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Volltext: Alte und Moderne Kunst XIII (1968 / Heft 98)

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sammler und Kenner seltener Pllanzen und 
wurde in der Gesellschaft beider Haupt- 
städte als gewandter Causeur und Ver- 
anstalter prächtiger Feste geschätzt. Seine 
gesellschaftliche Stellung erhielt allerdings 
durch seine Heirat mit einer geschiedenen 
Frau einen empfindlichen Stoß; Maria 
wurde jahrelang nicht akzeptiert, und erst 
als Kaiser Alexander auf einem Ball sie als 
„Madame la comtesse" ansprach und mit 
ihr tanzte, war der Bann gebrochen. 
Leon Rasumofsky besaß ein prachtvolles 
Stadtpalais in der Twerskaja in Moskau 6, 
in dem er den ersten Wintergarten Rußlands 
errichtete, und ein Sommerhaus in Petrows- 
kuje bei M0skau7. Dort hatte er eine kost- 
bare Bibliothek, die einige einzigartige 
Unikate enthielt, und eine Reihe von Glas- 
häusern, in denen exotische Pflanzen und 
ca. 50 Orangen- und Zitronenbäurne gehegt 
wurden. Aus Briefen geht hervor, daß sich 
Maria an der Umgestaltung und Aus- 
schmückung der Häuser eifrig beteiligte. 
Doch plötzlich war dieses schöne Leben 
zu Ende: es kam das Kriegsjahr 1812, und 
nach dem Abzug der Franzosen lagen beide 
Besitzungen in Schutt und Asche. In einem 
Brief an seinen Bruder Andre beschreibt 
Graf Leon die Verwüstungenii: 
„. . . Ich hatte, was die Zukunft betriHt, 
ebenso wie viele andere das Gefühl der 
Sicherheit, trotz der dunklen Wolken, die 
über uns heraufzogcn. Ich konnte mir nicht 
vorstellen, daß unsere gute Stadt Moskau 
in die Hände des Feindes fallen könnte. Die 
Übertragung des Oberbefehls an den 
Fürsten Kutosov hatte die Hoffnungen 
aller belebt. Als die so unerwartet raschen 
Rückzüge sie zerstörten, war es zu spät 
um noch viel zu retten . . . Am 27. habe ich 
Moskau verlassen; zu diesem Zeitpunkt 
noch weniger aus Angst vor dem Feind, der 
noch ca. IOO Werst entfernt war, als aus 
Furcht vor dem aufgescheuchten Pöbel, 
der von Stunde zu Stunde aufsässiger 
wurde - man hatte ihn bewaffnet, um die 
Stadt zu verteidigen und schreckte davor 
zurück, strenge Maßnahmen zu ergreifen, 
wenn es um die Unterdrückung von Ex- 
zessen ging, . . . Meine Güter bei Moiajsk 
waren bereits vom Feind besetzt, selbst die 
Umgebung meines Hauses in Petrowskoje 
war überschwemmt von Wagen, die die 
Regierung dort zusammengezogen hatte. 
Du weißt, wie das bei uns in Rußland ist, 
eine Menge Menschen suchten bei mir 
Schutz. Das war um so schwerer, da ich 
rncine Maßnahmen bis zum letzten Augen- 
blick verschoben hatte, um keine Aufregung 
zu verursachen. Endlich hatte ich alle 
Pferde zusammengerafft, die ich Finden 
konnte; ich habe meine ganze Gesellschaft 
in die Ukraine geschickt, habe mein Hab 
und Gut der Gnade der Ereignisse über- 
lassen, und am 27. sind wir von hier weg, 
zu traurig und niedergeschlagen beim 
Anblick des Unglücks, das sich uns unauf- 
hörlich bot und zu besorgt, um an das 
zu denken, was wir verlieren sollten . . . 
Sobald es möglich war, habe ich meinen 
Kamrnerdiener nach Moskau geschickt. In 
Moskau hatte ich die unglückliche Idee 
gehabt, endlich mein Haus fertigzustellen. 
Alles lag drunter und drüber, die Stiegen 
waren abgebrochen, die Salons sollten 
vergrößert werden, die Fcnsterstöcke waren 
nicht eingesetzt. Dieses Gerippe haben die 
Franzosen verschont, aber in das obere 
Stockwerk und in die Nebengebäude kamen 
viele Menschen; dort wurde alles zer- 
brochen und ausgeraubt. Unter den Trürna 
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