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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 93)

 
 
 
 
 
 
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"HOCChst-Ptatchtigcr Einzug. WClCllBl! Illru Rlimiscllu 
Kayserlichc Majestät FRANCISCUS . . . iii im Hüiligßll 
Römischen Reichs Stadt Ffflnfkfllit im Milyll IIIHLT ... 
Frolocken und Iubel Gesrhrcy Silmifag den 25 SCplCmbCI 
1745 gehalten." (um. Museum Fmiikrim . M.. lHV. 
No, b 9922). Rechts im kaiscrYChl: Empfangszclk. iii im 
finflßll HDKDKCH Reihe links KEIÄSLT Früh! i. iiii KIÖHHHßS- 
wagen 
 
ANMERKUNGEN 1 -6 
1 Geringfügig abgeändert entspricht der vorliegende Text 
der ursprünglichen Fassung einer "Einleitung". die vorn 
Vcrfaxcr für eine Katalogpublika nn der Bayerischen 
Schlösserverwallung (Pereer-wdrkernrgr-i. iieyr-rirrhr- 
Krönungswagcn im Marstallmuscum Nymplicnhurg, 
Münchm, Schnell-Steinen 1957) als Ms. im Mai 1966 vor- 
gelegt wurde. 
1 zu diesen Beziehungen siehe u. n. Ausstcllungsknralog 
"Les Grandcs Heures de l'A.n1irie' Franco-Suädoisc". Paris 
1964. S. 89H. Zur letzten Darstellung des Krbnungs- 
Wagens Karls Xl. nach C. Hemniarck. Livrustkanimaren. 
Vl. 1-2, Stockholm 1952, siehe R, H. Wackernagel. 
Franzbsische Krönungswagcn von 1696 bis 1325, Berlin 
1966. S. 62791 und Tafeln Vll-Xl. 
1 1.. Hager. Marstallmuscum in Schlnß Nymphunburg, 
Amtl. Führer. München 1959. S. Z6 sowie Abb. 1. 2 
und Umschlag vomc. Dicscm bedeutendsten der cr- 
halrenen Pariser Wagen der Regence-Zcit hat H, Kreisel 
irn "Ciceronc", XVI. 1924. und i .,Prunkwugen und 
Schlitten", Leipzig 1927. erstmals geb hrendc Benthtuilg 
geschenkt. Künftig sich: dazu auch P. W. Bayerische 
Krönungswagen, S. 5i9, Kat  15717 (sowie Ahh. 
1722 und Umschlag) i vorlaulige Ergebnisse detail- 
lierter Nachforschungen. die vom Verfasser schon 1966 
(Krönungswagen, s. 20a) angckundigt wurden. 
4 Außer eindeutigen stilistischer: Beweisen (für deren Über- 
prüfung hier nur auf" die entsprechenden Ahh. der in 
Anrn, 1 erwähnten Veröffentlichung hingcwicscn werden 
kann) spräche für eine ..occasinn"-Erwerbung schon das 
Faktum, daß der ganze ursprüngliche Dckur ikonu- 
graphisch soweit "neutral" erscheint. daß praktixch jeder 
vcnnögcnde Interessent höheren Adels denselben Wagen 
hätte erwerben und für seine persönlichen Bctlürfni c 
aussraffieren imen können. Die Hcrrichtung der Nymphen- 
burger Karrosse rur die Frankfurter Krönung KurFirsr 
CarleAlbrechts (1742) scheint uns ein typisches Beispiel 
des "refaire ä neuf" (dazu: P. Vcrlct. Mobilicr Roynl 
Franqais. Paris. 1955, S. 6). 
5 M, Frccdcn, in: Quellen zur Geschichte des Uamcks in 
Franken, 1. Teil. 2. Halbbd. Würzburg 1955. Beilage 
zu Brief Nd. 1032. 
6 J. Chr. Lünig. nenrrurn Ceremonizle. I. Leipzig 1719, 
s. 1392i. 
 
damals noch nach antikem, seit der Re- 
naissance neu belebtem Brauche Herrscher 
und Fürsten anläßlich oflizieller Besuche 
mit mlennen Auf- und Einzigen zu empfangen 
und zu begrüßen. Dabei Wurden die Wagen 
von souveränen Fürstlichkeiten meist mit 
acht zu den Xiaalx-Zuegen gebeerzlgen Parade- 
Pferden bespannt, die ihrerseits unler den 
Kufreb-Pßrden den erJlen Platz einnabrzzen 
(v. Moser, Teutsches Hofrecht, 1755). 
Über die ursprüngliche Bedeutung der 
Krönungswagen und ihre Einordnung 
innerhalb dieser auch Krönungsfeierlich- 
keiten allgemein einleitenden Einzüge be- 
lehren uns außer zeitgenössischen Chronisten 
bisweilen erhaltene Aufträge und Rech- 
nungen. Im Hinblick auf den 1741 an- 
läßlich der Frankfurter Krönung Kaiser 
Karls VII. benutzten großen Pariser-Wagen 
gewinnen die vergleichbaren Ereignisse der 
Reirnser Krönungsfeierlichkeiten der R0}: 
de Franee an Bedeutung. Denn es scheint, 
daß in der Krönungsstadt des Heiligen 
Römischen Reiches Deutscher Nation stets 
gewisse Festgepflogenheiten des französi- 
schen Vorbildes nachgeahmt worden sind. 
Wie seit den Zeiten Kaiser Ferdinands I. 
zlerrnoege der gueldenen bnlle. . . die Roernirehen 
Kaejrere in Frankfurt a. M. erwaeblet und 
gekreenet wurden, darüber sind wir bis ins 
späte 18. Jahrhundert hinein genau durch 
Quellen unterrichtet. Die an fast allen 
damaligen Höfen Europas verbreitete Nach- 
ahmung französischer Zeremonien wurde 
zweifellos durch deren faszinierende Groß- 
artigkeit und sorgfältig berechnete Pracht- 
entfaltung angeregt. Unter Ludwig Xl 
und an dessen glanzvollstcm Hofe a 
Bourbonen-Herrscher zu einem streng 
Gebäude stolzer Ansprüche aufgeba 
hatte dieses Zeremoniell das sogenan 
„spanlschc" der Habsburger abgelöst, des: 
steife und viel kältere Prachtentfaltung m 
ganz dem Geist des 16. Jahrhunderts v 
pflichtet blieb. 
Die Verwendung und Bedeutung der fr 
zösischen Krönungswagen: 
Nach einer offiziellen Auftragserteill 
wurden diese Wagen in geradezu spezi 
sierten Werkstätten in Paris gebaut. l 
Aufttagordrcs wurden in Urkunden nied 
gelegt, Welche der jeweilige königlil 
Oberststallmeister - der Grund Enger 
Franre i zu unterzeichnen hatte. 1 
künstlerischen Entwürfe für den Aui 
des Wagenkastens und dessen geschnitz 
Dekor sowie die Innenausstattung liefe: 
der jeweilige königliche Kammer- v. 
Kabinettzeichner oder gar der Erste H 
architekt. Ihre Skizzen wurden darn; 
einer Kommission unter dem Vorsitz 1 
diensthabendcn Oberstkämmerers ä l 
Premier Gerllilbomme de la Cbarnbre 7 V 
gelegt, beraten und erst nach mancl 
Abänderungswünschen zur Ausführv. 
freigegeben. Diese sorgfältigen Vorbei 
tungen sind selbst für die anspruchsvt 
Handwerkspraxis des Prunkwagenbav 
außergewöhnlich. Sie galten nicht nur t 
Krönungswagen von Karl XI. von SChY
	        
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