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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 98)

25 Frankreich (Grisolles bei Toulousci), um 1620125: 
Ein Paar Radschloßpistolm mir Signatur "Agriwle" 
und den Bildnismcdaillorxs französischer Königt. (182241) 
24 Hans Fuchang. Wien 1637: 
kadschloßbüchsc, mit Rauchfmg um der Zündpfanuc, 
Kaiser Ferdinand: III. (I6O8FI6S7) zum Rtgicrnngx- 
antritt. (D 101) 
ß Caspa! Späth, München, um 1640; 
Hirschßnger und Rufhorn, Gchängc und Hühner- 
ilgen. (I) 473) 
26 fohann Kaspaz Schenkh, Hofbeimtecher in Wien, 1665: 
äriuläein-Pmvemmhe Kaiser Leopolds 1. (1640-1705). 
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ist ebenso dokumentiert wie die spanischen 
Verbindungen seines Sohnes Philipp I. des 
Schönen. Von Karl V. aus der spanisch- 
habsburgischen Linie zeugen reiche Waffen 
aus seinem 12. bis 43. Lebensjahr. Während 
in Wien auch seine Nachfolger Philipp II., 
III. und IV. repräsentiert sind, besitzt 
Madrid nur vom Stammvater Maximilian I. 
Prunkroßzeuge. Ferdinand I., Organisator 
der Türkenabwehr nach 1529, ist für sich 
selbst sparsam und unaufdringlich, doch 
ein Fürst von untrüglichem Kunstsinn. Er 
tut alles für seine Söhne, für Maximilian II. 
in Wien, für Ferdinand II., den unvergleicha 
liehen Sammler einer internationalen Hel- 
denrüstkammet, erst Statthalter für Vater 
und Bruder in Prag, dann Erbe von Tirol 
und den Vorlanden, schließlich für Karl II., 
Begründer der innerösterreichischen Linie 
in Graz. Alle drei trugen und hinterließen 
Leibwaffen höchsten Ranges. Die neuere 
Forschung hat vor allem Maximilian II. 
als einen der allergrößten Mäzene der 
Waifenschmiedekunst erwiesen, der auch 
seine Söhne Rudolf II. und Ernst, Matthias 
und Maximilian III. auf das reichste aus- 
statrec. Rudolf II., von der Politik sich 
immer mehr zurückziehend, huldigt nur 
der Jagd, aber dies mit erlesenster Aus- 
rüstung. 
Vom innerösterreichischcn Zweig der Fa- 
milie geht Leopold V. als Landesherr nach 
Innsbruck. An seine Waffen reihen sich die 
seiner Söhne Ferdinand Karl und Siegmund 
Franz. Sein älterer Bruder, Kaiser Fer- 
dinand II., besitzt eine Jagdkammer von 
hoher Bedeutung. Ihm eifern Ferdinand III. 
und die Kaiserinnen nach. Leopold I. steht 
da als Türkensieger mit kostbarer Beute, 
mit seinen Prunkwaffen als Jäger und als 
Herrscher. Sein frühverstorbener älterer 
Sohn Josef I. tritt erst jetzt in seinem 
Walfenerbe hervor. Von unerhörte: Breiten- 
entwicklung und Prachtentfaltung ist, was 
Karl VI. hinterlassen hat. Nach ihm werden 
jetzt auch Maria Theresia und ihr l0thrin- 
gischer Gemahl Kaiser Franz I., werden 
ihre Kinder samt Schwiegersöhnen in ihrem 
Verhältnis zur Luxuswaffenschmiedekunst 
Europas greifbar. 
Josef II. zeigt sich in markanten Gegen- 
ständen klassizistischer Stilrichtung. Sein 
Neffe Franz II.  als Kaiser von Österreich) 
erscheint als Gegenspieler Napoleons, Gast- 
geber des Wiener Kongresses, Repräsentant 
des Bicdermeiers. An seine Hinterlassen- 
schaft reiht sich die seines Sohnes Ferdi- 
nand I. Gründliches Studium wird noch 
die vielschichtig überlieferte Jagd- und 
Prunkwaffe Franz Josephs I. erfordern. 
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