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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 96)

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SfhCH s: Rupcx" Kxllünudcnä (m4 '17b7). Gcmnll 
um Franz Xavrr Kunig, 171-24. Nrhlulj Emsburg bei 
Salzburg 
Es gab keinen eigenen Ordensornat, sondern 
lediglich das Ordenszeichen, ein am violetten 
Band um den Hals getragenes dunkelblau 
emailliertes, goldgerändertes „spanisches" 
Kreuz, das im ovalen Mittelschild das 
Abbild des Landespatrons zeigt. Dieses 
Insignium wurde selbstverständlich allzeit 
auch zu den Uniformen des kaiserlichen 
Heeres angelegt, was Joseph II. anläßlich 
einer Revue zu der Bemerkung veranlaßte, 
er wünschte, daß noch mehr Rupertiritter 
unter seinen Fahnen stünden, denn sie täten 
sich durch besondere Tapferkeit hervor. 
Bei den Commancleurkreuzen ergaben 
sich gewisse individuelle formale Ab- 
weichungen, sie waren mehr oder weniger 
reich mit Diamanten und Rubinen besetzt. 
Die Bestimmungen wurden offenbar nicht 
streng nach dem Buchstaben gehandhabt, 
sondern ließen einen gewissen Spielraum. 
Aus einer im Jahrbuch 1914 der Heral- 
dischen Gesellschaft „Adler? veröffent- 
lichten Photographie geht hervor, daß das 
Salzburger Museum Carolino Augusteum 
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ein Kleinkreuz samt Band, ein Großkreuz 
und einen Bruststem (nach den ergänzenden 
Bestimmungen von 1767) besaß. Diese 
Objekte sind seit l944f45 verschollen. 
Originalinsignien, und zwar ein Comman- 
deurkreuz samt Band und ein Großkreuz, 
befinden sich als Leihgaben des Bayerischen 
Nationalmuseums im Bayerischen Armee- 
museurn, München. Leider enthalten die 
vorhandenen Unterlagen keine Aufschlüsse 
über die einstigen Inhaber. 
Sehloß Emsburg ist seit Jahren Mutterhaus 
der Halleiner Schulschwestern, doch die 
Commandeurporträts verblieben zum 
Glück in situ, sie hängen in der Vorhalle, 
einer jener durch das ganze Geschoß ver- 
laufenden breiten Fluranlagen, die nach 
Richard Kurt Donin als in den Salzburger 
Schloßbau übernommenes, bodenständiges, 
vom Bauernhaus herstammendes Erbgut 
anzusprechen sind. Donin erwähnt in 
diesem Zusammenhang gerade Ernsburg 
als charakteristisches Beispiel (vgl. auch 
Schloß Tandalier bei Radstadt). Alle Bild- 
nisse haben, mit geringfügigen Diifercnzen, 
durchschnittlich die Maße 185 X130, weisen 
einheitlich schlichte schwarzgoldene ge- 
kehlte Rahmen auf und sind bis zur halben 
Höhe in eine später angebrachte dunkle 
Vertäfclung eingelassen. Die Anordnung zu 
je 3 Gemälden an den beiden Seitenwänden 
ist, vom Eingang her gesehen, nach den 
Namen der Dargestellten wie folgt: 
Platz V Reblingen 
Lodron (job. Ford. Dürker) 
]0.r.]0h. Düaker Kuen 
Diese Reihung stimmt allerdings keines- 
wegs mit der Chronologie überein, sondern 
ist willkürlich gewählt, vermutlich nach 
Restaurierungsarbciten oder nach Aus- 
malung des Raumes. Alle Bildnisse zei- 
gen die Commandeure lcbensgroß, in 
ganzer Figur, gemeinsam ist ihnen auch der 
Typus des repräsentativen hochbarocken
	        
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