äojekt zur Umgestaltung und Erweiterung des Schlosses
iiterhäzy in Eisenstadl (um 1797). Garrenseite
Eiscnstädtcr Schloß. Gmcnseite im heutigen Zustand
Ylikolaus Morciu
ß
-_ ._ ßüvüumaum V-"A
Moreau wurde um 1758 in Rimaucour bei
Neufchäteau (Haute-Marne) geboren. Als
Schüler Trouatds erhielt er 1785 für den
Entwurf eines Mausoleurns (Abb. 1) den
Großen Preis der Architektur, was ihm
einen vierjährigen Aufenthalt in Italien als
Pensionär der Französischen Akademie in
Rom ermöglichte. Nach Paris zurückge-
kehrt, wandte er sich vorübergehend der
Malerei zu. Er trat in die Schule Louis
Davids ein und wurde 1792 mit einem
Preis für Malerei ausgezeichnet.
Die nun folgende Tätigkeit Moreaus geht
wahrscheinlich auf eine persönliche Begeg-
nung mit Nikolaus Esterhäzy zurück, den
seine ausgedehnten Reisen auch nach Frank-
reich geführt hatten. Moreau trat in die
Dienste des Fürsten, nachdem dieser 1794
das väterliche Erbe übernommen hatte. Er
entwarf das Projekt einer tiefgreifenden
Umgestaltung und Vergrößerung des alten
Eisenstädter Schlosses, dem mittels Flügel-
bauten ein Theater und ein Museum ange-
gliedert werden sollten (Abb. 2). Ausge-
führt wurde aus finanziellen Gründen im
wesentlichen nur die Veränderung der
Gartenseite des alten Schlosses (Abb. 3).
Der Bau der mächtigen Säulenhalle begann
im November 1797. Nach Moreaus Plan
erfolgte auch die Umgestaltung des ba-
rocken Schloßgartens in einen englischen
Naturpark mit einer weitläufigen Treib-
lnnnnllnlnrvn nnrl sinnt-n hÄnnnntm-nc rlnm
nimmt et an einem Wettbewerb füi
Denkmal auf dem Place de la Com
teil. Sein Entwurf wird angenommen
Ausführung freilich unterbleibt. Mc
setzt nun seine Tätigkeit für Nikt
Esterhäzy fort. Auf einer Anhöhe
Leithagebirges nahe dem Eisenst:
Schloß entsteht die Gloriette, ein J
schloß, dessen Entwurf in das Jahr
fällt.
In den folgenden Jahren war Moreau
Palastbauten vor allem auf Wiener B
beschäftigt. Auf der Mölkerbastei ent:
der monumentale Block des Palais I.
mirsky, das später in gräflich Breuner's
Besitz kam und auch unter diesem N:
bekannt ist (Abb. 4). Zwischen der Kri
und der Walfischgasse baute er unter
Weiser Verwendung älterer Häuser
Palais der Grafen Esterhazy (Abb. 5)
die er in Ungarn Schloß Csakvar umgi
tete und 1808 den Kuppelbau der Fam
gruft in Nagyganna plante. Für den G
Palffy entwarf er schließlich das Pala
der Wallnerstraße (Abb. 6).
Am LJänner 1808 erwarb Moreau
sarnmen mit dem Maler Karl Humme
großes Areal in der Leopoldstadt a:
Donaustraße. Schon im April glei
Jahres wurde ihnen die behördliche Be
gung erteilt, hier ein „Baadhaus" zi
richten, dessen Eröffnung am 1. Juli
craffFcinÄ Mnrmn selbst hevna in der