des Gea
fäßes zeigt eine reiche Gravierung; orna-
mentaler Dekor umfaßt das Wappen des
Spenders und das ziselierte Bild des letzten
Abendmahles (Abb. 5).
Nach den eben erwähnten Beispielen und
nach weiteren vorhandenen Denkmälern
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