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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 93)

 
Edmund Blechinger. Salzburg von Maria 
PVuin aus, 1966. Aquarell. 30.Sx50 cm 
Edmund Bfechinger, Aberseelandschafv im 
Herbsn1965. Ol auf Leinwand, 53x74 cm 
weitgehend identifiziert hat und in seine formale 
Struktur tief eingedrungen ist. 
Dieses „EindringerW bedeutet in allererster Hin- 
sicht das Auffinden eines Blickpunktes, der rein 
vom Kompositarischen her geeignet ist, dem 
Motiv den Charakter des Zufälligen zu rauben. 
um es dafür gebaut. gefügt. gebildet erscheinen 
zu lassen. Blechinger ist aus diesem Blickwinkel 
her gesehen ein absoluter Antielmpressionist. Dazu 
kommt noch, daß er es liebt. alles Akzidentelle 
fcrtzulassen, wie Licht- und Schattenführung und 
die Wiedergabe von atmosphärischen Erscheinun- 
gen. Was bleibt. ist die Sache selbst und nichts als 
die Sache. Letztes Ziel der zeichnerischen Nieder- 
schrift vor der Natur muß es also sein. Klarheit 
und Festigkeit in die Flucht der Erscheinungen zu 
tragen. Selbst bei den Aquarellen ist dies noch zu 
spüren. die Blechinger zwar so "naß" malt. wie 
dies das Medium erfordert. ohne jedoch jemals 
die selbstauferlegte Verpflichtung zur Klärung 
und Vereinfachung des festgehaltenen Motivs zu 
vergessen.
	        
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