Klimatisierung in diesem Altbau unmöglich war.
mußte die erforderliche Luftfeuchtigkeit durch
automatisch gesteuerte Lufthefeuchter erreicht
werden. Und da diese 7 Geräte insgesamt 20 Liter
Wasser in der Stunde versprühen und damit auch
den ganzen Kalkgehalt des Leitungswassers. mußte
eine im Betrieb recht kostspielige Vollentsalzungs-
anlage vorgeschaltet werden.
Eineweiterewichtige Aufgabe wardie Beleuchtung.
ich hatte kein wirklich befriedigendes Vorbild in
anderen Museen gefunden. Nach langen Studien
und Modellversuchen entschloß ich mich zu einem
geschlossenen blendungsfreien Lichtband aus so-
genannten Schultafelleuchten. die so angeordnet
wurden, daß die Zone der größten Helligkeit
an der Wand in Augenhöhe, also auch in Bildmitte
liegt (siehe Abb. 4). Am Lichtband angebrachte
Steckdosen und Halterungen ermöglichen nach
Bedarf die Anbringung von Strahlern zur punkt-
weisen Beleuchtung von Einzelwerken. Räume mit
Stuckdecken sind an unauffälliger Stelle mit
Strahlern ausgestattet (Abb. 3).
Beim System der Bilderaufhüngung ist wie bei
der Beleuchtung auf möglichst flexible Verwend-
barkeit Wert gelegt. Je nach Anordnung der
Aufhüngebügel in einer Metallschiene können
die Bilder entweder direkt an der Wand oder
mit einem Abstand von 10 cm frei aufgehängt
werden. Dem Feuer- und Einbruchsschutz dienen
eine automatische Brandgasmeldeanlage im Bilder-
depot und eine Alarmanlage mit Unterbrecher-
tastern bei allen Außentüren.
Der Besucher betritt das Gebäude direkt von der
Straße aus über die gleichfalls restaurierte Burg-
kapelle. von dort gelangt er über eine Treppe
in den Eingangs- und Kassenraum und macht dann
den Rundgang zuerst durch die Ausstellungssöle
und zurück über die Arkadengange. die mit den
dort aufgestellten Skulpturen oder Wechselaus-
stellungen einen wesentlichen Bestandteil der
Galerie bilden.
Die Gesamtkosten der Ausbauarbeiten betrugen
2.600.000 S, davon entfielen 300.000 S auf die
Restaurierung der Burgkapelle. Arn 21. Juni 1965
ist die Kürntner Landesgalerie feierlich eröffnet
worden.
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