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Volltext: Alte und Moderne Kunst XII (1967 / Heft 94)

Zusammenfassend Ansichl der Gebrauchsplusliken, GcrhurdWunsUweJNerncrW Lrdolrlndusärwe" 
die die Sfahl- Er olr. Holz-, Mclgnesii- und Wasser- Roland Grjschll "Holz-lrwduslrwe 
wnduslrie verkörpern (siehe unsere Ernzelcnufnuhmen) Frrvz Hariluuer, AAugncsd-Indusärwe" 
x Rudolf Hoflehner, "Säcrd-Yndusvlc" Gcorg Rauch. HVVGSSEPITTÜUSÜFIE" 
ndustrie. Schlechthin lächerlich sind zwei sich 
trehende Kegel. aus denen Wasser spritzt. von 
Georg Rauch, ganz zu schweigen von dem klüg- 
ichen Gestänge (aus dem oben. ach wie originell, 
ein Feuerlein brennt). mit dem Gerhard Wünsche 
md Werner Würtinger die Erdölindustrie syrn- 
Jolisieren wollen. 
Viüh sieht, es ist nicht leicht. zeitgenössische Kunst 
n unserem Pavillon zu entdecken. und so mußte 
ch denn tatsächlich im Sekretariat anfragen. was 
zs noch gäbe. meinen Auftrag zu erfüllen. Gegen- 
iber. so sagte man mir. über der breiten Straße. 
iei ein freier Platz geblieben, dort habe man 
Wastiken hingestellt: eine weiße. steinerne Wo- 
ruba-Figur, einen bronzenen Avramidis. einen 
ter ebenso bronzenen. aggressiven Maschinen- 
(olben von Rudolf Hoflehner, eine goldglönzende 
Äbstraktion von Wunder Berioni (als ob wir nur 
tbstrakte Bildhauer besaßen). Man hat sie hinge- 
teilt, weil eben Platz war. vergessen. ohne ausrei- 
zhende Beschriftung, ohne Hinweis auf Österreich. 
Jnd was es sonst noch an Kunst gab? Staunend 
yemerkte ich im Sekretariat und im Empfangs- 
"aum. dort also. wo der Ausstellungsbesucher 
licht hinkommt. eine Anzahl von Gemälden: eine 
'ote Abstraktion von Prachensky. eine grüne 
Abstraktion von Hollegha (sie paßt wie die Faust 
aufs Auge zu dem Tisch mit Augurten-Lippizanern. 
der unter ihr steht). eine schwarze Abstraktion 
von Rainer. schließlich ein schönes Bild aus der 
„Wie eine LandschafV-Serie von Max Weiler - 
und eine große Holzplastik von Andreas Urteil. 
Und dann gibt es an den Wänden noch mehr 
als ein Dutzend entzückende Handzeichnungen 
von Kurt Maldovan. eine hübscher als die andere, 
Skizzen aus Wien und Salzburg. Es war ein Auf- 
trag. extra für Montreal. aber dem Besucher vor- 
enthalten. ins Sekretariat gehängt . .. Zeich- 
nungen von Paul Flora. die im Katalog ange- 
kündigt sind. konnte ich bei bestem Willen. auch 
mit Hilfe einer Hostess. nicht entdecken. 
Die "Austrovision". jenes Rundherum-Raumfilm- 
theater im ersten Stock des Pavillons. der man auf 
drehbaren Sesseln folgen kann. entschädigt 
einigermaßen für vermißte Kunst. Da sind zu- 
nächst die neun Pausenvorhünge. alten Wimpeln 
vergleichbar. von Arnulf Neuwirth. Dieser Meister 
der zarten Collage und hochentwickellen öster- 
reichischen Dekorierfreudigkeit hat hier seine 
Kunst ins GFOBfOFmGtiQE transferiert. und das ist 
ihm vollkommen gelungen. In Applikationen und 
verschiedenen anderen Techniken wird Öster- 
reichs Vorgeschichte von der Venus von Will 
dorf und der Hallstattkultur über die Romanik 
dem Tassilakelch. das barocke. das kaiserll 
Österreich. die Jahrhundertwende mit den ne 
Formen der Secession (ein besonders schö 
Entwurf). die beiden Weltkriege mit Tod t 
Verderben bis zur Kultur, Wissenschaft l 
Technik und zur vielfältigen Landschaft versi 
bildlicht. Als Kunstwerk für sich kann man getl 
auch die Filmszenentolge anführen, deren Ther 
in den Vorhängen angedeutet sind und die C 
Schenk bearbeitet hat. Verständlich ist die "Ausl 
vision" allerdings einem Publikum. das im Austt 
Pavillon nach Künguruhs fragt oder wel 
Sprache man in Austria spricht, kaum. zumal 
Bilder viel zu schnell vorübereilen. Nur die M: 
begeistert. 
Gewiß ist es nicht die Aufgabe einer Weltauss 
lung. Kunstwerke zu präsentieren. Aber die E) 
hat eine Generaldevise "Der Mensch und se 
Welt" i und gerade der schöpferische Ost 
reicher hat auch auf dem Gebiet der bildenx 
Kunst auf große Leistungen hinzuweisen. Daß 
völlig ungenügend zur Geltung kommen. liegt 
einer nicht durchgehaltenen Konzeption unse 
Präsentation. Und das ist schade.
	        
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