is Vogel
kS SYMPOSION DER
EINBILDHAUER
ST. MARGARETHEN
1mm des Süeinbruches in se. Margarelhen im Burgen-
nd mn einer Gruppe von Plastiken aus dem Sympo-
)n europäischer Bildhauer
In dem großen Steinbruch. aus dem schon die
Römer ihr Material für Carnuntum geholt haben,
dessen Quadern das Massiv des Wiener Stephans-
domes mittragen und van dem schließlich auch
die Baumeister der Ringstraße ihre Steine bezogen,
finden alljährlich eine Anzahl Bildhauer zu einem
Symposien zusammen. Künstler aus den ver-
schiedensten Ländern arbeiten im Angesicht der
hohen Sandsteinwände. arbeiten auf dem Hügel.
der unseren Blick weit ins Land und hinüber zum
See schweifen läßt, wo Ahnung größerer Weiten,
Anhauch unendlicher Räume ist.
Die Landschaft und der Mensch!
inmitten dieser machtvollen Arena, in einer vom
Anhauch des Ostens erfüllten Atmosphäre. findet
ein Austausch künstlerischer Ideen, Erfahrungen
und Lebensansichten statt. lm Gegenüber mit den
Arbeitern. mit der Landbevölkerung, mit dem
Werkstoff und der Natur werden fruchtbare
Bereicherungen gesucht.
Die Idee ging von dem Burgenländer Karl Prantl
aus, der 1958159 mit Dr. Friedrich Czagan und
dem Bildhauer Heinrich Deutsch das Unternehmen
begann. Es fand. nach zäher Arbeit. in aller Welt
Resonanz. Ähnliche Arbeitskreise gibt es heute
bereits in Deutschland. in Jugoslawien, in Polen.
in der Tschechoslowakei, in Kanada, in Israel. in
Japan und in den USA. Es ist. als hätte man darauf
gewartet. daß einer ein Zeichen gibt, daß einer
den Anfang macht. St. Margarethen war Zeichen,
war Anfang.
Es wird hier keinem ein Programm vorgeschrieben,
und wir sehen immer wieder Arbeiten. die we-
sentlich andere Züge zeigen als jene. die das
Hauptkontingent bilden, doch gibt es ein Grund-
thema. das von den die Idee immer aufs neue
aktivierenden Kräften ausgespielt wird, Es ist die
zeichenhafte Dokumentation unserer Zeit. Ein
Zeugnis unseres Hierseins soll abgelegt werden.
ein Zeugnis. das überdauert und vom mensch-
lichen Zwiegespräch mit größeren Mächten -
siehe die Schichtungen im Stein. die Muschel-
funde. die Runen vormenschlicher Zeiten -
kündet.
Wir finden aber auch immer wieder Arbeiten. die
innerhalb eines solchen Treffens entstanden sind.
die sich an innerrnenschliche Bereiche wenden.
Das kann an einer starken künstlerischen Eigs
willigkeit liegen. die sich von keinem Konzt
ablenken lüßt, es kann aber auch ein naives V1
beigehen an den Grundgedanken der lnstituti
sein. Letzteres scheint uns bei den Figuren l
ltalieners Dina Paolini, der bei einem der erst
Symposien mttarbeitete, und ebenso bei dem Slt
des Tschechen Zdenek Palcr, der 1964 entstanc
ist. der Fall zu sein. Anders verhält es sich I
Andreas Urteil. der Kraft seiner lndividuali
jeden ihm gestellten Rahmen sprengte. In dll
Gruppe müßte man auch das Werk Josef P
hofers. Rudolf Kedls, Hermann Walentas und l
Engländers David Thompson rechnen.
Es blieb aber nicht nur beim Anschlagen ein
Themas, hier in St. Margarethen, es wurde ClL
weitergearbeitet und das nicht nur an den Steini
sondern auch an der Ausformung der Idee. Vv
unten zwischen den Felswänden die Werkstüt
von wo die Arbeiten an einen Aufstellungsi
transportiert werden sollen, so werden oben (
dem Hügel, wo ebenfalls seit den letzten Jahr
gearbeitet wird. die fertigen Skulpturen steh
bleiben, einer großen Gedenkstütte gleich. W
könnte den einfach geschichteten Blöcken r
Israeli Masche Schwartz-Buky kultischen Geh
und zeugenhafte Aussage absprechen? Ähnli
wirkt auch die Fügung sich kreuzender Elemei
des Polen Olgierd Truszynski. Auch Rolf Jörl
aus der Bundesrepublik Deutschland gestaltet r
ähnlichen Mitteln. Hat aber der Pole noch sei
beiden kreuzenden Balken in die Senkrechte ett
bis zur Hälfte der schwächeren Balken eingenul
so schichtet Jörres, ähnlich wie Schwartz-Bul
nur roh zugehauene Blöcke zusammen und tür
sie aufeinander. Erreicht der Israeli mit sein
schwer lastenden Massen etwas Wuchtiges. so c
Deutsche mit zwei größeren Blöcken. die er (
zwei im Grundriß kleinere türmt, die wiec
durch einen dritten, der sich zwischen ihn
befindet, verbunden und getrennt werden, etw
Hochstrebendes. Auch Erich Reischkes Stele
zu beachten. Die wabenartige Patterung dies
Skulptur gibt Signale, jener Funktion vergleichbr
die die "Katzenaugen" im Straßenverkehr habe
Barna von Sartory hat mit seinen schlüsselloc