mann. zum Eintritt in die ..Wiener Werkstätte"
und sicherte sich damit eines der stärksten und
eigenwilligsten Talente der jüngeren Generation.
Was er berührte. nahm sofort die anrnutigste und
geistreichste Gestalt an, jedem, auch dem unschein-
barsten Ding. prägte er den Charakter des Feier-
töglichen. Festlichen auf. Im Gegensatz zu Hoff-
mann. dem Meister der Zweckform. erwies sich
Peche. der Unkonstruktive. alsbald als ein Meister
der Zierform. Unerschöpflich an dekorativen Ein-
füllen, streute er eine Fülle von figuralen. ptlanz-
lichen und ornamentalen Details über jede Flüche
und wurde damit der Begründer eines ganz neuen
Stils in der Tapetenerzeugung. im Stoffdruck. den
er durch das von ihm eingebürgerte "Ombre"
bereichefte, in der Rahmenfabrikation. im Gold-
schrniedehandwerk. der Stickerei und Spitzen-
kläppelei. Auch seine Keramiken waren höchst
bemerkenswert in Form und Dekor. Mit Peche,
der am 16. April 1923 kaum sechsunddreißigjöhrig
in Mödling starb. ist die Farbe im Kunstgewerbe
wieder zu ihrem Recht gekommen. die von ihm
ausgehenden neuen lmpulse haben das Kunst-
handwerk der ganzen Welt befruchtet und eine
nach dem Kriege besonders wohltuende Welle
von Freude und Frohsinn durch Europa getragen.
Als Peche im Jahre 1917 nach Zürich geschickt
wurde, um dort eine Filiale der "Wiener Werk-
statte" einzurichten, hat er in der Bahnhofstraße
den ariginellsten Verkaufsladen seiner Zeit ge-
schaffen. von dessen zauberhafter Ausschmückung
uns heute nur mehr die Reproduktion in der Zeit-
schrift .,Deutsche Kunst und Dekoration" kündet,